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Mutter sitzt mit Tochter im Grundschulalter auf dem Bett und erklärt ihr etwas ruhig, aber bestimmt

Autoritative Erziehung: Die goldene Erziehungsmitte?

Kindererziehung ist nicht ohne und geht daher mit vielen Unsicherheiten einher. Speziell beim ersten Kind fragen sich Eltern oft, welcher Erziehungsstil der beste ist. Neben dem autoritären und dem antiautoritären Stil gibt es beispielsweise auch noch die autoritative Erziehung - sie gilt als eine der wirksamsten Methoden, um Kinder bestmöglich in ihrer sozial-emotionalen Entwicklung zu unterstützen. Aber was bedeutet diese „goldene Erziehungsmitte“ eigentlich genau und hat eine Medaille nicht immer zwei Seiten?

Dabei sagte Karl Valentin schon: „Erziehung ist zwecklos; die Kinder machen den Erwachsenen ohnehin alles nach.“ 

Und damit hatte der Komiker gar nicht so Unrecht. Denn die autoritative Erziehung steht ja auch dafür, dass Eltern ihren Kindern ihre Werte vorleben. ;)

Aber fragen sich Eltern überhaupt bewusst, nach welchem Schema F sie ihr Kind zu einem eigenständigen, sozialen und einfühlsamen Menschen erziehen wollen? Ist Erziehung nicht vielmehr eine Bauchsache, die eigene positive und negative Erfahrungen und den Wunsch widerspiegelt, dem Nachwuchs bestimmte Werte zu vermitteln? 

Was dabei häufig mal untergehen kann: der individuelle Charakter eines Kindes. Gewiss ist es wichtig, sich mit der Familiengründung auch Gedanken darüber zu machen, in welcher Art und Weise man seinem Kind Grenzen setzen möchte.

Wäre da nicht zum Beispiel die Trotzphase, in der es meist eh sinnlos ist, Kindern mit Erläuterungen und vor allem großen Erwartungen zu kommen. Aber Grenzen setzen sollten Eltern natürlich trotzdem. Nur wie?

Laut des Familientherapeuten Jesper Juul, der als liebevoll-autoritativ und neohumanistisch galt, müssen Eltern zuerst ihre eigenen Werte bewusst sein. Folglich können sie sie ihren Kindern vorleben und dadurch Orientierung geben. Der individuelle Charakter des Kindes sollte dabei immer respektiert werden.

 

Kleinkind mit Locken guckt trotzig in die Kamera

Trotzphase: So übersteht ihr die Autonomiephase eures Kindes

Ihr habt ein Kleinkind? Es probt immer häufiger den Aufstand? Ja, die Trotzphase – auch Autonomiephase genannt – ist für Eltern sowie für Kinder kein Zuckerschlecken. Allerdings sind Wut- und Trotzanfälle nicht nur anstrengend für alle Beteiligten, sondern auch wichtig für die kindliche Entwicklung.

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Autoritative Erziehung: Behutsam und liebevoll Grenzen setzen

Die autoritative Erziehung wurde vom deutschen Sozialphilosophen Max Horkheimer und der US-amerikanischen Entwicklungspsychologin Diana Baumrind geprägt und bezeichnet den Mittelweg zwischen 'zu streng' und 'zu nachgiebig'. Bei der autoritativen Erziehung werden Grenzen gesetzt. Allerdings sollten die Eltern dabei immer noch liebevoll und nicht zu streng zu sein, auf die Bedürfnisse des Kindes eingehen und unterstützen. Das letzte Wort haben allerdings immer die Eltern. Das hört sich gewiss nach der goldenen Mitte an. Diese immer beizubehalten ist dabei die eine Herausforderung. Dabei dem eigenen Kind nicht seine Kindheit und seine Individualität zu nehmen, die andere. 

Vorteile der autoritativen Erziehung

Die autoritative Erziehung zeichnet sich dadurch aus, dass Eltern deutliche Grenzen setzen - also wegweisend sind - und ihre Gründe vor dem Kind erläutern. Dennoch darf der Nachwuchs seine Meinung äußern und wird ernst genommen. Er hat also die Möglichkeit, sich in einen Konflikt einzubringen, soll aber ebenfalls lernen, mit den jeweiligen Konsequenzen zu leben , wenn er eine Grenze überschritten hat. Kinder, die autoritativ erzogen werden, zeigen daher häufig sehr gute soziale Kompetenzen, ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein und Kommunikationsfähigkeit. Auch ist die Beziehung zu den Eltern meist sehr eng und beruht auf gegenseitigem Vertrauen und Respekt. Das wiederum verhilft dem Nachwuchs zu einem gesunden Selbstwertgefühl. 

Nachteile der autoritativen Erziehung

Ein Kind, dem die eigenen Konsequenzen früh bewusst sind, muss auch schnell lernen, „vernünftige“ Entschlüsse zu treffen. Durch die relativ strenge Befolgung der elterlichen Regeln lernt es zwar schnell aus seinen Fehlern, doch Platz für die eigene freie Entfaltung und das unbeschwerte Kindsein können dabei zu kurz kommen.

Die Mischung machts!

Wollen wir wirklich immer ein vernünftiges und braves Kind, das, bevor es versucht, seinen Willen durchzusetzen, erst mal eine Kosten-Nutzen-Aufrechnung auf- und seine Bedürfnisse, Wünsche und beispielsweise auch Streiche hintanstellt, nur um „richtig“ zu handeln und seine Eltern zufriedenzustellen? Gehört nicht zu jeder Kindheit auch mal das Unüberlegte und Unbeschwerte, das Kinder ebenfalls fürs Leben lernen lässt? Sich für den autoritativen Erziehungsstil zu entscheiden, ist eine gute Entscheidung. Dabei nicht jede Bauchentscheidung des Kindes einer Beurteilung zu unterziehen und zu erwarten, dass es die elterliche Sichtweise immer nachvollziehen kann und je nach Alter des Kindes gemeinsame Entscheidungen zu treffen, würde sie allerdings noch etwas besser machen. Das wäre dann allerdings der demokratische Erziehungsstil nach Lewin. ;)

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10 Aussagen, die eure Kinder glücklich machen

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