Zwei Kinder sitzen auf der Couch und beschäftigen sich mit einem Smartphone

So lernen Kinder den Umgang mit dem Smartphone

Bereits Babys und Kleinkinder kommen heutzutage ganz selbstverständlich mit dem Smartphone in Kontakt. Schließlich ist das Handy unser treuester Begleiter. Doch bei all den sinnvollen und spannenden Tools, die ein Smartphone so bietet, ist es umso wichtiger, Kinder dabei zu begleiten, den altersgerechten Umgang damit zu lernen. Wir haben die wichtigsten Tipps!

Telefonieren, Texten, Bilder machen und versenden, Videoanrufe, Spiele spielen – gerade seit der Corona-Pandemie findet das Sozialleben noch häufiger als zuvor mithilfe des Smartphones statt. Umso mehr Eltern und ältere Geschwister am Handy sind, desto mehr bekommen bereits Babys und Kleinkinder davon mit und desto interessanter wird es für sie.

So lernen Kinder den Umgang mit dem Smartphone

Kleinkinder unter drei Jahren - reales Leben hat Vorrang

In den ersten Lebensjahren ist für Kinder das reale Leben ohne digitale Geräte wie Smartphone und Tablet bereits spannend und lehrreich genug. Wenn sie euch beim Telefonieren, Chatten oder anderen Dingen zuschauen oder auch mal eine kurze Zeichentrickserie anschauen, ist das natürlich in Ordnung. Wichtig ist es, damit nicht zu übertreiben, sie nicht damit allein zu lassen und natürlich in ihrer Anwesenheit nicht laufend mit dem Smartphone zugange zu sein.

Vorschulkinder – erste gemeinsame Smartphone-Erfahrungen sammeln

Um euer Kind auf den Umgang mit einem eigenen Smartphone vorzubereiten, ist es wichtig, dass ihr ihre Medien- bzw. Smartphone- und Telefonier-Kompetenz an eurem Handy gemeinsam lernt. So könnt ihr bei Vorschulkindern beispielsweise damit beginnen, dass sie euch Bescheid geben, wenn euer Telefon klingelt. Darauf könnt ihr sie die eingespeicherte Nummer der Großeltern wählen lassen und als weiteren Schritt dürfen sie dann selbst an den Hörer, um mit Opa oder Oma ein Schwätzchen oder gar ein Videotelefonat zu halten. Im Netz surfen sollten sie noch nicht in diesem Alter. Altersgerechte Spiele und Serien sind in Maßen in Ordnung.

Erstes bis drittes Schuljahr

Auch wenn viele Eltern denken, dass Kinder mit dem Beginn der Schulzeit ruhig ein eigenes Smartphone besitzen können – dieser Zeitpunkt ist in der Regel noch zu früh. Eure Kinder lernen jetzt erst lesen und schreiben und sollten beim Telefonieren und Spiele spielen immer noch von euch begleitet werden, um eine gute Medienkompetenz zu erlangen. In diesem Alter können sie die Gefahren, die das Internet, Chatten und so weiter mit sich bringen, noch nicht selbst abschätzen. Auch nicht dann, wenn sie bereits gut lesen und schreiben können.

Eigenes Smartphone ab rund elf Jahren

Ihr habt ganz sicher ein gutes Gespür dafür, wann euer Kind reif genug für ein eigenes Smartphone ist. Im besten Fall dann, wenn es sich an vereinbarte Regeln hält und um die größten Risiken im Netz und beim Telefonieren und Chatten weiß. Expert*innen empfehlen Eltern, ihren Kindern im Alter zwischen elf und zwölf Jahren das erste eigene Handy zur Verfügung zu stellen.

Umgang mit Gefahren

Wenn sich eure Kinder allein mit dem Handy beschäftigen, sollten sie in der Lage sein, zu wissen, wie sie mit Gefahren umgehen können. Zeigt ihnen beispielsweise, wie sie in Chats und in den sozialen Medien Personen ignorieren, blockieren oder melden können. Zudem sollten sie wissen, dass sie bei Fragen oder Sorgen immer zu euch kommen können und ihr ihnen zur Seite steht. Euer Kind sollte verstehen, wozu WLAN, Bluetooth und GPS gut sind, welche Risiken diese Funktionen bergen und welche Sicherheitseinstellungen ihr installiert habt, um sie nicht zu gefährden. Diese könnt ihr ihnen bereits nach und nach ab dem Vorschulalter erklären.

