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Aikido-Praktizierende in der Meditationshaltung

Kampfsport und Kampfkunst

Sie wollen etwas Neues lernen, sich körperlich austoben und dabei auch den Kopf benutzen? Dann könnte eine der unzähligen Kampfsportarten etwas für Sie sein. Je nach Disziplin trainieren Sie dabei Kraft und Fitness, Selbstverteidigung, Koordination und Körperbeherrschung. Wir stellen einige beliebte Disziplinen vor.

Aikido

Aikido kommt aus Japan und ist eine defensive Kampfkunst mit ästhetischen runden Bewegungen. Großmeister Morihei Ueshiba hat Anfang des 20. Jahrhunderts Kriegskünste der Samurai weiterentwickelt. Beim Training kommt es auf Präsenz und Körperspannung an. Man lernt Bewegungsabfolgen, das richtige Fallen und steigert die Muskelkraft. Es gibt waffenlose Techniken sowie Schwert-und Stockkampfelemente. Beim Aikido werden allerdings Kämpfe vermieden, es geht darum, die Energie des Angreifers wieder gegen ihn selbst anzuwenden.

Judo

Judo ist die verbreitetste Kampfsportart der Welt. Dieser Kampfsport stammt aus Japan und kann mit „sanfter Weg” übersetzt werden. Tritte, Blocks oder Schläge finden hier nicht statt. Unterrichtet werden Würfe, Haltegriffe, das richtige Fallen und der Bodenkampf. Judo hat als traditionsbewusste Sportart einen hohen Anspruch an Werte wie Respekt, Ehrlichkeit und Wertschätzung, auf die im Training streng geachtet wird. Neben festen Formen, den sogenannten Katas, stehen Übungskämpfe „Randori” im Mittelpunkt. Kinder können Judo schon ab fünf Jahren lernen und damit ihre Koordination und Kondition fördern.

Ju-Jutsu

Ju-Jutsu entstand in den 1960er Jahren aus dem Vorgänger Jiu Jiutsu und bedient sich aus Elementen aus vielen verschiedenen traditionellen Kampfsportarten. Im Fokus steht die Selbstverteidigung. Alle Verteidigungstechniken, die gelernt werden, können gegen verschiedene Angriffsarten verwendet werden. Ju-Jutsu kombiniert altbewährte Erkenntnisse vieler Kampfsportarten mit neuen Erkenntnissen. Ju-Jutsu ist sehr praxisnah und wirkungsvoll in der Selbstverteidigung und gehört bei der Polizei zu den Ausbildungsfächern.

Karate

Schlag-, Tritt- und Blocktechniken stehen im Mittelpunkt der japanischen Kampfkunst der „leeren Hand”. Selbstverteidigung, die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit durch Selbstbeherrschung und Konzentration werden im Karate gefördert. Karate umfasst eine Formenlehre und je nach Stil auch Wettkämpfe. Im modernen Training wird viel an der Kondition gearbeitet, um so die Belastbarkeit zu erhöhen.

Kickboxen und Thaiboxen

Kickboxen ist eine moderne Kampfsportart, die großen Wert auf Wettkämpfe und Sparring legt. Wie der Name verrät, kommen beim Kickboxen neben Schlagtechniken auch Tritte zum Einsatz. „Muay Thai” ist die traditionelle thailändische Form, dort werden auch Ellbogen und Kniestöße genutzt. Da der Sport nicht ungefährlich ist, tragen die Kämpfer Handschuhe sowie Fuß-, Mund-, Kopf- und Tiefschutz gegen Verletzungen.

Krav maga

Krav Maga ist ein System zur Selbstverteidigung, das aus Israel stammt. Es umfasst einfache Techniken und eignet sich für jeden. Die Methode Krav Maga setzt auf natürliche und instinktive Reaktionen und kann deshalb relativ schnell gelernt werden. Krav Maga versteht sich selbst nicht als Sport sondern als ein reines Selbstverteidigungssystem. Je nachdem, wie es trainiert wird, spielt dabei die körperliche Fitness eine große Rolle und wird durch das Training gefördert. Auch hier werden häufig im Training Fuß-, Mund-, Kopf- und Tiefschutz gegen Verletzungen getragen.

Taekwondo

Taekwondo stammt aus Korea und bedeutet übersetzt „Fuß-Faust-Weg“. Das passt, denn etwa 80 Prozent der Techniken sind Tritte, der Rest Schläge oder Blocks. Zu den Techniken gehören viele Pirouetten und Drehungen. Beim Taekwondo geht es weniger um realistische Selbstverteidigung und mehr um Wettkämpfe und Formen. Ein guter Taekwondoka sollte Geduld, Respekt und Selbstdisziplin entwickeln.