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Mädchen hustet in die Armbeuge

So extrem leiden Kinder unter dem Klimawandel

Von rund 2,2 Milliarden Kindern, die derzeit auf der Welt leben, leiden eine Milliarde extrem unter den Auswirkungen des Klimawandels, da sie in Regionen leben, die überdurchschnittlich stark davon betroffen sind. Rund zwei Milliarden und somit fast alle Kinder sind bereits einem ganz bestimmten Umweltrisiko ausgesetzt, das mit dem Klimawandel einhergeht.

Welchen Umweltrisiken und Krankheiten Kinder derzeit im besonderen Maße ausgesetzt sind, zeigt der Children's Climate Risk Index (CCRI) von UNICEF und der Klimastreikbewegung Fridays for Future, veröffentlicht im August 2021.

Die CCRI-Kernaussagen:

  • 400 Millionen Kinder sind durch Wirbelstürme/Zyklone gefährdet.
  • 570 Millionen Kinder sind durch Überschwemmungen gefährdet.
  • 600 Millionen Kinder sind der Gefahr von vektorübertragenen Infektionskrankheiten – also Infektionskrankheiten wie Malaria oder Denguefieber, die beispielsweise durch Vektoren wie Mücken auf den Menschen übertragen werden können, ausgesetzt.
  • 815 Millionen Kinder sind Bleibelastungen durch verunreinigte Luft sowie Verunreinigung von Wasser, Böden und Nahrungsmitteln ausgesetzt.
  • 820 Millionen Kinder leiden unter extremen Hitzewellen.
  • 920 Millionen Kindern steht nicht genug Wasser zur Verfügung.
  • 2 Milliarden Kinder und somit fast 90 Prozent der Kinder weltweit sind einer Luftverschmutzung über dem von der WHO empfohlenen Wert von 10ug/m3 ausgesetzt.

Erreichen wir das Pariser Klimaziel nicht, werden die Zahlen weiter steigen und Kinder somit immer stärker unter der Klimakrise und damit unter Extremwetterereignissen, Luftverschmutzung (Feinstaub) und einer Vielzahl an weiteren negativen Auswirkungen leiden.

Zum ersten Mal haben wir ein vollständiges Bild davon, wo und wie Kinder durch den Klimawandel gefährdet sind, und dieses Bild ist fast unvorstellbar schrecklich. Klima- und Umweltschocks untergraben das gesamte Spektrum der Kinderrechte, vom Zugang zu sauberer Luft, Nahrung und sicherem Wasser bis hin zu Bildung, Unterkunft, Freiheit von Ausbeutung und sogar ihrem Recht zu überleben. Praktisch kein Kinderleben wird davon unberührt bleiben, so Henrietta Fore, UNICEF-Direktorin bei der Vorstellung des Berichts.

Extremwetterereignisse früher und heute

Eine Studie, die im September 2021 im Wissenschaftsmagazin Science veröffentlicht wurde, belegt, dass ein Kind, das 2020 geboren wurde, im Vergleich zu einem Kind, das 1960 geboren wurde, zwei- bis siebenfach mehr und intensivere Extremwetterereignisse, insbesondere Hitzewellen, erleben wird. Besonders betroffen sind Kinder in Nordafrika und im Nahen Osten, aber auch bei uns nehmen Klimakatastrophen zu.

Genaugenommen heißt das ...

  • doppelt so viele Waldbrände
  • dreimal so viele Überflutungen
  • dreimal so viele Ernteausfälle
  • siebenmal so viele Hitzewellen

Föten, Babys und Kleinkinder leiden besonders unter Luftverschmutzung

Die WHO ging 2016 davon aus, dass im Jahr 2012 weltweit bereits 169.000 Kinder unter fünf Jahren durch Luftverschmutzung verstorben sind. Eine Vielzahl von Studien belegt, dass durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe wie Kohle, Diesel und Benzin und dem daraus resultierenden Feinstaub die Sterblichkeits- und Erkrankungsraten steigen. Die, die am stärksten darunter leiden, sind Föten, Babys und Kinder unter fünf Jahren.

Wieso leiden die Jüngsten am stärksten?

  • Kinder atmen mehr Luft pro Kilogramm Körpergewicht als Erwachsene und nehmen daher mehr Schadstoffe auf.
  • Körper und Gehirn befinden sich noch im Wachstum. Zudem sind beispielsweise die Atmungs-, Immun- und Entgiftungssysteme noch nicht ausreichend ausgereift. Kinder sind somit biologisch und neurologisch anfälliger für die negativen Auswirkungen durch Luftverschmutzung.

Auch die Seele leidet unter den Folgen des Klimawandels

Ernteausfälle, Unwetterkatastrophen und klimabedingte Krankheiten sowie Todesfälle durch den Klimawandel führen unweigerlich auch zu einer extremen psychischen Belastung. Zudem nimmt auch die sogenannte Solastalgie beim Menschen zu.

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