Wo ist Gelbfieber verbreitet?
Die Gelbfieber-Mücke ist nur in bestimmten Regionen der Welt zu Hause. Diese Orte werden als Gelbfieber-Endemiegebiete bezeichnet. Betroffen sind tropische Teile Afrikas und mehrere Länder in Südamerika sowie einige karibische Inseln. In Europa gilt das Gelbfieber als ausgerottet.
Es kommt weltweit zu etwa 200.000 Erkrankungen mit Gelbfieber jährlich (Quelle WHO). Etwa 30.000 Menschen überleben die Krankheit nicht. Wobei die Weltgesundheitsorganisation (WHO) von einer deutlich höheren Dunkelziffer ausgeht. Fast alle Todesfälle ereignen sich in Afrika, was nicht zuletzt auch an mangelnder medizinischer Versorgung liegt.
Wie funktioniert die Ansteckung mit Gelbfieber?
Man unterscheidet zwei Übertragungsarten von Gelbfieber. Ursprünglich stammen die Viren von Dschungel-Affen und wurden durch die Stechmücken von Affe zu Affe weitergegeben. Hält sich ein Mensch im Dschungel auf, dann kann das Virus durch die Gelbfieber-Mücke von einem Affen auch auf ihn übertragen werden. In diesem Fall spricht man vom Dschungel-Gelbfieber. In der Regel kommt diese Übertragung nur selten vor und führt höchstens zu kleineren, lokalen Krankheitsausbrüchen.
Als Außenstehender hat man von einem Gelbfieber-Patienten eigentlich nichts zu befürchten, da die Krankheit, durch den bloßen Kontakt mit einem Erkrankten, ohne weiteres nicht übertragen werden kann. Ist die Stechmücke jedoch vor Ort, kann sie die Erreger auf weitere Menschen verteilen. Dieses sogenannte Stadt-Gelbfieber ist immer wieder für großflächige Epidemien verantwortlich.
Die Symptome von Gelbfieber
Etwa drei bis sechs Tage nach der Übertragung von Gelbfieber-Erregern treten die ersten Symptome auf. Glücklicherweise verläuft die Erkrankung in den meisten Fällen milde und ähnelt einem grippalen Infekt. Doch es kommt immer wieder zu Fällen mit besonders starkem Krankheitsverlauf, bei denen Organversagen von Leber und Niere auftritt. Hinzu können Blutungen am ganzen Körper, sowie Durchfall und leichte Gelbsucht kommen. Etwa die Hälfte der schweren Krankheitsverläufe endet tödlich.
Impfung gegen Gelbfieber
Es gibt keine Medikamente zur ursächlichen Behandlung von Gelbfieber, deshalb ist es wichtig, sich vor einem Auslandsaufenthalt in einem Gelbfieber-Risikogebiet mit einer Impfung vor der Erkrankung zu schützen. Zusätzlich können Moskitonetze weiteren Schutz vor Stichen und einer möglichen Infektion bieten.
Die Immunisierung erfolgt mit einem Lebend-Impfstoff aus abgeschwächten Gelbfieber-Viren. Im Impfstoff können Spuren von Hühnereiweiß enthalten sein, weshalb er bei einer vorliegenden Allergie nicht verabreicht werden darf. Der Impfstoff ist besonders effektiv und schützt nahezu vollständig vor Gelbfieber. In der Regel bietet die Impfung lebenslangen Schutz (sofern sie nicht gemeinsam mit einer Masernimpfung gespritzt wurde). Dennoch darf die Impfung für die Einreise in einige Länder nicht länger als 10 Jahre zurückliegen. Informieren Sie sich deshalb rechtzeitig über die Vorschriften und Bedingungen für Ihr jeweiliges Reiseziel.
Bei der Gelbfieber-Impfung können gelegentlich Hautirritationen, wie Rötung, Schwellung oder leichter Juckreiz auftreten.
Weitere Informationen finden Sie hier
Ihr Reiseziel setzt keine Impfung voraus? Aber Ihr nächstes vielleicht …
Selbst wenn ein Land eine Impfung gegen Gelbfieber nicht als Voraussetzung für die Einreise sieht, besteht die Möglichkeit, dass andere Länder Ihnen nach dem Aufenthalt in einem Risikogebiet die Einreise verweigern. Informieren Sie sich deshalb rechtzeitig über die Bestimmungen Ihrer künftigen Reiseziele, damit Sie keine bösen Überraschungen erleben. Informationen zu den Bestimmungen in einzelnen Ländern finden Sie in unserem Reise-Impf-Check.
Kostenerstattung bei der BIG
Die BIG übernimmt die Kosten Ihrer Reiseimpfung, wenn die Gelbfieber-Impfung ausdrücklich für Ihr geplantes Reiseziel empfohlen wird. Wir berücksichtigen bei der Kostenerstattung der Reiseimpfung die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut (RKI) und des Auswärtigen Amtes.