Wann hat Rhabarber Saison?
Die Rhabarber-Saison beginnt immer im Mai und geht dann ganz traditionell bis zum Johannistag am 24. Juni. Nach der Sommersonnenwende Ende Juni stellt der Sommer-Rhabarber sein Wachstum wieder ein. Danach schmecken die sauren Stangen nicht mehr so gut, weil der Oxalsäuregehalt zu hoch ist und zudem benötigen die Pflanzen dann wieder ihre wohlverdiente Pause, damit sie für die folgende Saison wieder ordentlich wachsen und ihr volles Aroma entfalten können. Eine Ausnahme macht allerdings der Herbst-Rhabarber. Dieser kann von Mitte April bis in den Oktober hinein geerntet werden.
Welche Nährstoffe stecken in Rhabarber?
Eigentlich ist der Rhabarber – auch Krauser-Rhabarber genannt – ein Gemüse und zählt zu den sogenannten Knöterichgewächsen. Aufgrund seiner enthaltenen Zitronen, Apfel- und Oxalsäure schmeckt aber eher wie erfrischendes Obst. Rhabarber enthält Kalium, Kalzium, Vitamin B, C und K, Antioxidantien, Ballaststoffe, Eisen und Phosphor.
Vorsicht vor Oxalsäure
Da das Gemüse Oxalsäure enthält, ist es mit Vorsicht zu genießen. Besonders Personen, die Nieren-, Gallenerkrankungen, Gicht, Rheuma oder Arthritis haben, sollten auf den Verzehr von Rhabarber verzichten. Zwar könnt ihr Babys Rhabarber bereits mit der Beikost (ungefähr ab dem achten Monat) füttern, allerdings nur in kleinen Mengen. Und achtet darauf, ob eure Kinder danach unter Magen-Darm-Beschwerden oder einem wunden Po leiden. Verzichtet dann erstmal auf das Gemüse. Zudem sollte der Rhabarber nicht zu stark gesüßt sein, weshalb er den Jüngsten meist eh zu sauer ist.
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Oxalsäure im Rhabarber minimieren
Um den Oxalsäuregehalt so gering wie möglich zu halten, kauft am besten nur roten und keinen grünen Rhabarber, entfernt die Blätter, Schale und das Stielende, schneidet ihn in Stücke und kocht/blanchiert ihn anschließend für rund 30 Sekunden. Das Wasser solltet ihr danach wegschütten. Außerdem könnt ihr durch die Zugabe von Milchprodukten die Oxalsäure neutralisieren.
Woran erkennt man frischen Rhabarber?
Die Rhabarberstiele sollten immer fest sein und glänzen und ihre Enden nicht zu braun sein. Am besten bereitet ihr den Rhabarber frisch zu. Zudem könnt ihr die Stangen auch im Gemüsefach eures Kühlschrankes für ein bis drei Tage frisch halten. Gewaschen, geschält, kurz gekocht und in Stücke geschnitten, könnt ihr das Stangengemüse auch für zehn bis zwölf Monate einfrieren.
Ihr wollt Rhabarber euren Kleinen jetzt richtig schmackhaft machen? Ähnlich wie beim Spargel ist das zwar nicht einfach, aber auch nicht unmöglich. Probiert es mal mit den folgenden Rezepten!
Drei Rhabarber-Rezepte für Kinder
1. Rhabarber-Lassi
Für Kinder ab zwei Jahre
Zutaten
250 g Rhabarber 400 ml Milch 200 g Naturjoghurt 150 ml Wasser 1 Banane 1 Pck Vanillezucker 2 El Honig (erst für Kinder ab zwei Jahren!)
Zubereitung
- Rhabarber waschen, schälen, kochen und in Würfel schneiden.
- Wieder mit Wasser (siehe Zutaten) aufgießen und Honig süßen. Für 15 Min. leicht köcheln, dann abkühlen lassen.
- Milch, Banane, Joghurt und Vanillezucker verrühren, zum abgekühlten Rhabarber geben und alles pürieren.
