Vielleicht bist Du derzeit sehr eingespannt und hast daher das Gefühl, dass Deine Kontakte zu anderen Menschen oder auch zur eigenen Familie leiden. Das kann sowohl durch beruflichen Stress als auch durch familiäre Konstellationen geschehen. Wenn Du merkst, dass Dir Freunde fehlen, der Mädelsabend oder das gemeinsame Fußballgucken, dann solltest Du handeln. Denn wir Menschen sind soziale Wesen und brauchen Menschen, mit denen wir privat etwas gemeinsam unternehmen können.
Wie viele enge Freunde solltest Du haben?
Erfahrungsgemäß liegt die beste Anzahl für Freunde – ohne Familie und Verwandte – bei fünf Personen. Auf diese fünf Menschen kannst Du Dich fest verlassen, Du bist gern mit ihnen zusammen und stehst mit ihnen in einem ehrlichen Austausch. Nimm Dir Zeit, diese Freundschaften zu pflegen, und halte sie auch aufrecht, wenn bei Dir oder dem Gegenüber die Zeit mal knapp ist.
So könnte Dein SMARTes Ziel aussehen
Ich trete drei Präsenzgruppen/Vereinen bei, deren Ausrichtung ich teile (Sport, Musik, Politik etc.). Dort spreche ich bei jedem Treffen mit drei Personen, die mir nett erscheinen, und versuche bis zum Jahresende insgesamt fünf neue Freundschaften zu etablieren.
Das Geheimnis: Zeit haben
Freundschaften benötigen Zeit – ein Gut, das nicht immer zur Verfügung steht. Wenn Du aber möchtest, dass Deine Freunde für Dich da sind, wenn es bei Dir mal schwierig wird, solltest Du auch in Vorleistung gehen und Zeit für sie haben. Manchmal hilft schon ein halbstündiges Telefonat oder ein gemeinsamer Kaffee in der Pause, um sich auszutauschen. Nimm Dir diese Zeit und triff Dich auch regelmäßig intensiver. Ja, das wird Dich etwas Freizeit kosten – bringt Dir aber vielleicht später wichtige Unterstützung und Hilfe. Interessiere Dich für das Leben Deiner Freunde, hör ihnen aktiv zu und berichte auch, was Dich gerade beschäftigt – aber nicht zu lange.
Wie Du Freundschaften aufbaust und pflegst
Hier einige Tipps für gelingende Freundschaften:
- Mehr ist nicht immer mehr: Achte bei Deinen Freundschaften mehr auf Qualität als auf Quantität. Einige gute, ehrliche Freunde sind viel wichtiger als 400 „Freunde“ auf Facebook.
- Liebe Dich selbst: Akzeptiere Dich so, wie Du bist, und strahle diese Freude aus. Das macht Dich attraktiver für andere Menschen. Gib auch gelegentlich etwas von Dir preis.
- Nimm wieder Kontakt zu alten Freunden auf, die Du aus den Augen verloren hast.
- Sei ehrlich zu Deinen Freunden: Kontakte, die auf Lügen aufgebaut sind, brechen irgendwann zusammen und hinterlassen bei allen tiefe Narben.
- Verteidige Deine Freunde: Spricht jemand schlecht über jemanden, der Dir wichtig ist, verteidige ihn oder sie und zeige, wo Deine Prioritäten liegen. Und: Sei immer diskret.
- Gemeinsame Erlebnisse schweißen zusammen: Gemeinsame Rituale wie ein besonderer Gruß, ein Running Gag oder eine Anspielung vertiefen die Bindung. Denke an Geburtstage und auch an ungewöhnliche Jubiläen, etwa den Tag Eures Kennenlernens.
- Echte Freunde stehen zusammen: Hilf Deinen Freunden und sei zuverlässig für sie da – ob beim Umzug, bei einer Prüfung, einer Kündigung, einer Taufe oder einer Trennung. Steh Deinen Freunden bei, mach ihnen Mut und sei für sie ansprechbar, egal worum es geht. Gib Geliehenes pünktlich zurück und nimm Ratschläge und Hilfe an.
- Zeige Dankbarkeit: Du kannst Dich auf Deine Freunde immer verlassen? Dann sei dankbar und zeige ihnen, wie sehr Du sie dafür schätzt. Eine Einladung einfach mal so, Komplimente oder ein paar nette Worte kannst Du bestimmt mal anbringen. Sieh über kleine Ausrutscher und Unzulänglichkeiten hinweg.
Im Prinzip gelten diese Tipps auch für Deine Familie, nur dass Du diese Personen meist nicht erst kennenlernen musst. Such Dir ein paar Familienangehörige aus, zu denen Du gern Kontakt hast oder hättest, und kümmere Dich aktiv um sie. Auch hier sind Zeit und Ansprechbarkeit das Wichtigste.