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Kleinkind klettert ein Kletternetz hoch

5 Tipps für eine sichere Zeit auf dem Spielplatz

Der Spielplatz ist für eure Kinder einer der ersten und häufigsten Ausflugsorte in freier Natur. Sie sollen auf dem Spielplatz Spaß haben, spielen und Freunde treffen - und all das möglichst sicher. Leider ist nicht jeder Spielplatz dafür geeignet. Auch bei der Aufsicht sollte einiges beachtet werden. Mit unseren fünf Tipps seid ihr auf der sicheren Seite!

Mit diesen fünf Tipps wird der Spielplatz zu einem sicheren Ort

1. Sauberkeit

Eigentlich selbstverständlich - auf einem Spielplatz gehört der Müll in die Mülleimer. Und die sollten hoffentlich nicht überquellen. Gerade wenn eure Kinder noch klein sind, schaut euch im Sandkasten nach Zigarettenkippen, Glasflaschen, Glasscherben, Getränkedosen, Essensverpackungen, Essensresten und Tierkot um – all das gehört definitiv nicht auf einen Spielplatz beziehungsweise in den Sandkasten. Auch der Sand selbst sollte nicht zu dreckig sein.

2. Intakte Spielgeräte

Spielgeräte auf Spielplätzen müssen regelmäßig gewartet und gepflegt werden. Achtet daher darauf, dass Spielgeräte wie Rutschen, Schaukeln und Klettergerüste ein GS-Siegel („geprüfte Sicherheit“) tragen, das vom TÜV vergeben wird. Kommt euch ein Spielgerät wackelig vor oder ragen Splitter oder Schrauben raus? Dann den Nachwuchs lieber nicht drauf schicken. Sie Geräte sollten stabil und standfest aussehen. Rost, verrottetes Holz und (an-)gerissene Seile sind keine guten Zeichen und stellen ein Risiko für eure Kinder dar. Zudem sollten keine größeren Holzsplitter oder Schrauben herausragen. 

3. Betreiberangaben

Achtet am Eingang des Spielplatzes darauf, ob ihr ein Hinweisschild mit den Betreiberangaben findet. Handelt es sich um einen Spielplatz, der zur Wohnanlage gehört, ist die Eigentümergemeinschaft für den Spielplatz verantwortlich. Wendet euch immer dann an den Betreiber, wenn ihr Mängel findet. Findet ihr keine Angaben, könnt ihr euch an das Ordnungsamt wenden. In vielen Städten gibt es auch Mängel-Formulare auf der Stadt-Homepage. Im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht sind die Betreiber dazu verpflichtet, Spielgeräte regelmäßig warten zu lassen und können bei Unfällen durch defekte Geräte zur Verantwortung gezogen werden. Auch wenn ein Spielplatz ständig vollgemüllt ist, sollten die Betreiber eine Lösung finden. Eine gesetzliche Spielplatzkontrolle gibt es bislang leider nicht.

Schutzimpfungen – Krankheiten wirksam vorbeugen

Dank Impfungen haben heute viele gefährliche Krankheiten ihren Schrecken verloren. Die BIG rät daher: Lasst euch impfen! Wir ermöglichen zahlreiche Schutzimpfungen und fördern so die Vorbeugung.

Zu den Schutzimpfungen zählen ...
Familie spielt zusammen.

4. Umzäunung

Ein Spielplatz sollte immer gut geschützt beziehungsweise umzäunt sein. Zum einen, damit Kinder nicht so einfach ausbüchsen und beispielsweise auf die Straße rennen können und zum anderen, weil es die Spielplatzzeit zu einem schöneren und entspannteren Erlebnis macht. Im Idealfall spenden Bäume oder Hecken im Sommer Schatten. Defekte Zäune, Dornenbüsche oder giftige Pflanzen haben auf einem Spielplatz nichts zu suchen.

5. Unfallrisiko minimieren durch …

Selbst wenn der Spielplatz sicher zu sein scheint, kann er immer noch schnell zur Gefahrenzone werden. Allerdings weniger durch Sand im Mund oder übermütige Schaukelversuche, sondern viel mehr durch die unsachgemäße Nutzung der Spielgeräte und die mentale Abwesenheit der Aufsichtspersonen. Studien zeigen nämlich, dass beide Verhaltensweisen zu einem erhöhten Unfallrisiko führen.

Richtige Nutzung der Spielgeräte

Bevor Kinder alt genug sind, selbstständig die Spielgeräte zu bedienen beziehungsweise zu schaukeln oder zu rutschen, begleiten viele Eltern die Kinder dabei.

Eine amerikanische Studie der Charles Jennissen Universität Iowa hat allerdings ergeben, dass das gemeinsame Rutschen mit Kindern (unter sechs Jahren) gefährlicher ist als alleine. Dafür wurden rund 12.700 dokumentierte Rutschunfälle in den USA ausgewertet.

Hauptursache für Rutschunfälle

“Die häufigsten Verletzungen durch Rutschunfälle bei Kleinkindern sind Brüche der unteren Extremitäten. Die Hauptursache dafür ist, auf dem Schoß einer anderen Person zu rutschen”, so die Forscher um Charles Jennissen.

Sitzen Kinder vor oder auf dem Schoß der Eltern, steigt das Risiko, dass Kinder mit dem Bein hängen bleiben. Da der Rutschvorgang durch den Schwung (beziehungsweise das Gewicht) des Erwachsenen trotzdem fortgesetzt wird, resultieren daraus häufig Knochenbrüche und Schürfwunden. Rutschen Kinder allein, ist das Gewicht und damit auch der Schwung wesentlich geringer. Zudem lernen Kinder dadurch besser, ihren Gleichgewichtssinn zu trainieren und gewinnen Zutrauen in das eigene Können, was wiederum ihr Selbstwertgefühl und ihr Selbstvertrauen stärkt.

Unser Tipp:

Zu Beginn sollte die Rutsche nur so hoch sein, dass ihr beim Rutschen an der Seite mitlaufen könnt. Klappen die ersten Versuche, könnt ihr im zweiten Schritt bereits am Ende der Rutsche warten.

Elterliche Aufmerksamkeit

Während sich die Kinder im Sand und auf den Spielgeräten so richtig austoben, machen viele Eltern das Gleiche - allerdings mit dem Smartphone. Laut einer österreichischen Untersuchung des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV) hat sich die Zahl der Spielplatz-Unfälle seit Beginn des Smartphones bei Kindern unter fünf Jahren mehr als verdreifacht. Neun von zehn Aufsichtspersonen waren abgelenkt, bei der Hälfte der Fälle war das Smartphone der Grund.

Natürlich bedeutet der Gang auf den Spielplatz nicht, dass ihr eure Kinder unentwegt beobachten und behüten sollt. Das gemeinsame Rutschen macht deutlich, dass die Kleinen den Spielplatz durchaus allein erobern können und sollten. Allerdings sollte eure Hauptaufmerksamkeit dennoch euren Kindern und ihren Tätigkeiten gelten. Nicht nur aus Sicherheitsgründen, sondern auch, weil sie euch stolz präsentieren möchten, was sie schon alles können.😊