Das Essen vorzukochen und vorzubereiten (Meal Prepping) klingt für euch jetzt nicht nach DEM Lifehack für Eltern, um euch und eurer Familie die tägliche Essensfrage und das Kochen zu erleichtern? Meal Prep bedeutet allerdings nicht, dass man vielleicht mal ein bis zwei Tage im Voraus die Mahlzeiten plant und vorkocht. Es steht viel mehr für eine wirklich durchdachte Essensvorbereitung für ein bis zwei Wochen!
Was bedeutet Essensvorbereitung und Vorkochen mit System?
Legt zum Beispiel zwei Tage pro Woche fest, an denen ihr genug Zeit dafür habt, so viele Essensbausteine oder Gerichte vorzubereiten wie möglich. Je nach Platz und Weiterverarbeitung könnt ihr diese nach dem Kochen direkt essen, kühlen oder einfrieren. An den einzelnen Tagen könnt ihr dann noch Lebensmittel ergänzen, die ihr schnell und frisch zubereitet. Noch weniger Aufwand habt ihr, wenn ihr euch Essensbausteine und Beilagen aussucht, die ihr an mehreren Tagen esst und unterschiedlich zubereitet.
Welche Vorteile hat Meal Prep für Eltern?
Aller Anfang ist schwer. Daher kann es gut sein, dass euch die Planung und das gemeinsame Vorkochen erstmal nicht wie eine Entlastung vorkommen. Habt ihr aber Routine darin bekommen, bietet euch Meal Prepping einige Vorteile:
Aufgabenteilung und Paarzeit
Wie es die Bezeichnung Meal Prep für Eltern verrät, können und sollten sich beide Elternteile die Essensvorbereitung teilen. Muss eine Person unter der Woche viel arbeiten, könnt ihr zum Beispiel ein paar Stunden am Wochenende für das Vorkochen abzweigen. Oder ihr verschiebt es auf zwei Abende unter der Woche und zieht eure Küchensession wie ein Date auf. Dies ist zwar auch mit Arbeit verbunden, aber dennoch könnt ihr die Zeit nutzen, um es euch dabei gemütlich zu machen, etwas trinken und euch von eurem Tagesgeschehen berichten. Schlussendlich könnt ihr auch die Ferienzeit dafür nutzen, eine Meal-Prep-Routine zu entwickeln.
Kochen mit Kindern: Ran an die Töpfe!
Schont die Nerven
Sich jeden Tag aufs Neue die Frage zu stellen, wie man die hungrigen Mäulchen satt und glücklich macht, ist ein anstrengendes Unterfangen. Und je mehr Kinder ihr habt, umso schwieriger ist es, bei jedem Essen alle Familienmitglieder zufriedenzustellen. Einigt euch darauf, dass alle Wünsche äußern dürfen, aber dass ihr nicht immer allen jeden Tag gerecht werden könnt. Durch die Vorbereitung könnt ihr allerdings auch mal mehrere Wünsche gleichzeitig bedienen und das erspart euch natürlich Diskussionen, Frust und Ärger.
Ausgewogenere Ernährung
Ihr hetzt von der Arbeit, steht hungrig im Supermarkt, das Kind quengelt und ihr habt keine Idee, was ihr überhaupt kochen sollt. Häufig wird dann doch mal wieder der Pizzadienst oder ein schnelles Mittagessen im Auto der gesünderen und familiäreren Variante vorgezogen. Mit Meal Prep für Eltern könnt ihr häufiger auf Fast Food und Fertiggerichte verzichten und das Essen ist dennoch schnell fertig, ausgewogener und hält meist auch länger satt.
Nachhaltiger und günstiger
Fast Food geht ins Geld. Genauso wie ständiges Einkaufen mit leerem Magen und unter Zeitdruck. Zudem werden im Nachhinein häufig Dinge weggeworfen, weil man sie dann doch nicht so schnell wie gedacht verbraucht. Eine Essensvorbereitung mit System sorgt dafür, dass ihr euch auf einen Großeinkauf pro Woche beschränken könnt, eine genaue Vorstellung davon habt, welche Lebensmittel ihr einkaufen wollt und diese dann auch direkt verwertet. Damit beugt ihr nicht nur Lebensmittelverschwendung vor, sondern spart natürlich auch einige Kröten.
Wie bereitet man Meal Prep vor?
