Gesunde und ungesunde Fette
Fett macht dick! Propagierte z.B. die Nahrungsmittelindustrie. Ganz so einfach ist es aber nicht. Denn unser Körper braucht einige essenzielle Fettsäuren. Sie werden für unterschiedliche Stoffwechselvorgänge benötigt, schützen die Organe und dienen als Geschmacksträger. Man unterscheidet zwischen gesunden versus ungesunden Fetten:
Gesättigte Fettsäuren, die vor allem in tierischen Produkten vorkommen, sollten nur in geringen Mengen verzehrt werden, da sie den Cholesterinspiegel erhöhen können, was wiederum das Risiko von Herz-Kreislauferkrankungen steigert. Man sollte jedoch nicht gänzlich auf gesättigte Fettsäuren verzichten, denn sie sind fester Bestandteil einer gesunden, ausgewogenen Ernährung. Gesättigte Fettsäuren verlangsamen die Absorbierung der Nahrung, wodurch ein Hungergefühl länger Vorgebeugt wird.
Einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren haben einen positiven Einfluss auf unsere Gesundheit. Einfach ungesättigte Fettsäuren liefern mehr als doppelt so viel Energie, wie die gleiche Menge an Kohlenhydraten und verbessern unseren Blutdruck. Sie sind in großen Mengen in Avocado, Olivenöl und Nüssen enthalten.
Omega 3 und Omega 6 im Zusammenspiel
Besonders die mehrfach ungesättigten Fettsäuren Omega 3 und Omega 6 werden von unserem Körper dringend benötigt. Sie tragen zur Gesundheit unseres Herzens, unserer Blutgefäße, unserem Gewebe und dem Aufbau von Zellmembranen bei. Hier kommt es vor allem auf das richtige Verhältnis von Omega 6 zu Omega 3 an.
Omega 6 Fettsäuren verengen die Blutgefäße und fördern Entzündungen, während Omega 3 Fettsäuren das genaue Gegenteil bewirken. Damit sich die Wirkungen gegenseitig aufheben und der Körper keinen Schaden nimmt, muss das Verhältnis der beiden Fettsäuren zwischen 2:1 und 5:1 liegen. Liegt das Verhältnis deutlich über einer 5:1 Verteilung, erhöht sich das Risiko von Herzerkrankungen und Bluthochdruck.
Durch unsere heutige Ernährung gerät das Verhältnis von Omega 6 zu Omega 3 leicht aus dem Gleichgewicht. In der Masttierhaltung werden die Tiere mit Getreide oder Soja gefüttert. Beide besitzen einen hohen Anteil Omega 6, das über das Fleisch an unseren Körper weitergegeben wird.
Die richtige Mischung macht's
Bei der Auswahl von Fetten kommt es also auf das richtige Verhältnis von gesättigten und ungesättigten Fettsäuren an.
Kohlenhydrate sind schuld an Übergewicht?
Low Carb Diäten sind weit verbreitet. Fast jeder hat schon davon gehört oder sie selbst schon einmal ausprobiert. Sowie Fette, liefern auch Kohlenhydrate Energie. Zwar führt der Verzicht bei vielen Menschen zunächst zu einem Gewichtsverlust, weshalb diese Methode auch in so vielen Diäten angepriesen wird, aber auch hier gibt es gute und schlechte Kohlenhydrate.
Kohlehydrate werden im Körper in ihre Bestandteile zerlegt. Sie bestehen aus Zucker, der Energie liefert. Polysaccharide, Kohlehydrate mit mehreren Zuckermolekülen, führen zu einem langsamen und länger anhaltenden Blutzucker anstieg, der den Körper konstant mit Energie versorgt. Diese „guten“ Kohlenhydrate sind in Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten enthalten.
Der Verzicht auf Kohlenhydrate und vor allem auf Polysaccharide birgt einige gesundheitliche Risiken. Wer Kohlenhydrate aus seiner Ernährung streicht, nimmt vermehrt Eiweiß und Fett zu sich, was auf Dauer Leber und Nieren belastet. Außerdem sind in vielen kohlenhydrathaltigen Lebensmitteln wertvolle Ballaststoffe enthalten, die unser Körper benötigt.
Ausgewogen heißt das Zauberwort
Grundsätzlich sollten Sie sich ausgewogen ernähren. Dazu gehören sowohl Kohlenhydrate, als auch Fett. Sofern Sie die richtigen Lebensmittel, mit gesunden Fetten und Kohlenhydraten, auswählen und weitestgehend auf stark verarbeitete Produkte und Süßigkeiten verzichten, purzeln die Pfunde meist von allein. Kommt noch Bewegung dazu, sind die Voraussetzungen für das Wunschgewicht perfekt.