Wo ist Hepatitis verbreitet?
Das Virus Hepatitis A ist weltweit verbreitet. In Ländern mit schlechten sanitären Bedingungen und mangelhafter Trinkwasseraufbereitung besteht jedoch ein erhöhtes Ansteckungsrisiko. Insbesondere Afrika, Südamerika und große Teile Asiens haben mit den Hepatitis-Viren zu kämpfen. In Europa, Kanada, Nordamerika und Australien sind die Hepatitis Erkrankungen dank hoher Hygienestandards deutlich zurückgegangen.
Wie funktioniert die Ansteckung mit Hepatitis
Die HAV (Hepatitis A Viren) werden über Schmierinfektion bzw. fäkal-oral übertragen. Die Übertragung geschieht durch gemeinsame Benutzung von sanitären Einrichtungen oder anderen verunreinigten Gegenständen. Am häufigsten stecken sich Menschen auf Reisen über verunreinigtes Trinkwasser, Eiswürfel oder Lebensmittel an.
Das Virus wird über den Stuhl ausgeschieden und kann bereits bis zu zwei Wochen vor dem eigentlichen Krankheitsausbruch ein Ansteckungsrisiko darstellen. Zusätzlich können die Viren über direkten Blutkontakt, z. B. bei der gemeinsamen Verwendung von Spritzen oder Ähnlichem, weitergegeben werden. Eine Übertragung durch Insektenstiche ist jedoch nicht möglich.
Was sind die Symptome von Hepatitis A
Etwa zwei bis sechs Wochen nach der Ansteckung mit HAV treten die ersten Symptome auf. Zunächst wird der Patient von Fieber, Brechreiz und allgemeinem Unwohlsein geplagt. Besonders bei Erwachsenen verläuft eine Infektion mit dem Virus oft schwer und die Genesung zieht sich mehrere Monate hin. Bei Kindern verläuft eine Hepatitis Erkrankung hingegen oft asymptomatisch, das heißt ohne das Auftreten jeglicher Symptome. Aus diesem Grund gehen viele Ärzte davon aus, dass einige Erwachsene gegen Hepatitis A immun sind, weil sie als Kind bereits eine asymptomatische Infektion durchlaufen haben.
Bei Patienten über 50 oder bei einer bereits vorbelasteten Leber sind die Symptome oft wesentlich stärker ausgeprägt. Hier kann es zu einer massiven Beeinträchtigung der Leberfunktionen kommen oder sogar zu einem kompletten Leberausfall.
Ein mögliches Resultat einer solchen Infektion ist die Krankheit Gelbsucht. Sie äußert sich in folgenden Krankheitszeichen:
- Die Haut und das Weiße der Augen färben sich gelb. Grund dafür ist ein Abfallprodukt der roten Blutkörperchen, das eigentlich von der Leber abgebaut wird, sich nun aber in der Haut ablagert.
- Der gleiche Stoff wird ebenfalls über die Nieren ausgeschieden, wodurch sich der Urin dunkel färbt.
- Zusätzlich kann der Stoff vom Darm abgebaut werden. Der Stuhl wird dann etwas heller.
Meldepflicht bei Hepatitis A
Hepatitis A unterliegt in Deutschland der Meldepflicht. Das bedeutet, dass Ärzte dazu verpflichtet sind, Erkrankungen und auch Verdachtsfälle, einschließlich des Namens des Patienten, an das Gesundheitsamt weiterzugeben, damit die Daten statistisch erfasst werden können. Auch Todesfälle müssen gemeldet werden.
Impfung gegen Hepatitis A
Gegen Hepatitis gibt es derzeit keine Therapie. Man kann nach einer Ansteckung lediglich einzelne Symptome behandeln. Medikamente gegen Übelkeit oder fiebersenkende Mittel können Linderung verschaffen. Um sich sicher vor einer Infektion mit HAV zu schützen, hilft nur eine Impfung. Die Wirksamkeit der Impfung wird vom Tropeninstitut auf etwa 95 % geschätzt. Es handelt sich um einen Totimpfstoff, der in zwei Impfdosen verabreicht wird. Die zweite Dosis erfolgt ca. 6 bis 12 Monate später. Der anschließende Schutz hält für mindestens 10 Jahre.
Bei einigen Menschen kann die Impfung zu leichter Abgeschlagenheit und Kopfschmerzen führen. Im Allgemeinen gilt die Impfung jedoch als gut verträglich.
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So vermeiden Sie eine Ansteckung mit HAV
Um sich vor Krankheiten wie Hepatitis zu schützen, sollten Sie in Risikogebieten besonders vorsichtig bei der Auswahl Ihrer Lebensmittel sein. Alles, was nicht geschält oder gekocht werden kann, sollte besser nicht auf den Teller kommen. Trinkwasser sollte vorsichtshalber auch abgekocht werden und auf Eiswürfel sollten Sie generell lieber verzichten.
Kostenerstattung bei der BIG
Die BIG übernimmt die Kosten für Ihre Impfungen. Auch die Reiseimpfung gegen Hepatitis A wird übernommen, wenn diese ausdrücklich für Ihr geplantes Reiseziel empfohlen wird. Wir berücksichtigen bei der Kostenerstattung der Reiseimpfung die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut (RKI) und die des Auswärtigen Amtes.