Close Up von Baby, das im Hochstuhl sitzt und Brei vom Löffel isst, den die Mutter hält

Beikost: Ab wann und was?

Beikost ist einer der vielen Meilensteine eures Babys. Endlich (fast) so essen wie die Großen! :) Lest hier, ab wann ihr neben Milchnahrung mit der Beikosteinführung beginnen könnt, welche Lebensmittel sich eignen, auf welche ihr noch verzichten solltet und wie ihr sie optimal zubereitet.

Euer Baby wächst und gedeiht und es erkundet die Welt. Auch sein Immunsystem wird robuster und Körper und Geist benötigen immer mehr Nährstoffe. Wichtige Reserven, wie zum Beispiel der Eisenspeicher, müssen ab jetzt über die Nahrung aufgefüllt werden. Ohne Beikost drohen nicht nur Mangelerscheinungen, sondern auch Verdauungsprobleme, denn der Magen-Darm-Trakt kann sich nur ganz langsam und über die Beikost an Erwachsenen-Nahrung gewöhnen.

Wann mit Beikosteinführung beginnen?

Mit rund fünf Monaten wird euer Kind euer Essen immer interessanter finden und das eine oder andere probieren wollen. Ist es zwischen fünf und sechs Monaten alt, könnt ihr es Schritt für Schritt mit der Beikosteinführung wie Babybrei beginnen. Auch die Motorik ist zwischen fünf und sechs Monaten schon so weit entwickelt, dass es einen Löffel selbst halten und davon essen kann. Der Kauprozess wird eine große Umstellung für euren Nachwuchs sein, da es beim Saugen die Zunge immer nach vorne und nun plötzlich zum Schlucken fester Nahrung nach hinten schieben muss. Es ist also total normal, wenn die ersten Versuche fehlschlagen und die Nahrung wieder nach draußen befördert wird. Verweigert es allerdings häufiger die Nahrungsaufnahme, kann es sich um eine Fütterstörung handeln. Mehr Infos dazu findet ihr über den Link am Ende des Beitrags.
 

Welche Lebensmittel eignen sich für Beikost?

Kind schläft im Bett

Besser einschlafen mit dem Alexa Skill BIG Baby-Schlaf!

Besonders das abendliche Zur-Ruhe-Kommen bzw. Einschlafen bereitet Babys Probleme, bis sie sich an den Tag-Nacht-Rhythmus gewöhnt haben. Der Alexa Skill „BIG Baby-Schlaf“ kann da Abhilfe schaffen – und zwar mit dem sogenannten „weißen Rauschen“.

Alle Infos

Gemüse

  • (Früh-)Karotte, Pastinake, Zucchini, Kürbis – füttert am besten in der ersten Beikostwoche immer das gleiche Gemüse, damit sich Magen und Darm langsam einspielen können.
  • Broccoli, Gurke, Fenchel
  • Blumenkohl, Spinat
  • Kohlrabi

Fettarmes Bio-Fleisch

  • Siebter Monat::gegartes Geflügel oder Rindfleisch – am besten gleich vom Metzger zerkleinern lassen (Fleischwolf).
  • Achter Monat: :Lammfleisch

Ungesättigte Fette

  • Rapsöl – ist das gesündeste und bekömmlichste Öl für Babys
  • außerdem: Weizenkeim-, Oliven- und Leinsamenöl
  • Sonnenblumenöl (leider nicht so gesund)
  • spezielles Beikostöl – schmeckt besonders mild

Obst

  • Siebter Monat::Apfel, Banane, Birne
  • Neunter Monat::Wasser- und Honigmelone
  • Zehnter Monat: :Aprikose

Getreide(-brei)

  • Fünfter bis siebter Monat::Reisflocken
  • Achter Monat::Dinkel-, Hafer-, Hirse-, Grünkern- und Maisflocken

Stufen der Beikost-Mahlzeiten

Wenn ihr mit den ersten Beikost-Mahlzeiten startet, solltet ihr mit kleinen, breiigen Portionen beginnen und austesten, wie euer Kind die jeweiligen Lebensmittel verträgt. Testet zuerst das Gemüse und gebt nach rund einer Woche Kartoffeln dazu. Darauf wartet ihr wieder eine Woche und ergänzt dann das Pflanzenöl. Verträgt euer Kind den Gemüse-Kartoffelbrei, könnt ihr dann auch noch fettarmes Fleisch ergänzen. Alle Lebensmittel sollten frisch sein und aus einer biologischen Herstellung stammen. Stillen könnt ihr neben der Beikost natürlich immer noch so viel ihr wollt!
  1. Erste Beikostmahlzeit: Mittags (hier sind Babys meist gut drauf und haben Geduld) die Milchnahrung nach und nach durch einen Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei ersetzen.
  2. Zweite Beikostmahlzeit: Die Milch am Abend durch einen Getreide-Milch-Brei ersetzen.
  3. Dritte Beikostmahlzeit: Statt der Milchportion gibt es am Nachmittag einen Getreide-Obst-Brei.

Welche Lebensmittel sind als Beikost ungeeignet?

Bei Lebensmitteln wie Kuhmilch, Hühnerei, Fisch, Zitrusfrüchten, Nüssen, Weizen (Gluten), Schokolade und Sellerie streiten sich die 'Ernährungsgeister', ob diese das Unverträglichkeits- und Allergierisiko begünstigen oder ob sie ebenfalls ab der 17. Woche mit in die Beikost dürfen. Hier solltet ihr individuell abwägen und darauf achten, ob euer Baby Bauchweh, Blähungen, Durchfall oder ähnliche Beschwerden bekommt beziehungsweise bereits hat. Bis ungefähr zum zweiten Lebensjahr solltet ihr aber auf jeden Fall auf Zwiebeln, Kohl, Hülsenfrüchte, Honig (in den ersten 12 Monaten), gebratene Lebensmittel, auf Wurst sowie auf Zucker, Salz und alle anderen Gewürze verzichten. Sprecht den Beikostplan eures Kindes vor dem Beginn auch noch mal mit eurem Kinderarzt oder eurer Hebamme ab.

Ist Gläschen-Brei okay?

Klar könnt ihr auch mal auf industriell zubereitete Beikost zurückgreifen. Diese wird regelmäßig auf Schadstoffe geprüft und ist eine gute Alternative, wenn ihr unterwegs seid, ihr euch ein Essen gönnt, das für euer Kind noch nicht geeignet ist oder ihr einen stressigen Tag und wenig Zeit habt. An den restlichen Tagen solltet ihr die Beikost allerdings selbst zubereiten. Übrigens gebt ihr auch deutlich mehr Geld aus, wenn ihr ausschließlich Gläschennahrung kauft anstatt jeden Tag eine kleine ungewürzte Menge von euren Mahlzeiten abzuzweigen.

Brei versus Baby Led Weaning

Natürlich müsst ihr euren Kindern nicht immer gleich einen ganzen Brei kredenzen. Als Nachmittagssnack könnt ihr eurem Schatz ungefähr ab dem achten Lebensmonat auch einfach mal ein Stück Salatgurke, gedünsteten Brokkoli oder Obst ins Händchen drücken und schauen, wie es damit zurechtkommt. Diese Beikostvariante nennt sich Baby Led Weaning. 

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Mutter hält Kleinkind Löffel mit Brei vor den Mund