Viele stellen sich die Frage, ob eine vegane Ernährung gesünder ist und welche Vor- und Nachteile damit verbunden sind.
Vegan - Eine gesunde Alternative?
Ein Veganer verzichtet zwar auf viele Lebensmittel, aber es gibt immer noch eine beachtliche Auswahl an Rezepten und Zutaten, auf die er zurückgreifen kann. Oftmals ist nicht die eigene Gesundheit die Motivation, die hinter dem Veganismus steckt, sondern vielmehr der Schutz von Tieren. Die vielen positiven gesundheitlichen Aspekte sollten aber nicht außer Acht gelassen werden. Veganer essen in der Regel mehr Obst und Gemüse und dafür kein Fleisch oder sonstige tierische Produkte, wodurch Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorgebeugt wird.
Generell gehört zu einer gesunden, ausgewogenen Ernährung nur wenig Fleisch. Tierische Lebensmittel enthalten viel Fett, Cholesterin und Protein, und können zu Fettleibigkeit und sogar Diabetes führen. Veganer leiden nur äußerst selten an diesen Erkrankungen, der Schutz von Tieren ist also nur einer der vielen positiven Effekte des Veganismus.
Risiken einer veganen Ernährung
Der Ein oder Andere mag vielleicht glauben, dass es sehr anstrengend ist, seinem veganen Lebensstil treu zu bleiben, wo doch Fleisch und andere tierische Lebensmittel allgegenwärtig sind.
Wer sich für den Veganismus entscheidet, stellt seine Willenskraft vermutlich zunächst auf eine harte Probe. Doch im Laufe der Zeit wird es einem immer leichter fallen, auf bestimmte Lebensmittel zu verzichten. Mittlerweile gibt es in Supermärkten, Restaurants und Imbissbuden immer mehr vegetarische und vegane Optionen, die es dem Veganer deutlich erleichtern.
Dennoch muss man sich darüber im Klaren sein, dass Veganismus auch einige Risiken mit sich bringt. Man beliefert seinen Körper zwar mit mehr Nährstoffen und Vitaminen, aber es kann auch zu Mangelerscheinungen an Eisen und beispielsweise Kalzium kommen, was zu chronischer Müdigkeit und brüchigen Knochen führt. Regelmäßige Blutbilder liefern Aufschluss über die aktuellen Nährstoffwerte.
Was tut man gegen Mangelerscheinungen?
Um es klar zu sagen: Veganer müssen sich sehr genau informieren und darauf achten, welche Lebensmittel sie zu sich nehmen und ob sie damit alle wichtigen Nährstoffe erhalten. Besonders das Vitamin-B12 sollte als Nährstoffpräparat eingenommen werden, empfiehlt die deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE). Sonst können Mangelerscheinungen auftreten. Die DGE empfiehlt die vegane Ernährungsform nicht für Schwangere, Stillende, Säuglinge, Kinder und Jugendliche. Grundsätzlich ist es aber möglich, sich ohne Mangelerscheinungen nur mit pflanzlichen Lebensmitteln zu ernähren. Nüsse und Vollkorngetreide sind beispielsweise ein Lieferant für Eisen und Proteine. Einem Kalziummangel kann man mit Gemüse wie z.B. Rucola oder auch Soja entgegengewirken.
Muss ich Veganer werden, um gesund zu leben?
Während das vor einem Jahrzehnt oft schwierig war, wenn es nicht gerade um den Butterersatz Margarine ging, ist das heute anders. Es gibt Milch aus Soja oder Getreide (bspw. Weizengluten), Tofusteaks und -würste und vegane Käsesorten. Auch wer ein fertiges Produkt wie Brot oder Pizza als tierfreie Variante sucht, wird fündig. Fazit: Vegane Ernährung ist für Erwachsene geeignet, wenn eine sorgfältige und vollwertige Nahrungszusammenstellung erfolgt.