
Bevor ihr mit der genauen Planung beginnt, erläutert euren Kindern am besten in Ruhe, wieso ihr umzieht. Natürlich möchten ältere Kinder auch bei der Wohnung oder dem Haus mitentscheiden. Sofern ihr aus mehreren Wohnungen wählen könnt oder sogar ein Haus baut, könnt ihr selbst am besten abwägen, inwiefern euer Nachwuchs ein Mitspracherecht haben kann.
6 Tipps für einen Umzug mit Kind
1. Kennenlernen des neuen Heims
Besichtigt vor dem eigentlichen Umzug mit euren Kindern das neue Haus oder die neue Wohnung. Sofern machbar, lasst sie mitentscheiden, welches Zimmer sie gerne hätten und macht einen Spaziergang in der neuen Umgebung. Falls die neue Heimat sehr weit weg ist, könnt ihr auch mal ein ganzes Wochenende dort verbringen, bevor der Umzug losgeht. Vielleicht gibt es sogar die Möglichkeit, dass sie schon mal für einen Kennenlerntag in ihre zukünftige Klasse oder Kita-Gruppe gehen können. Lotet einfach gemeinsam aus, welche Möglichkeiten ihr habt, damit es euer Nachwuchs zu Beginn nicht zu schwer hat.

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2. Abschied vom alten zu Hause
Bereitet euch darauf vor, dass der Abschied von eurem alten zu Hause wahrscheinlich nicht einfach wird. Es ist auch vollkommen normal, wenn dabei ein paar Tränen fließen. Vor allem dann, wenn sich eure Kinder von ihren Freunden und der gewohnten Umgebung verabschieden müssen, wird es für alle Beteiligten nicht einfach. Lasst sie damit nicht allein, tröstet sie und sagt ihnen, dass ihr ihren Kummer nachvollziehen könnt. Je nachdem wie weit ihr wegzieht, könnt ihr ihnen immer noch regelmäßige Besuche ermöglichen. Zudem ist es wichtig, dass ihr ihnen auch die Vorteile des Umzugs bewusst macht. Dass sie beispielsweise neue Freunde hinzugewinnen, dass ihr häufiger Ausflüge und Urlaub machen könnt, weil ihr einen besser bezahlten Job gefunden habt, häufiger Zeit mit den Großeltern verbringen könnt oder mehr Platz als bisher habt.
3. Umzug mit Kind gut planen
Wenn es um die eigentliche Planung des Umzugs geht, lasst euren Nachwuchs entscheiden, welche Spielsachen seine liebsten sind. Diese solltet ihr dann nicht in die Umzugskisten packen, sondern immer griffbereit haben. Das tröstet und hilft ihm, den Umzug nicht zu schwer zu nehmen. Erklärt ihm auch, dass es die verpackten Sachen im neuen zu Hause alle wieder bekommt. Je nachdem, wie klein eure Kinder sind und wie viele ihr habt, kann ein Umzugsunternehmen sinnvoll sein. Dann bleibt euch der größte Stress erspart und ihr könnt euch mehr auf eure Kinder und euch selbst konzentrieren. Macht ihr alles selbst, mobilisiert so viele Verwandte und Freunde wie nur möglich, damit ihr genug Umzugshelfer habt. Habt ihr sehr junge Kinder, versucht sie am Umzugstag oder sogar für die ersten Tage im neuen Heim in die Obhut der Großeltern oder anderen vertrauten Personen zu geben.
4. Kinderzimmer haben Vorrang
Damit ihr in Ruhe auspacken und Ordnung schaffen könnt und eure Kinder alle wichtigen Dinge um sich haben, richtet die Kinderzimmer als Erstes so her, dass eure Kleinen dort schlafen und spielen können. Sofern möglich, bezieht sie zum Beispiel auch in den Kauf neuer Möbel und in die Wahl einer Wandfarbe mit ein.
5. Die erste Nacht im neuen Heim
Ob ihr es glaubt oder nicht, ist Gemütlichkeit sogar zwischen Umzugskartons und Unordnung möglich. Am besten packt ihr dafür eine separate Kiste oder einen Koffer, die/den ihr bei euch behaltet. Darin könnt ihr alles transportieren, das euch die ersten Tage im neuen zu Hause so schön wie nur möglich macht. Falls ihr noch nicht in allen Schlafzimmern schlafen könnt, wählt für die ersten Nächte am besten das Kinderzimmer aus. So helft ihr euren Kleinen gleich, sich in ihren neuen vier Wänden schneller einzuleben.
6. Einleben
Neben dem Abschied von Freunden und Verwandten ist das Einleben der schwierigste Teil eines Umzugs. Gehen eure Kinder bereits in die Schule, kann das sogar einige Monate dauern. Denn neue Freunde finden sich nicht auf Anhieb und euer Nachwuchs muss sich erst mal zurechtfinden und manchmal braucht es auch, bis er akzeptiert wird. Auch an die neuen Lehrer und die neue Umgebung muss er sich erst gewöhnen. Da ihr ebenfalls viele neue Aufgaben zu bewältigen habt und euch auch eingewöhnen müsst, kann es häufiger zu Streit und Tränen kommen als sonst. Gebt euch und euren Kindern dann die Zeit, die ihr braucht, versucht regelmäßig miteinander zu reden und zeigt Verständnis füreinander. Möglicherweise hilft ihnen auch ein Hobby in einem Verein dabei, schneller Anschluss zu finden. Familienrituale, wie zum Beispiel ein Ausflug am Wochenende oder das gemeinsame Kochen und Essen am Abend können euch ebenfalls dabei helfen, euch schneller einzuleben und wieder zueinander zu finden.

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