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Frau mit Bauchschmerzen

Magenschmerzen: Wann sie auf eine ernste Erkrankung hindeuten

Viele Menschen plagen nach dem Essen Magenschmerzen – neben der falschen Ernährung können jedoch auch Krankheiten die Beschwerden verursachen. Lesen Sie, welche Hausmittel bei Magenschmerzen helfen und wie Sie ihnen effektiv vorbeugen.

Magenschmerzen können an verschiedenen Stellen in der Magengegend auftreten und unterschiedliche Beschwerden mit sich bringen. Im Gegensatz zu normalen Bauchschmerzen, die die ganze Bauchregion betreffen, liegen Magenschmerzen nur im Oberbauch. Meist sind sie dort linksseitig bis mittig zu verorten.

Wie sich Magenschmerzen anfühlen? Vom Druck im Oberbauch bis zu brennenden, bohrenden oder stechenden Schmerzen ist alles möglich. Sehr unangenehm sind zudem Magenkrämpfe – dabei kommt es in kurzen Abständen zu plötzlichen Schmerzattacken. Manchmal gibt es neben den Beschwerden im Oberbauch weitere Symptome: Übelkeit und Erbrechen, Durchfall, Verstopfung, Aufstoßen und Unterleibsschmerzen sind je nach Ursache der Schmerzen möglich.

Falsche Ernährung oder ernsthafte Erkrankung? Die Ursachen für Magenkrämpfe

Leiden Sie an Magenschmerzen, können sehr unterschiedliche Gründe der Auslöser dafür sein. Die Ursachen können in den Organen liegen. Ein ebenso möglicher Grund ist eine falsche Ernährung oder Ihre Lebensweise.

Steckt eine Erkrankung hinter den Schmerzen, betrifft diese oft direkt den Magen:

  • Magenschleimhautentzündungen, ein Magengeschwür, aber auch Magenkrebs können die Beschwerden auslösen.
  • Einige Menschen leiden außerdem unter einem sogenannten Reizmagen. Dabei können auch Ärzte keine organische Ursache für wiederkehrende Magenprobleme ausmachen. Experten gehen jedoch davon aus, dass psychische Faktoren und eine gestörte Magenbeweglichkeit das Syndrom auslösen könnten.
  • Manche Krankheiten, die Schmerzen im Oberbauch verursachen, betreffen auch andere Organe wie den Darm. Dazu gehören etwa eine Bauchspeicheldrüsenentzündung oder ein Zwölffingerdarmgeschwür.

Wichtig

Magenschmerzen können auch auf einen Herzinfarkt hinweisen – das gilt besonders bei Frauen. Sie verspüren statt Herzschmerzen oft Oberbauchbeschwerden und Übelkeit. Besteht der Verdacht auf einen Infarkt, begeben Sie sich umgehend in ärztliche Behandlung!

Neben organischen Ursachen gibt es auch viele harmlose Gründe für Magenschmerzen.

Sie haben das Mittagessen hektisch heruntergeschlungen oder abends ausgiebig geschlemmt? Dann sind Magenschmerzen oft die Folge.  Ebenso sorgen Unverträglichkeiten und bestimmte Ernährungsgewohnheiten für Beschwerden im Oberbauch. Ein weiterer wichtiger Faktor bei Magenschmerzen ist Stress: Anspannungen und Ängste schlagen im wahrsten Sinne des Wortes auf den Magen. Viele Menschen reagieren zudem mit Magenschmerzen auf Medikamente, etwa auf Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Entzündungshemmer.

Magenschmerzen behandeln: Welche Hausmittel eignen sich?

Was tun bei Magenschmerzen? Bei leichten Beschwerden, die durch Stress oder falsches Essen ausgelöst sind, können Hausmittel helfen.

  • Eine Wärmflasche oder ein Kirschkernkissen auf dem Bauch hilft Ihnen, zu entspannen und sorgt für eine gute Durchblutung.
  • Verschiedene Teesorten beruhigen einen aufgebrachten Magen: Gut geeignet sind etwa Tees mit Kamille, Fenchel oder Melisse.
  • Eine Bauchmassage wirkt oft krampf- und schmerzlösend.
  • Stressbedingten Magenschmerzen beugen Sie mit entspannenden Aktivitäten wie autogenem Training zur Entspannung oder Achtsamkeitsübungen vor.

In der Apotheke gibt es zudem sogenannte Säurehemmer zu kaufen, die bei Sodbrennen oder säurebedingten Schmerzen helfen.

Bei organischen Ursachen sind Hausmittel ungeeignet. Wachsam sollten Sie werden, wenn Sie über einen längeren Zeitraum starke Schmerzen haben. Auch wenn diese immer an der gleichen Stelle auftreten, mit weiteren Symptomen einhergehen oder unerklärlich sind, ist ein Arztbesuch sinnvoll.

Wichtig

Treten extreme Magenkrämpfe zusammen mit heftigem Erbrechen auf, deutet das auf eine Vergiftung hin. Dann sollten Sie schnellstmöglich einen Arzt aufsuchen.

Wie Sie Magenschmerzen behandeln, die durch Krankheiten ausgelöst sind? Das kommt auf die Ursache der Beschwerden an. Hat der Arzt etwa eine Magenschleimhautentzündung diagnostiziert, helfen Medikamente wie Protonenpumpenhemmer. Bei einem Magengeschwür dagegen kann eine Operation erforderlich sein.

Magenschmerzen verhindern und vorbeugen

In vielen Fällen ist eine ungesunde oder falsche Ernährung verantwortlich für Magenbeschwerden. Verschiedene Nahrungsmittel oder Gewohnheiten sorgen dafür, dass der Körper zu viel Magensäure bildet und so die Magenschleimhaut reizt. Haben Sie häufig mit Schmerzen zu kämpfen, sollten Sie die folgenden Dinge vermeiden:

  • Alkohol und Zigaretten
  • sehr fettes, üppiges oder scharfes Essen
  • Hülsenfrüchte und Kohl
  • Koffeinhaltige Getränke, Zwiebeln und Zitrusfrüchte
  • Fertigprodukte
  • Ebenfalls schlecht für den Magen: Zu viele Fertigprodukte und Süßigkeiten.

Achten Sie auf eine gesunde Ernährung und auf Ihr Essverhalten:

  • Ernähren Sie sich möglichst abwechslungsreich.
  • Magenschonend sind Haferflocken, säurearmes Obst oder gedünstetes Gemüse.
  • Lassen Sie sich ausreichend Zeit beim Essen: Bei Stress steigert der Körper die Magensäureproduktion. Kauen Sie gut und genießen Sie die Speisen langsam.
  • Nehmen Sie das Abendessen nicht zu spät zu sich. Spätestens zwei Stunden vor dem Schlafengehen sollten Sie nichts mehr verzehren.
  • Außerdem sollten Sie Ihre Mahlzeiten weder zu heiß noch zu kalt einnehmen – auch das kann Ihren Magen unnötig reizen.