Wieso ist Spielen überhaupt so wichtig? Weil es Spaß macht und weil Kinder nun mal gerne spielen! Aber gerade im ersten Lebensjahr übernehmt ihr Eltern als Spielpartner mehrere Aufgaben. Denn mit der Aufmerksamkeit, die ihr eurem Kind schenkt, stärkt ihr den Lerneffekt und sein Vertrauen wächst euch und sich selbst gegenüber. Indem ihr auf euer Verhalten gegenseitig eingeht, fühlt sich euer Wurm verstanden und bemerkt, dass er etwas zurückbekommt, wenn er etwas bestimmtes tut. Das soll aber nicht bedeuten, dass ihr immer abwarten sollt, bis euer Kind den Anfang macht. Natürlich könnt auch ihr ihm suggerieren, dass ihr Lust und Zeit zum Quatschmachen habt. Wenn euer Kind nicht gerade müde, krank oder hungrig ist, wird es von eurem Vorhaben ganz sicher begeistert sein.
Spielen ist einfach
Zu Beginn benötigt ihr kein Spielzeug, um mit eurem Baby Spaß zu haben und ihm spielerisch die Welt zu zeigen. Hat euer Kind Lust rumzualbern, reichen bereits eure Hände und Finger, die ihr in ein Lied, eine Geschichte oder ähnliches einbeziehen könnt. Euch fällt kein Lied oder eine Geschichte ein? Hauptsache ihr redet trotzdem mit eurem Kind. Bewegt zum Beispiel die Finger hin und her und euer Kleines wird schnell versuchen danach zu greifen, daran zu ziehen oder mit seinen Fingerchen und Händchen eure Bewegungen nachahmen. Liegt oder sitzt euer Wurm eher ruhig vor euch und brabbelt vor sich hin, möchte es zur Abwechslung mal euch etwas erzählen. Hört in diesem Fall aufmerksam zu, schaut ihn dabei an und ahmt sein Verhalten und seine Emotionen nach. Diese Spielereien bedeuten für eure Kleinen bereits ganz große Fortschritte und ihr glaubt gar nicht, was dabei bereits alles in seinem kleinen Köpfchen vorgeht. Übrigens ist das Spielen auch eine gute Möglichkeit, mit eurem Baby nicht nur während des Fütterns und der Schlafenszeit, sondern auch in lebendigen Phasen zu kuscheln und innig zu sein.
Spielen ohne Erwartungen
Euer Baby lernt also ganz viel, obwohl ihr aus eurer Sicht nur ganz wenig machen müsst? Das heißt aber noch lange nicht, dass ihr nun laufend überlegen solltet, welches Spiel welche Fähigkeiten ausbildet. Denn beim Spielen geht es tatsächlich erstmal nur um den Spaß. Schraubt eure Erwartungen (sofern ihr denn welche habt) ein wenig zurück, wenn euer Kind mal anders auf eure Albereien reagiert, als ihr es euch erhofft habt. Es wird euch zeigen, zu was es bereit ist und welche Dinge einfach noch ein wenig mehr Zeit benötigen.
Spielen mit Spielzeug
Natürlich sollt ihr eurem Wurm nicht laufend sein Spielzeug vorenthalten. Altersgerechte und schadstofffreie Kuscheltiere, Rasseln, Beißringe oder ähnliches sind wichtig und fordern die Sinne eures Kindes heraus. Wenn ein Kind herausfindet, dass man eine Rassel nicht nur in das Händchen nehmen, sondern auch noch eigenständig ein Geräusch damit erzeugen kann, ist das ein riesiges Erfolgserlebnis. In den ersten Monaten erkundet es neue Dinge übrigens am liebsten über den Mund. Oftmals genügen schon ungefährliche Haushaltsgegenstände, wie zum Beispiel ein Löffel aus Holz oder raschelndes Papier, mit denen sich kleine Kinder ellenlang beschäftigen können. Schritt für Schritt könnt ihr euren Knirps dann auch mal eine gewisse Zeit sich selbst überlassen. Das Spielzeug sollte allerdings altersgerecht sein. Ein Baby das vielleicht gerade mal krabbeln kann, benötigt noch keine Laufente und auch kein elektronisches Musikinstrument. Selbst wenn es speziell für Kinder ist und keine Kleinteile verschluckt werden können. Gerade auf laute Geräusche solltet ihr in den ersten Monaten sowieso noch verzichten, denn das Gehör der Kleinen ist noch sehr empfindlich.
Spielend Sprechen lernen
Euer Baby kann noch nicht sprechen und dennoch solltet ihr euch täglich und in jeder Spielphase mit ihm unterhalten, um seine eigene Sprechbereitschaft anzuregen. Egal, welche Geräusche oder Silben es dabei von sich gibt, sprecht sie nach und antwortet darauf. Macht ihr gerade ein Fingerspiel oder kitzelt euren Schatz, erklärt dabei, was ihr gerade macht und wiederholt eure Worte oder Sätze häufiger hintereinander. Auch hier gilt allerdings wieder: Erwartet nichts von eurem Baby, sondern habt Spaß und genießt die intime Zeit.