
STIKO empfiehlt Covid-19-Impfung für Schwangere und Stillende
Expert*innen betonen, dass bei Schwangeren das Risiko eines schweren Corona-Verlaufs höher als bei Nicht-Schwangeren ist und es daher häufiger zu einem Krankenhausaufenthalt, Beatmungsmaßnahmen und sogar zu Todesfällen kommt. Das Risiko für Schwangerschaftskomplikationen steigt bereits bei einem leichten Verlauf. So kann es bei Schwangeren, die sich mit Sars-CoV-2 infiziert haben, schneller zu einer Frühgeburt oder zu Schwangerschaftserkrankungen wie einer Präeklampsie kommen.
Eine Präeklampsie gehört zu den Spätgestosen und kann nach der 20. SSW und auch noch kurz nach der Geburt auftreten.
STIKO empfiehlt Corona-Impfung für Schwangere und Stillende
Bis Mitte August wurde in Deutschland Schwangeren und Stillenden nur dann eine Impfung empfohlen, wenn sie aufgrund von Vorerkrankungen wie Adipositas, arterieller Hypertonie/chronischer Bluthochdruck oder Diabetes mellitus oder durch ihren Beruf zur Risikogruppe gehörten. In anderen Ländern wie den USA, Großbritannien, Israel, Österreich und Belgien gilt die Impf-Empfehlung für alle Schwangeren und Stillenden dagegen schon länger. Weltweit wurden daher schon mehrere 100.000 schwangere und stillende Frauen geimpft. Aufgrund neuester Daten und Studien hat die STIKO am 10. September 2021 ihre Impfempfehlung nun auch auf alle Schwangeren und Stillenden ausgeweitet, da der Nutzen der Impfung mögliche Risiken überwiege. Zudem betont die STIKO, dass sich alle Frauen im gebärfähigen Alter gegen Corona impfen lassen sollten, damit bereits vor einer Schwangerschaft ein optimaler Impfschutz besteht.
Delta-Variante gefährdet Schwangere stärker
Eine im Juli veröffentlichte britische Kohortenstudie mit über 3.300 Schwangeren gibt Hinweise darauf, dass aufgrund der erhöhten Infektiosität der Delta-Variante der Anteil der hospitalisierten Schwangeren deutlich zugenommen hat und somit ein erhöhtes Risiko für Schwangere und die ungeborenen Kinder darstellen kann. Hier gehts zur Studie.