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Mädchen reitet auf einem Pferd

Die besten Sportarten für Kinder mit ADHS

Euer Kind leidet unter der Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS)? Laut des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) können sich bestimmte Sportarten positiv auf die geistige Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden eures Kindes auswirken. Wir verraten euch im Rahmen unserer Sportreihe, welche Sportarten bei ADHS besonders empfehlenswert sind.

Zwar bemängelt der BVKJ, dass es immer noch zu wenig Sportangebote speziell für Kinder mit ADHS gibt, allerdings sind diese auch nicht zwingend notwendig, damit euer Nachwuchs in einem Sportverein gut aufgehoben ist. Achtet einfach darauf, dass die Gruppen nicht zu groß sind, damit eine ausreichende Betreuung und Förderung gewährleistet werden kann. Des Weiteren ist es natürlich wichtig, dass die Trainer gleich zu Beginn von der Erkrankung erfahren. Zudem spielt auch der Grad ihrer Ausprägung eine wichtige Rolle.

Wieso ist Sport bei ADHS so wichtig?

Sport hält nicht nur fit und stärkt die körpereigenen Abwehrkräfte – er wirkt sich auch positiv auf die geistige Leistungsfähigkeit aus. Beispielsweise werden damit sogenannte exekutive Funktionen wie etwa die Konzentration und Aufmerksamkeit trainiert.

So findet ihr passende Sportarten für Kinder mit ADHS

Bevor ihr euer Kind in einem Sportverein anmeldet beziehungsweise gleich mehrere Stunden bezahlt, gebt ihm die Chance, sich auszuprobieren. Es ist vollkommen okay, wenn es sich mehrere Sportarten und Vereine anschaut und sich danach in Ruhe entscheidet. Dies ist nicht nur wichtig, um eine passende Sportart für euer Kind zu finden, sondern auch, um festzustellen, ob es in dem Verein gut aufgehoben ist und sich wohlfühlt. Ist euer Nachwuchs generell unsicher, ob er überhaupt eine Sportart ausüben möchte, versucht ihn nicht zu drängen und stattdessen mit Schnupperstunden und Argumenten sanft zu überzeugen.

Diese Argumente sprechen für Sportvereine für Kinder mit ADHS

  • neue Bekanntschaften/Freunde
  • mehr Abwechslung/keine Langeweile
  • bessere Konzentration
  • bessere Noten
  • besserer Schlaf

5 Sportarten für Kinder mit ADHS

1. Reiten und Voltigieren

Durch das Reiten und Voltigieren trainiert euer Kind zum Beispiel seinen Gleichgewichtssinn und seine Aufmerksamkeit. Bittet den Reitlehrer zu Beginn, dass euer Kind ein festes Pflegepferd bekommt. So wird es ihm leichter fallen, Vertrauen zu fassen, mögliche Ängste schneller zu verlieren und die beiden haben gute Chancen, zu einem eingespielten Team zu werden. Worin Tiere ebenfalls wahre Meister sind? Sie beruhigen und vermitteln ein Gefühl von Geborgenheit. Zudem lernt euer Kind durch das Striegeln, Füttern und Stall ausmisten, Verantwortung zu tragen und natürlich auch, Geborgenheit zu schenken.

2. Kampfsportarten

Wenn eurem Kind nach Action ist und es zum Beispiel mehr Selbstbewusstsein benötigt, sind Kampfsportarten ideal. Auch hier stehen Fähigkeiten wie Konzentration und Aufmerksamkeit im Fokus. Euer Nachwuchs lernt außerdem, dass er es im Kampfsport mit Kampfpartnern und weniger mit Gegnern zu tun hat. Damit einher geht auch ein respektvoller Umgang miteinander. Zu guter Letzt hilft Kampfsport eurem Kind dabei, sich an Regeln zu halten, die ihm Halt und Orientierung geben.

3. Schwimmen

Auch beim Schwimmen kann sich euer Kind so richtig auspowern. Neben der Fitness und der Motorik steht dabei die bewusste Atmung im Fokus. Diese ist für die Konzentration und auch für den Stressabbau förderlich. Außerdem hilft die Schwerelosigkeit einem Kind mit ADHS buchstäblich dabei, Ballast und Stress loszuwerden und stattdessen loszulassen und sich zu entspannen.

4. Klettern und Bouldern

Klettern beziehungsweise Bouldern ist zu einer sehr beliebten Trendsportart avanciert. In vielen Städten Deutschlands findet ihr daher Kletter- und Boulderhallen oder große Gärten, in denen euer Kind auch reichlich Sauerstoff tanken kann. Dieser ist ein wahrer Booster für unser Gehirn. Geschult werden Konzentration und Aufmerksamkeit, Muskelspannung, Geschick und Gleichgewicht.

5. Entspannung

ADHS ist sehr erschöpfend. Damit euer Nachwuchs zur Ruhe kommt, sind Kurse zur Entspannung empfehlenswert. Dazu zählen beispielsweise Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung und Meditation. Auch ein ausgedehnter Spaziergang durch den Wald oder Aktivitäten wie Angeln können eurem Kind helfen, ruhiger zu werden sowie ihre Konzentration und Aufmerksamkeit zu trainieren. Falls das eurem Sprössling alles zu langweilig und unsportlich ist, bietet sich auch Kinderyoga an.

Familiensport

Euer Kind möchte lieber mit der ganzen Familie Sport treiben? Dann könnt ihr euch damit langsam herantasten, bis sich euer Nachwuchs ohne eure Unterstützung traut. Oder ihr betreibt einfach eine zusätzliche Sportart, die euch allen Spaß bereitet und eure Beziehung untereinander stärkt. Falls ihr noch ein wenig Motivation benötigt, schaut euch mal unsere BIG Family Games an. Das Event bringt Spaß und motiviert die ganze Familie. 😉