2. Linsen-Süßkartoffel-Rhabarber-Curry
Vier Portionen - aufgrund der Gewürze und des Honigs nicht für Babys und Kleinkinder geeignet.
Zutaten
250 g rote Linsen 4-5 Stangen Rhabarber 1-2 Süßkartoffeln (je nach Größe) – enthalten auch Oxalsäure 1-2 rote Zwiebeln 1-2 Knoblauchzehen 2 EL mildes Curry 1 kleines Stück Ingwer 350 ml Gemüsebrühe (wenn ihr es cremiger mögt, einen Teil durch Kokosmilch ersetzen) 3 EL Pflanzenöl 1-3 EL Honig (je nach Geschmack) Je nach Geschmack: weitere Gewürze/Kräuter, frische Petersilie, Koriander Cashewkerne zum Garnieren etwas Joghurt oder Schmand (neutralisiert wieder die Rhabarbersäure und ihr benötigt weniger Honig)
Zubereitung
- Süßkartoffeln und Rhabarber schälen und in mundgerechte Stücke schneiden. Rhabarber und Süßkartoffeln kurz kochen.
- Linsen in einem Sieb unter fließendem Wasser abspülen und abtropfen lassen.
- Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer schälen und klein schneiden. Pflanzenöl im Topf erhitzen und alles darin kurz anbraten.
- Süßkartoffeln hinzugeben und kurz anbraten. Gemüsebrühe und gegebenenfalls die Kokosmilch hinzugeben und alles für ca. zehn Minuten köcheln lassen.
- Linsen, Rhabarber und Currypulver hinzugeben und weitere 10 Minuten köcheln lassen. Je nach Wunsch könnt ihr noch etwas Wasser hinzugeben.
- Mit den restlichen Gewürzen abschmecken, nach Bedarf Kräuter, Joghurt/Schmand und Cashewkerne darüber geben.
- Als Beilage passt Reis, Quinoa oder Brot/Naan.
3. Rhabarber-Crumble mit Dinkelvollkornmehl
Vier Portionen
Zutaten
600 g Rhabarber (oder mit einer anderen Frucht wie Himbeeren oder Erdbeeren mischen) 175 g Roh-Rohrzucker 2 TL Zitronensaft 200 g Dinkelvollkornmehl (50 g könnt ihr auch durch Kokosmehl ersetzen) 50 g Haferflocken 100 g kalte Butter 1 Prise Salz 2 TL gemahlener Ceylon-Zimt Alufolie
Zubereitung
- Rhabarber putzen, waschen und in ca. zwei Zentimeter große Stücke schneiden. Kurz kochen. Rhabarber, 75 g Roh-Rohrzucker und Zitronensaft in einer ofenfesten Form (Auflaufform, Bräter oder in vier kleinen Auflaufformen) vermengen.
- Im vorgeheizten Backofen (E-Herd: 200 °C/ Umluft: 175 °C/ Gas: Stufe 3) ca. 15 Minuten backen, bis der Rhabarber weich ist.
- Mehl, 100 g Zucker, kalte Butter in Flöckchen, Haferflocken und Salz in eine große Schüssel geben. Mit den Knethaken des Handrührgerätes vermengen. Anschließend mit den Händen zu Streuseln verarbeiten.
- Rhabarber mit einem Kartoffelstampfer leicht in der Form andrücken. Wenn ihr einen Teil des Rhabarbers durch andere Früchte ersetzt habt, gebt diese jetzt mit hinzu. Früchte mit Zimt bestreuen und mit Streuseln bedecken.
- Im vorgeheizten Backofen (E-Herd: 200 °C/ Umluft: 175 °C/ Gas: Stufe 3) 35–45 Minuten auf unterer Schiene backen.
- Eventuell ca. 10 Minuten vor Ende der Backzeit mit Alufolie bedecken. Aus dem Ofen nehmen und etwas abkühlen lassen.
- Dazu könnt ihr zum Beispiel Joghurt, Vanilleeis, Schmand oder halb aufgeschlagene Sahne servieren.