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Zwei Finger in einem Kondom

Kondome – so finden Sie die richtige Größe

Kondome sind ein sicheres Verhütungsmittel – vorausgesetzt, Sie wenden sie richtig an. Lesen Sie, wie Sie die richtige Größe ermitteln und das Kondom korrekt überziehen.

Kondome sind das zweitliebste Verhütungsmittel der Deutschen. Dabei beugen sie nicht nur einer ungewollten Schwangerschaft vor, sondern schützen auch vor sexuell übertragbaren Krankheiten. Doch wie viel Sicherheit bieten sie tatsächlich – und was gilt es bei ihrem Gebrauch zu beachten?

Wie sicher ist das Kondom?

Wie gut ein Verhütungsmittel vor einer Schwangerschaft schützt, zeigt der sogenannte Pearl-Index. Dieser gibt an, wie viele von 100 Frauen schwanger werden, die über ein Jahr das gleiche Verhütungsmittel verwenden. Der Wert kann je nach Studie und Hersteller schwanken. Bei Kondomen liegt der Pearl-Index bei 2 bis 12 und ist damit nur Mittelmaß bei der Sicherheit. Das liegt jedoch vor allem daran, dass viele Menschen Fehler bei der Anwendung machen – etwa bei der Auswahl der Größe oder wenn sie das Kondom überstreifen. So kann das Präservativ beim Geschlechtsverkehr reißen oder verrutschen.

Die richtige Kondomgröße finden

Kondome gibt es in den unterschiedlichsten Größen – schließlich variieren auch Penisse in ihrer Länge und Breite. Vor allem die Breite spielt eine entscheidende Rolle. Liegt das Kondom zu eng an, reißt es schneller. Ist es zu weit, rutscht es dagegen vom Penis herunter. Um die passende Größe zu finden, brauchen Sie lediglich ein flexibles Maßband. Es geht jedoch auch ein Stück Schnur, dass sie nach dem Messen an ein Lineal oder Zollstock anlegen.

Den Umfang messen Sie dann an der breitesten Stelle des steifen Penis. Welche Größe Ihnen passt, können Sie den Herstellerangaben auf der Verpackung oder der Website entnehmen. Grundsätzlich gelten aber folgende Größenangaben:

  • Kleine Kondome: Breite circa 47 bis 49 Millimeter
  • Mittlere Kondome: Breite circa 52 bis 53 Millimeter
  • Größere Kondome: Breite circa 55 bis 57 Millimeter

Übrigens: Oft ist es eine gute Idee, Kondome verschiedener Hersteller für den optimalen Sitz auszuprobieren. Einige sind beispielsweise im Bereich hinter der Eichel etwas enger geschnitten, andere überall gleichmäßig breit. Zudem gibt es verschiedene Arten, je nach Vorliebe beim Geschlechtsverkehr: etwa dickere Exemplare, die den Höhepunkt beim Mann hinauszögern sollen, mit Noppen oder unterschiedlich aromatisiert.

Das Kondom überziehen – so geht es richtig

Nur, wenn Sie das Kondom richtig überziehen, bietet es volle Sicherheit. Dabei gehen Sie folgendermaßen vor:

 

  • Reißen Sie die Kondomverpackung vorsichtig auf und nehmen Sie das Präservativ heraus. Achtung bei spitzen Fingernägeln, Intimpiercings oder anderen scharfen Gegenständen. Sie könnten das Kondom beschädigen.
  • Das Kondom sollten Sie nur über einen steifen Penis ziehen. Ziehen Sie die Vorhaut vorher leicht zurück.
  • Setzen Sie das Kondom so an, dass der abrollbare Teil außen liegt. Jetzt drücken Sie die Luft aus dem vorderen, leicht ausgestülpten Teil.
  • Halten Sie das Kondom mit einer Hand fest und rollen Sie es mit der anderen bis zur Peniswurzel ab.

Manchmal kommt es vor, dass Sie die Innen- und Außenseite des Kondoms verwechseln und dies erst beim Abrollen bemerken. Ist das der Fall, sollten Sie zu einem frischen Kondom greifen. Denn oft ist das Kondom so schon mit der Eichel in Berührung gekommen, an der sich schon Samen befunden haben können. 

Bevor er wieder erschlafft, sollten Sie den Penis aus der Vagina herausziehen. Dabei halten Sie das Kondom unten fest, sodass es nicht vorher abrutscht. Das gebrauchte Kondom entsorgen Sie anschließend im Hausmüll, nicht in der Toilette. 

Kommt es doch einmal zu einem Unfall und das Kondom geht beim Geschlechtsverkehr kaputt, kann in vielen Fällen die „Pille danach“ eine ungewollte Schwangerschaft verhindern. Sie erhalten sie beim Frauenarzt oder rezeptfrei in der Apotheke. Gegen sexuell übertragbare Krankheiten schützt sie allerdings nicht – daher kann es sinnvoll sein, sich im Nachgang auf Erreger wie HIV, Chlamydien oder Gonorrhoe testen zu lassen.  

Doppelt hält besser?

Das gilt bei Kondomen nicht – zwei von ihnen übereinander zu tragen, ist sogar unsicherer. Denn: Die Kondome reiben so aneinander und können leichter reißen.

Vorsicht bei Gleit- und anderen Verhütungsmitteln

Gleitmittel sorgen dafür, dass die Vagina nicht zu trocken ist und unangenehme Reibung entsteht. Wenn Sie sie zusammen mit einem Latex-Kondom verwenden, sollten Sie darauf achten, dass diese wasserlöslich sind. Fette und Öle, wie sie beispielsweise in verschiedenen Cremes stecken, machen das Kondom porös und können es reißen lassen. Fetthaltige Gleitmittel eignen sich ausschließlich für latexfreie Kondome. Aus welchem Material es gefertigt ist, erfahren Sie auf der Verpackungsangabe.

Vorsicht ist auch bei chemischen Verhütungsmitteln geboten. Gels, Cremes oder Schaum, der Spermien abtötet, beschädigen in einigen Fällen auch das Kondom. Gleiches kann auch für medizinische Zäpfchen oder Cremes gelten, die in die Vagina eingeführt werden – etwa zur Behandlung von Pilzinfektionen. Auf der Packungsbeilage finden sich dazu alle wichtigen Informationen.