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Impfausweis, Impfstoff und Spritze

Reiseimpfung gegen Hepatitis B

Hepatitis B zählt zu den häufigsten Infektionskrankheiten auf der Welt. Die Viren können eine schwere Leberentzündung hervorrufen. Neben Hepatitis B gibt es noch weitere Virustypen, wie z. B. Hepatitis A. Der wesentliche Unterschied zwischen diesen beiden Virentypen liegt in der Art der Übertragung.

Wo ist Hepatitis B verbreitet?

So wie Hepatitis A ist auch der Typ B weltweit verbreitet. Etwa 3 % der Weltbevölkerung tragen das Virus in sich. Chronische Hepatitis kommt am häufigsten in Afrika und Ostasien vor. Aber auch Europa und Nordamerika werden vom HBV (Hepatitis-B-Virus) nicht verschont.

Wie funktioniert die Ansteckung mit Hepatitis B?

Das HBV wird von Mensch zu Mensch weitergegeben. Dies geschieht entweder über das Blut oder über andere Körperflüssigkeiten. Am häufigsten werden die Viren über ungeschützte Sexualkontakte übertragen. Aber auch verunreinigte Gegenstände, wie z. B. Spritzen, schmutzige Tattoonadeln oder sogar Nagelscheren können das Virus weitergeben.

Besonders gefährdet sind folgende Personengruppen:

  • medizinisches Personal
  • Patienten, die Blutkonserven erhalten
  • Menschen mit chronischer Lebererkrankung

Symptome und Krankheitsverlauf

Wurde beim Geschlechtsverkehr oder auf anderem Wege das HBV übertragen, dauert es zwischen zwei Wochen und sechs Monaten, bevor die ersten Krankheitszeichen auftreten. Die Symptome sind zunächst eher unspezifisch, was eine frühzeitige Diagnose erschwert.

Die Infektion äußert sich zunächst durch grippeähnliche Symptome sowie Übelkeit und Müdigkeit. In vielen Fällen treten nur sehr leichte oder sogar gar keine Symptome auf. Dieser asymptomatische Krankheitsverlauf ist besonders gefährlich, da das HBV auf diese Weise unwissentlich an andere Menschen übertragen werden kann und eine rechtzeitige Diagnose erschwert.

Bei etwa einem Drittel der Hepatitis-B-Patienten kommt es zu einer Gelbsucht. Eine Gelbsucht ist eine Erkrankung der Leber. Hier verfärben sich die Haut und die Augen gelblich. Zusätzlich verliert der Stuhl an Farbe, wohingegen sich der Urin dunkler färbt.

Lassen sich über ein halbes Jahr hinweg immer noch Antikörper im Blut nachweisen, ist die Hepatitis chronisch. In seltenen Fällen entwickelt sich aus dieser chronischen Entzündung Leberkrebs oder eine Leberzirrhose, auch Schrumpfleber genannt. Besonders das Risiko an Leberkrebs zu erkranken, wird durch eine Hepatitis-B-Erkrankung ungemein begünstigt. Weltweit sind Millionen von Menschen chronisch an Hepatitis erkrankt.

Fragen und Antworten zu Hepatitis B

Auf der Website des Robert-Koch-Instituts finden Sie gebündelt Fragen und Antworten rund um Hepatitis B.

Jetzt zu Hepatitis B auf der Website des RKI informieren

Meldepflicht

Damit Hepatitis-Erkrankungen besser dokumentiert werden können, unterliegt Hepatitis B in Deutschland einer Meldepflicht. Ärzte sind dazu verpflichtet den Namen des Patienten, auch bei bloßem Verdacht, an das zuständige Gesundheitsamt weiterzuleiten.

Impfung gegen Hepatitis B

Um eine Hepatitis-B-Infektion in jedem Falle zu umgehen, benötigt man eine Impfung. In der Regel wird mit einem aktiven Impfstoff geimpft, durch den spezielle Antikörper gegen die Viren gebildet werden. Besteht der Verdacht, dass jemand bereits mit dem HBV in Kontakt geraten ist, wird ein passiver Impfstoff gespritzt, der fertige Antikörper enthält.

Sollten Sie sich für eine Impfung entscheiden, dauert es allerdings einige Wochen, bis genügend Antikörper gebildet wurden. Ihr Arzt kann durch einen speziellen Bluttest prüfen, ob die Impfung erfolgreich war. Sie sollten sich vor einem geplanten Aufenthalt in einem Risikogebiet also frühzeitig impfen lassen, damit die Bildung der Antikörper vollständig abgeschlossen ist.

Besteht die Gefahr, dass Sie sich bereits mit HBV infiziert haben, sollten Sie ebenfalls beachten, dass eine passive Impfung gegen Hepatitis B nicht lange anhält. Sie sind also nicht langfristig geschützt.

Bei einigen Menschen kann die Impfung zu leichter Abgeschlagenheit und Kopfschmerzen führen. Im Allgemeinen gilt die Impfung jedoch als gut verträglich.

So vermeiden Sie eine Ansteckung mit Hepatitis B

Auch ohne Impfung gibt es einige Vorsichtsmaßnahmen, die Sie treffen können, um eine Infektion zu vermeiden. Grundsätzlich sollte beim Geschlechtsverkehr immer ein Kondom benutzt werden. Zusätzlich sollte man den Kontakt mit offenen Wunden und Blut im Allgemeinen meiden. Achten Sie beim Tätowierer oder Piercer besonders auf Hygiene und Sauberkeit. 

Kostenerstattung bei der BIG

Die BIG trägt die Kosten für Ihre Hepatitis-Impfung, wenn diese ausdrücklich für Ihr geplantes Reiseziel empfohlen wird. Wir berücksichtigen die Empfehlungen des Auswärtigen Amtes und der Ständigen Impfkommission ( STIKO) am Robert Koch-Institut (RKI).

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