Neugeborenes liegt in kuscheliger Wollwinterkleidung auf dem Bett und schläft

Baby richtig anziehen im Winter

Baby richtig anziehen im Winter: Ihr fragt euch, wie ihr euer Baby im Winter richtig anzieht, damit es weder friert noch schwitzt? Da Babys ihre Körpertemperatur noch nicht selbst regulieren können, kühlen sie auf jeden Fall schneller aus als Erwachsene. Das heißt aber auch nicht, dass ihr euren Wurm gleich in zig Kleiderschichten packen müsst, denn schwitzen sollte er auch nicht. Lest hier, welche Materialien und Kleidungsstücke sich im Winter für Babys eignen, was es mit dem Nackentest auf sich hat und weitere Tipps!

Grundregel bei Babykleidung

Babys haben eine fünfmal dünnere Haut als Erwachsene. Die Grundregel bei Babykleidung im Winter wie im Sommer lautet deshalb: Zieht eurem Baby immer eine Schicht mehr an als euch selbst.

Babys im Winter im Zwiebel-Look kleiden

Der Zwiebel-Look hält euer Baby draußen warm und sofern ihr vom Kalten ins Warme kommt, könnt ihr ihm die dickste Schicht ganz schnell ausziehen – egal, ob ihr gerade in einem Supermarkt, Café oder kurz bei Nachbarn zu Besuch seid. Trotzdem habt ihr darunter noch eine weitere warme Schicht, damit es dann ebenfalls nicht friert, aber auch nicht schwitzt, denn: Ist die Kleidung erstmal verschwitzt, kühlt sich der Schweiß draußen sehr schnell ab und euer Baby unterkühlt sich.

Baby mit Inhaltor

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Macht den Nackentest!

Um zwischendurch zu testen, ob euer Baby friert oder schwitzt, macht den Nackentest. Ist der Nacken sehr warm oder verschwitzt, ist eurem Baby zu warm. Dann solltet ihr ihm eine Lage ausziehen. Ist die Kleidung bereits stark durchgeschwitzt, sollte sie gewechselt werden. Geht in beiden Fällen vor dem Ausziehen ins Warme, da sich euer Kind sonst unterkühlt.

Fühlt sich der Nacken dagegen kalt an, zieht eurem Baby eine Lage mehr an oder geht ins Warme. Die Temperatur der Händchen und Füße ist dagegen nicht aussagekräftig, da Hände und Füße in den ersten drei Jahren schnell abkühlen, dies aber nicht unbedingt heißt, dass euer Baby friert.

Welche Materialien für Babywinterkleidung?

Kauft am besten zertifizierte, hautfreundliche, atmungsaktive und biologische Babykleidung aus Fasern wie ...

  • Merinowolle
  • Wolle-Seide
  • Baumwolle

Verträgt euer Baby keine Wolle, könnt ihr komplett auf Baumwolle (oder auf vegane Alternativen) zurückgreifen. Grobe Wolle ist zu kratzig und Kunstfasern wie Fleece sind nicht atmungsaktiv, weshalb ihr es damit nicht übertreiben solltet. Da Babykleidung aus Merinowolle oder Wolle-Seide teuer ist, kauft sie am besten gleich ein bis zwei Nummern größer und krempelt zu Beginn die Ärmel und Beine einfach um. Auch könnt ihr diese Kleidungsstücke gut gebraucht kaufen.