Ausreichend Platz und Behälter
Um durch Meal Prep wirklich Zeit und Nerven zu sparen, benötigt ihr Platz in der Kühltruhe, im Kühlschrank und in der Vorratskammer. Außerdem benötigt ihr einige Behälter. Habt ihr einen Vorratsschrank oder einen kühlen Raum im Keller, könnt ihr dort bereits die wichtigsten Lebensmittel, die nicht so schnell verderben, lagern und müsst sie nicht ständig neu kaufen.
Einkaufsplan
Der heikelste Teil ist natürlich auch hier wieder die Frage nach dem: Was wollen wir essen? Bevor ihr also ohne Plan in den Supermarkt eilt, fragt euch vor dem Einkauf, welche Essensbausteine oder Gerichte zum Vorkochen infrage kommen, beziehungsweise wie ihr diese unterschiedlich zubereiten könnt. Fragt euch dazu beispielsweise, welche Gemüse- und Obstsorten gerade Saison haben oder welche Angebote euer Supermarkt gerade hat.
Gesunde Essensbausteine
Die unterschiedlichen Geschmäcker aller Familienmitglieder zufriedenzustellen, ist die eine Herausforderung, die andere, gesunde Lebensmittel so unterzubringen, dass sie von allen gegessen werden. Es muss nicht immer ein Berg an Gemüse sein, versucht aber dennoch, eure Kinder immer mal wieder an gesundes Essen, neue Geschmäcker und Zubereitungsarten heranzuführen. Durch das Vorkochen könnt ihr ihnen ohne großen Aufwand auch mal ein für sie ganz unbekanntes Gemüse anbieten. Essen sie es nicht, habt ihr zur Not schnell einen Plan B.
So schmeckt euren Kindern gesundes Essen
Ihr kennt es ja selbst: Sobald die Jüngsten Brokkoli, Blumenkohl oder andere gesunde Lebensmittel aufgetischt bekommen, wird gemeckert, geschrien oder das Essen komplett verweigert. Aber es gibt Hoffnung! Wissenschaftler aus Vancouver haben nämlich herausgefunden, wie ihr eure Kinder überzeugt, Lebensmittel, die sie bislang verschmäht haben, zu verzehren.
Abwechslung durch geringen Aufwand
Überlegt, welche Essensbausteine oder Gerichte ihr vorkochen könnt, welche euch aufgetaut immer noch schmecken und wie lange sie je nach Aufbewahrung haltbar sind.
Ein paar Anregungen:
Kartoffeln lassen sich mit der Schale in einer größeren Menge kochen. So habt ihr nicht nur frische Pellkartoffeln, sondern könnt an den anderen Tagen Kartoffelpüree, Kartoffelsalat, Kartoffelauflauf, Kartoffelcurry oder Bratkartoffeln daraus zaubern. Tomatensoße Gleiches gilt für Tomatensoße: Diese könnt ihr für Pizza, Aufläufe, als Pastasoße oder Ähnliches verwenden und einfrieren. Gemüsesorten Einigt euch pro Woche auf drei bis vier Gemüsesorten, die ihr bereits schneidet und an den jeweiligen Tagen unterschiedlich zubereitet. So könnt ihr am ersten Tag einen frischen Salat daraus zaubern, während ihr das Gemüse an den anderen Tagen zu einem Curry verarbeitet, dünstet oder auf den Grill schmeißt. Suppen könnt ihr ebenfalls super vorbereiten, einfrieren und diese in kleinen Mengen als Pastasoße oder zu einem Reisgericht servieren. Pizzateig, Currys und Gulasch könnt ihr auch sehr gut vorbereiten und gegebenenfalls einfrieren. Macht ihr ein Curry mit Fleisch, könnt ihr beispielsweise auch am ersten Tag das Fleisch pur essen und aus dem Rest ein Curry für die nächsten Tage zaubern. Die Reste des Currys eignen sich dann als Wrap-Füllung. Hackfleisch Wenn ihr Hackfleisch verarbeiten wollt, könnt ihr am ersten Tag gefüllte Paprika und aus dem Rest Hackbällchen braten, eine Bolognese und ein Chili kochen. Hier empfehlen wir euch, die Hackbällchen und Bolognese einzufrieren und das Chili zwei Tage später zu essen oder ihr friert es nach dem Abkühlen ebenfalls sofort ein. Backwaren Ihr backt gerne? Dann könnt ihr nicht nur Brot und Brötchen, sondern auch Muffins oder Waffeln für die Werktage gleich mit einplanen und gegebenenfalls einfrieren.
Rezepte und Wochenpläne findet ihr beim
Wir wünschen euch viel Erfolg bei eurem ersten Meal-Prep-Versuch für Eltern!