Für euch ist ebenfalls wichtig zu wissen: Kinder verstehen heutzutage immer schneller, wie sie bestimmte Sicherheitseinstellungen umgehen können. Daher ist es wichtig, dass ihr sie über die Gefahren aufklärt und sie nicht zu oft allein mit dem digitalen Endgerät lasst. Sicherheitseinstellungen sowie Verbote und Bestrafungen allein bieten euren Kindern keinen ausreichenden Schutz. Wichtiger sind gegenseitiges Vertrauen und Medienkompetenz. Eure Kinder sollten also mit eurer Hilfe Schritt für Schritt lernen, die Gefahren und Risiken selbst einschätzen und ihnen aus dem Weg gehen zu können und ein Gespür dafür entwickeln, welche Inhalte für sie geeignet sind und welche nicht.

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Feste Medienzeiten

Besonders Vorschulkinder haben noch kein Gespür dafür, wie viel Medienzeit gesund ist und ab wann sie schädlich für die kindliche Entwicklung ist. Spätestens dann, wenn sie dadurch gestresst, aggressiv oder aufgedreht sind, ist es zu viel. So schwer es euch fällt: Versucht zumindest, nicht bei jedem Wutanfall nachzugeben. Kommuniziert die von euch festgelegten Medienzeiten klar und deutlich vor euren Kindern und versucht sie einzuhalten. Als zusätzliche Hilfe könnt ihr auch eine Jugendschutz-App installieren, die euch dabei unterstützt, die Medienzeit im Rahmen zu halten. 

Smartphone-Kosten

Ein Smartphone macht Spaß, birgt Gefahren und kostet eine ganze Stange Geld. Listet euren Kindern auf, welche Kosten anfallen und lasst sie sich, je älter sie werden, an den Kosten beteiligen. Zu der finanziellen Medienkompetenz zählen natürlich auch ein Verständnis für die Risiken von In-App-Käufen, Kosten für Sonderrufnummern, Online-Käufe etc.

Klare Regeln

Ab dem Vorschulalter sind klar und einfach kommunizierte Regeln für Kinder elementar. So könnt ihr beispielsweise festlegen, dass sie nicht an euer Diensthandy dürfen, immer fragen müssen, bevor sie euer Smartphone nutzen wollen und nicht ans Telefon gehen, wenn ihr nicht dabei seid. Bei älteren Kindern, die schon ans Telefon gehen oder selbst jemanden anrufen oder jemandem schreiben, sollten folgende Regeln gelten:
  1. Schreibe oder spreche nie mit einer unbekannten Person.
  2. Verschicke keine Bilder an Unbekannte.
  3. Surfe nur auf vertrauenswürdigen Seiten im Netz. Welche das sind, haben sie von euch gelernt – bzw. installiert ihr dazu am besten eine Kindersuchmaschine, die ungeeignete Seiten von euren Kindern fernhält. Nach und nach sollten eure Kinder selbst ein Gefühl für geeignete und ungeeignete Inhalte/Seiten entwickeln – Stichwort: Medienkompetenz.
  4. Verwende keine Bilder, die nicht dir gehören – Stichwort: Copyrights.
  5. Halte dich an unsere Regeln, die beispielsweise die Sicherheit und die Medienzeiten betreffen. Möglicherweise fällt es euren Kindern leichter, sich daran zu halten, wenn ihr einen schriftlichen Vertrag aufsetzt, den ihr beide unterschreibt. So gibt es im Anschluss auch keine Diskussionen darüber, was abgemacht wurde und was nicht. :)
Mann sitzt auf einer Treppe mit Smartphone in der Hand

Digitale Services und Versorgung bei der BIG

Wenn wir schon bei den digitalen Errungenschaften angekommen sind, wollen wir euch auch die digitalen Services der BIG noch mal genauer vorstellen. Ob Rechnungen einreichen oder Adresse ändern, geprüfte Online-Programme, die dazu dienen, eure und die Gesundheit eurer Kinder zu fördern und zu erhalten und Gesundheitsrisiken zu reduzieren – bei der BIG seid ihr digital bestens versorgt!
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