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Frau sitzt auf der Toilette

Hämorrhoiden in der Schwangerschaft und während des Wochenbetts

In der Schwangerschaft und durch die Geburt verändert sich einiges an eurem Körper. Beides kann zur Folge haben, dass ihr plötzlich während der Schwangerschaft oder des Wochenbetts mit unangenehmen Hämorrhoiden zu kämpfen habt. Wir verraten euch, wieso diese bei Schwangeren und nach der Geburt häufig auftreten und wie ihr sie wieder loswerdet.

Woher Hämorrhoiden in der Schwangerschaft kommen und wie ihr sie wieder loswerdet!

Hämorrhoiden sind kleine Ausstülpungen von Venen beziehungsweise Krampfadern im Analbereich. Sie sind ungefährlich und verschwinden auch schnell wieder. Solange sie da sind, sind sie allerdings sehr unangenehm.

Wieso treten Hämorrhoiden in der Schwangerschaft und nach der Geburt häufiger auf?

In der Schwangerschaft und nach der Geburt verändert sich euer Hormonhaushalt. Die Folge können erweiterte Blutgefäße sein, wodurch sich Hämorrhoiden leicht entwickeln können. Weitere begünstigende Faktoren sind ein elastischeres Bindegewebe und der zunehmende Druck durch euren wachsenden Babybauch, der sich ebenfalls auf den Analbereich auswirkt.

Typische Symptome bei Hämorrhoiden

Hämorrhoiden machen sich meist dadurch bemerkbar, dass ihr Blut am Toilettenpapier oder am Stuhlgang entdeckt. Das Blut entsteht dadurch, dass die Krampfader verletzt wurde. Häufig ist der Stuhlgang dadurch unangenehm bis schmerzhaft. Weitere Symptome: Juckreiz, Brennen, Stechen und ein Nässegefühl am Analbereich.

Wie werdet ihr Hämorrhoiden in der Schwangerschaft und während des Wochenbetts wieder los?

Damit Hämorrhoiden schnell wieder verschwinden, könnt ihr folgendes tun:

  1. Gute Intimhygiene Hämorrhoiden werden schneller kleiner beziehungsweise gehen ganz zurück, wenn ihr euren Analbereich nach dem Toilettengang vorsichtig aber gründlich reinigt. Das klappt am besten mit einer Flasche, die ihr mit lauwarmem Wasser befüllt und den Analbereich damit spült oder mit einem feuchten Tuch. Duschgels oder Ähnliches solltet ihr nicht verwenden, da sie die Haut unnötig reizen und die offenen Stellen, Juckreiz und Co. eher verschlimmern. Habt ihr ein Bidet, ist das Spülen darüber natürlich zu empfehlen.
  2. Flüssigkeit und Ballaststoffe Achtet darauf, dass ihr genug Flüssigkeit und ballaststoffreiche Lebensmittel zu euch nehmt. Das führt zu einem regelmäßigen und weichen Stuhlgang.
  3. Cremes oder Salben Spezielle Salben oder Cremes fördern die Engstellung der Gefäße und lindern Beschwerden wie Juckreiz und Entzündungen. Wichtig ist, dass ihr dies mit eurem Arzt oder eurer Hebamme abklärt, da auch Salben Medikamente sind und nicht jede während der Schwangerschaft beziehungsweise während des Stillens angewendet werden sollte.
  4. Kühlen Wenn ihr unter starken Schmerzen leidet, könnt ihr beispielsweise einen Gefrierbeutel mit kaltem Wasser befüllen und diesen auf den Analbereich legen. Er lindert nicht nur die Schmerzen, sondern führt auch zu einer Engstellung der Gefäße. Bloße Kühlakkus oder Eiswürfelbeutel können dagegen zu Verkühlungen und Verletzungen führen.
  5. Sitzbad Gerade wenn die Hämorrhoiden nässend sind, kann ein kaltes oder warmes Sitzbad Linderung verschaffen. Probiert einfach aus, welche Temperatur für euch angenehmer ist.

Sind Hämorrhoiden gefährlich?

An sich sind Hämorrhoiden nicht gefährlich. Allerdings können sie, sofern ihr sie nicht behandelt und nicht auf eine gute Intimhygiene achtet, zu starken Schmerzen und Entzündungen führen, die natürlich auch Infektionen mit sich bringen können.

Hämorrhoiden sind nicht peinlich!

Scheut euch nicht, wenn ihr Fragen oder Unsicherheiten habt und kontaktiert euren Frauenarzt, eure Hebamme oder das BIG-Gesundheitstelefon. Ganz egal ob es dabei um Hämorrhoiden, Wochenfluss, einen Dammriss eine postnatale Depression oder das postpartale Angst-Syndrom geht. All diese Dinge sind vollkommen natürlich und keineswegs peinlich!