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Kind auf einer Waage

Kinder-BMI: Welche Aussagekraft hat der Body-Mass-Index?

Übergewichtige Kinder kämpfen oft noch im Erwachsenenalter mit den Folgen. Doch woran erkennen Sie, ob Ihr Kind zu dick ist? Der Kinder-BMI ist ein Anhaltspunkt – allein sagt er allerdings wenig aus. Auf welche Kriterien es noch ankommt?

Der BMI oder Body-Mass-Index hilft Erwachsenen, ihr Körpergewicht einzuordnen. Der berechnete Wert fällt in eine der Kategorien normal-, unter- oder übergewichtig. Doch der BMI hat einige Schwachpunkte und ist nur ein erster Anhaltspunkt. Besonders bei Kindern können Sie aus dem Ergebnis falsche Schlüsse ziehen und sollten ihn nicht isoliert betrachten.

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Kinder-BMI berechnen: So funktioniert‘s

Um den BMI Ihres Kindes zu ermitteln, brauchen Sie dessen Körpergröße und -gewicht. Die Formel ist dieselbe wie bei Erwachsenen:

BMI = Körpergewicht in kg ÷ (Körpergröße in m)²

Wichtig ist nun, dass Sie das Ergebnis richtig auswertenBMI-Tabellen für Erwachsene sind kein geeigneter Vergleich. Denn Kinder und Jugendliche befinden sich im Wachstum und die Zusammensetzung Ihres Körpers ändert sich ständig. Jungen und Mädchen entwickeln sich zudem sehr unterschiedlich. Daher gibt es für Kinder sogenannte BMI-Perzentilkurven. Anhand dieser lässt sich erkennen, ob sich Ihr Kind in einem normalgewichtigen Spektrum befindet. 

Was ist eine Perzentilkurve?

Eine Perzentilkurve bildet die Entwicklung von Größe und Gewicht Ihres Kindes ab. Die Perzentilwerte sind in Prozent angegeben. Mit der zugehörigen Tabelle vergleicht der Kinderarzt die Werte Ihres Kindes mit den Normwerten für Körpergröße und Körpergewicht in der jeweiligen Altersstufe. So lässt sich erkennen, ob Ihr Kind beispielsweise schwerer oder leichter ist als andere Kinder im selben Alter. Als Normalbereich gilt all das, was zwischen den äußeren 3er und 97er Perzentilen liegt. Die mittlere 50er-Linie zeigt den Durchschnittswert. Befindet sich ein Wert außerhalb der äußeren Linien, bedeutet das: Nur drei Prozent der Gleichaltrigen sind leichter bzw. schwerer.

Kinder-BMI und Perzentilkurve: Werte richtig einordnen

Für den BMI bei Kindern gilt P90 als Grenze für Übergewicht: Dann sind 90 Prozent aller Kinder leichter oder genauso schwer wie Ihr Kind. P97 ist die Grenze für Adipositas (Fettleibigkeit) und P99,5 für extreme Adipositas. Ihr Kind gilt als untergewichtig, wenn der Wert die P10-Linie unterschreitet.

Beispiel:

Ein Junge ist zehn Jahre alt, 140 Zentimeter groß und wiegt 40 Kilogramm:

40 ÷ (1,4 x 1,4)2 = 20,4

Mit einem BMI von 20,4 befindet sich das Gewicht des Jungen auf dem 91. Perzentil. Das bedeutet: 9 Prozent aller Kinder sind schwerer als er. Ab dem 90. Perzentil gelten Kinder in diesem Alter als übergewichtig.

Was sagt der Kinder-BMI aus?

Liegt der Wert Ihres Kindes einmal außerhalb des Normalbereichs, ist das nicht automatisch ein Grund zur Sorge. Vor allem kleinere Kinder erleben häufig Wachstumsschübe. Dann befinden sie sich schnell wieder in einem gesunden Bereich. Gleiches gilt zwischen dem 11. und 15. Lebensjahr.

Sie sind sich unsicher, ob Ihr Kind zu dünn oder zu dick ist? Der BMI liegt über einen längeren Zeitraum außerhalb des Normalbereichs? Dann ziehen Sie Ihren Kinderarzt zurate. Dieser kann einschätzen, ob tatsächlich ein gesundheitliches Risiko vorliegt und gemeinsam mit Ihnen die weitere Gewichtsentwicklung kontrollieren. Wichtig: Setzen Sie ihr Kind auf keinen Fall einfach so auf Diät – vor allem im Grundschul- und Vorschulalter. Oft reicht es, das Gewicht bis zum nächsten Wachstumsschub konstant zu halten.

Kinder-BMI zu hoch oder zu niedrig: Was tun?

Dauerhaftes Übergewicht kann für Kinder schwerwiegende Folgen haben. Oft leiden sie auch im Erwachsenenalter unter einem zu hohen Gewicht. Daraus können gesundheitliche Probleme wie Typ-2-Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder eine Fettleber resultieren. Außerdem erleben die Kinder oft Ausgrenzung und Hänseleien durch Klassenkameraden.

Mit einer gesunden Lebensweise lässt sich Übergewicht leicht verhindern. Ausreichend Bewegung spielt dabei eine wichtige Rolle. Das Bundesgesundheitsministerium empfiehlt mindestens 90 aktive Minuten pro Tag – egal, ob Ihr Kind im Garten herumtobt, zu Fuß zur Schule geht oder in seiner Freizeit im Fußballverein spielt. Wichtig ist, dass Sie dabei eine Vorbildfunktion einnehmen. Gemeinsame Freizeitaktivitäten wie ein Ausflug ins Schwimmbad machen Spaß und motivieren Ihr Kind. Ist die Bewegung bislang zu kurz gekommen, ändern Sie Ihre Gewohnheiten in kleinen Schritten. Wichtig ist, dass Sie diese konsequent beibehalten.

Übrigens: Auch zu viel Fernsehen und Handy machen dick. Die Kinder sitzen nur und vernachlässigen soziale Kontakte. Stellen Sie keinen Fernseher ins Kinderzimmer und bestimmen Sie feste Zeiten, in denen alle elektronischen Medien aus bleiben.

Die Ernährung hat ebenfalls einen großen Einfluss auf die Gesundheit Ihres Kindes. Kochen Sie ausgewogen und abwechslungsreich mit vielen pflanzlichen Lebensmitteln – tierische Produkte verwenden Sie am besten nur in Maßen. Süßigkeiten, Chips und andere ungesunde Snacks sollten eine Ausnahme sein. Regelmäßige, gemeinsame Mahlzeiten sind wichtig. Diese essen Sie mit der Familie an einem bestimmten Platz statt vor dem Fernseher. 

Ein gesundes Gewicht bei Kindern

Noch mehr als bei Erwachsenen, ist der BMI bei Kindern mit Vorsicht zu betrachten. Ihr Kind kann vom Normwert abweichen und trotzdem gesund und fit sein. Sind Sie sich unsicher, lassen Sie sich von einem Arzt beraten. So klären Sie zudem mögliche Ursachen für das Unter- bzw. Übergewicht und erhalten konkrete Tipps, um dagegen anzugehen.