Ein Beispiel, wie ihr euer Baby im Winter richtig anziehen könnt

Habt immer im Kopf, dass die Kleidung warm hält, dass wenig verrutschen kann und ihr euer Baby unterwegs so einfach wie möglich an- und ausziehen bzw. Kleidungsstücke ergänzen oder weglassen könnt.
  1. Body/Unterwäsche Der Body kann entweder aus Baumwolle oder aus einem feinen Wolle-Seide-Gemisch sein.
  2. Strumpfhose Eine Strumpfhose unter dem Strampler empfiehlt sich zusätzlich nur dann, wenn höhere Minusgrade herrschen.
  3. Ärmelloser Strampler/Hose und Strickjäckchen/Pulli Wählt für den ärmellosen Strampler oder die Hose und das Strickjäckchen oder den Pulli am besten Merinowolle.
  4. Leichtes Mützchen für drinnen Auch ein für euch warmer Ort kann im Winter für ein Neugeborenes durch Zugluft etc. bereits kalt sein. Dann ist es sinnvoll, dass ihr ihm auch dort ein leichtes Baumwollmützchen bzw eine Haube anzieht, um die empfindlichen Ohren und das Köpfchen zu wärmen.
  5. Woll-/Fleece-Overall für draußen Zieht eurem Baby für draußen einen Woll-Overall mit langen Ärmeln statt einer dicken Schneejacke oder eines Schneeanzugs an. Da ihr euer Baby in den ersten Lebensmonaten eh meist direkt in einer Trage an eurem Körper tragt oder im Babywagen mit Decke transportiert, benötigt ihr bei unseren Temperaturen noch keine Winterjacke oder einen Schneeanzug. Zudem kann sich euer Baby in einem Woll-Overall besser bewegen und wird daher nicht so schnell unruhig. Alternativ geht hier auch ein Fleece-Overall, der ein wärmespeicherndes Luftpolster erzeugt – aber: macht regelmäßig den Nackentest, um zu überprüfen, ob euer Baby schwitzt.
  6. Wollschühchen/-söckchen und FäustlingeÜber den Overall gehören immer zusätzliche Wollschühchen/Socken, sofern er keine Umklappsocken/Umklappfüßchen hat. Sind die Händchen viel über der Decke oder neben euch, anstatt an eurem Körper, benötigt ihr zusätzlich warme Fäustlinge. Auch hier gilt: Manche Overalls haben ebenfalls Umklappfäustlinge. Die Umklappvariante funktioniert natürlich nur, sofern ihr den Overall dort nicht umkrempeln müsst.
  7. Wärmende MützeEine wärmende Mütze ist für draußen Pflicht und sollte das Köpfchen und die Ohren eures Babys verdecken, da Ohren und Kopf immer sehr schnell auskühlen und der Gehörgang noch sehr empfindlich ist. Achtet darauf, dass sich euer Baby darunter wohlfühlt - das Material also weich und wärmend ist und entfernt die Schilder aus dem Innenfutter. Mittelohrentzündung bei Babys und Kindern
  8. Wenn ihr euer Baby an euch tragt Tragejacken für euch beziehungsweise eine Jacke, die so groß ist, dass ihr damit euer Baby in der Trage mitbedecken und -wärmen könnt. Wollt ihr keine Tragejacke kaufen, könnt ihr auch einen Wintereinsatz für eure Winterjacke kaufen.
  9. Wenn euer Baby im Wagen liegt Wählt im Winter zusätzlich zur Babykleidung eine Babydecke aus feiner Wolle und/oder ein Wintersack mit Reißverschluss für die Babyschale im Babywagen bzw. den Babywagen. Erst ab dem Krabbelalter benötigt ihr eine Winterjacke oder einen Schneeanzug.
  10. EincremenCremt Händchen und das Gesicht vor jedem Gang in die Kälte mit einer Wind- und Wettercreme beziehungsweise einer Fettcreme für Babys ein.

  11. Kinderwagen im Winter nach Bedarf aufrüstenBei richtig eisigen Temperaturen könnt ihr neben der Kleidung zusätzlich den Kinderwagen bzw. den Wintersack mit einer Isomatte oder einer Schaffelleinlage aufrüsten. Auch den Regenschutz solltet ihr immer dabeihaben, da dieser nicht nur vor Regen, sondern natürlich auch vor Wind und Schnee schützt. Bevor ihr euren Wurm hineinlegt, könnt ihr den Wagen auch kurz mit einem Kirschkernkissen oder einer Wärmflasche vorwärmen.

Outdoor-Kleidung bei Babys im Auto immer ausziehen

Zieht vor einer Autofahrt eurem Baby Outdoor-Kleidung wie Winterjacken, Schneeanzüge und dicke Winter-Overalls immer aus. Warum ist das wichtig?

  • Damit ihr euer Baby in der Autoschale immer sicher anschnallen könnt.
  • Um einem Wärmestau und Schwitzen unter der Kleidung vorzubeugen. Ist es noch kühl im Auto, legt eurem Baby eine leichte Decke über.
  • Ist es im Auto sehr kalt, wärmt die Autoschale kurz auf oder nehmt sie einfach immer mit ins Warme.
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