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Was ist psychische Gesundheit?
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO)definiert seelische Gesundheit als einen Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens.
Im Alltagsverständnis bedeutet das vor allem: sich emotional ausgeglichen fühlen, den Alltag bewältigen können, stabile Beziehungen führen und mit Belastungen konstruktiv umgehen.
Seelische Gesundheit umfasst somit:
● emotionale
● mentale und
● soziale Ausgeglichenheit.
Wichtig ist die Abgrenzung zu psychischen Erkrankungen:
Während die seelische Gesundheit ein dynamischer Zustand ist, der sich durch Belastungen vorübergehend verändern kann, handelt es sich bei psychischen Erkrankungen um diagnostizierbare Störungen, die oft professionelle Hilfe erfordern.
Warum es normal ist, nicht immer „funktionieren“ zu können
Es ist vollkommen normal, nicht immer „funktionieren“ zu können, denn psychische Gesundheit ist kein fixer Zustand, sondern ein dynamischer Prozess, der sich im Laufe des Lebens verändert.
Diese Dinge solltest du vermeiden:
● Belastende Lebensereignisse
● anhaltender Stress
● persönliche Krisen
Wichtig zu wissen:
Jeder kann betroffen sein, unabhängig von Alter, Beruf oder Lebenssituation. Schwäche zu zeigen oder Hilfe anzunehmen ist kein Zeichen von Versagen, sondern ein Ausdruck von Selbstfürsorge und Stärke.
Psychische Störungen erkennen: Symptome & Warnzeichen
Achte auf diese Anzeichen:
- Antriebslosigkeit, Schlafstörungen, Konzentrationsprobleme
- Rückzug, Reizbarkeit, körperliche Symptome ohne organische Ursache
Typische Krankheitsbilder
● Burnout
● Angststörungen
● Anpassungsstörungen
● Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)
● Essstörungen
● Suchterkrankungen: Abhängigkeit von Substanzen oder Verhaltensweisen (z. B. Alkohol, Medikamente, digitale Medien)
Erkennst du dich oder vielleicht auch jemanden, den du kennst?
Prävention: Wie du deine psychische Gesundheit stärken kannst
Psychische Gesundheit lässt sich aktiv fördern, durch bewusste Entscheidungen im Alltag und gezielte präventive Maßnahmen. Wer frühzeitig auf sich achtet, kann Belastungen besser bewältigen und psychischen Erkrankungen wirkungsvoll vorbeugen.
Schutzfaktoren im Alltag
Bestimmte Gewohnheiten und Lebensbereiche wirken sich nachweislich positiv auf das seelische Gleichgewicht aus:
● Bewegung: Regelmäßige körperliche Aktivität senkt Stresshormone und stärkt das Wohlbefinden.
● Schlaf: Ausreichender und erholsamer Schlaf ist zentral für emotionale Stabilität.
● Ernährung: Eine ausgewogene, nährstoffreiche Ernährung unterstützt auch die mentale Gesundheit.
● Soziale Kontakte: Ein stabiles soziales Netzwerk bietet Halt, Austausch und emotionale Entlastung.
● Stressmanagement & Achtsamkeit: Der bewusste Umgang mit Stress – z. B. durch Meditation, achtsames Atmen oder Zeitmanagement – kann helfen, Überforderung vorzubeugen
Präventive Maßnahmen
Neben alltäglichen Schutzfaktoren gibt es gezielte Strategien zur Stärkung der psychischen Widerstandskraft:
● Entspannungstechniken: Methoden wie progressive Muskelentspannung, Yoga oder Atemübungen fördern Ruhe und Regeneration.
● Selbstreflexion & Psychohygiene: Regelmäßiges Innehalten, das Erkennen eigener Bedürfnisse und der konstruktive Umgang mit Gedanken und Gefühlen sind wichtige Bausteine der seelischen Gesundheit.
● Kurse & Coachings: Präventionsangebote
Hilfe & Behandlungsmöglichkeiten
Wenn psychische Belastungen überhand nehmen, ist es wichtig zu wissen: Du bist nicht allein und es gibt zahlreiche Wege, Hilfe zu bekommen. Der erste Schritt ist oft der schwerste, aber auch der entscheidendste für Besserung und Heilung.
Erste Schritte bei psychischer Belastung
Wer merkt, dass die seelische Belastung zunimmt, sollte nicht zögern, sich frühzeitig Unterstützung zu holen:
● Hausärztin oder Hausarzt: Sie sind meist erste Ansprechpersonen, können beraten, erste Einschätzungen vornehmen und an Fachstellen überweisen.
● Psychotherapeutische Praxen: Eine psychotherapeutische Sprechstunde hilft dabei, Symptome einzuordnen und mögliche Therapiewege zu besprechen.
● Beratungsstellen: Viele gemeinnützige Träger bieten kostenlose psychosoziale Beratung, auch anonym, an.
● Anonyme Hilfsangebote & digitale Hilfen: Telefonseelsorge, Chat Angebote oder Online-Plattformen ermöglichen einen niedrigschwelligen Zugang, oft rund um die Uhr.
Therapieformen im Überblick
Je nach Art der psychischen Belastung kommen unterschiedliche Therapieansätze infrage.
Zu den gängigen Formen zählen:
● Verhaltenstherapie: Hilft, Denk- und Verhaltensmuster zu erkennen und aktiv zu verändern.
● Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie: Geht den Ursachen von Konflikten auf den Grund, oft mit Fokus auf frühere Erfahrungen.
● Systemische Therapie / Coaching: Betrachtet Probleme im sozialen Kontext (z. B. Familie, Partnerschaft) und arbeitet lösungsorientiert.
● Gruppentherapie & Selbsthilfegruppen: Der Austausch mit anderen Betroffenen kann entlastend und motivierend wirken – häufig auch ergänzend zu Einzeltherapien.
Digitale Unterstützung & Telemedizin
Die Digitalisierung eröffnet neue, flexible Wege der Unterstützung:
● Online-Kurse zu Stressbewältigung, Achtsamkeit oder Depression (teilweise von Krankenkassen bezuschusst)
● Apps zur Unterstützung im Alltag – z. B. für Meditation, Stimmungstagebücher oder Notfallhilfe
● Videoberatung & Teletherapie: Besonders für Menschen mit wenig Zeit, eingeschränkter Mobilität oder in ländlichen Regionen bieten Online-Sitzungen eine barrierearme Alternative zur klassischen Therapie.
Die BIG unterstützt dich
Die BIG direkt gesund steht dir bei der Förderung und dem Erhalt deiner psychischen Gesundheit aktiv zur Seite. Im Rahmen der Präventionsangebote nach §20 SGB V bietet die BIG vielfältige Leistungen, um dich in belastenden Phasen zu stärken und vorbeugend aktiv zu werden.
Zu den Angeboten gehören unter anderem:
● Kurse zur Stressbewältigung und Achtsamkeit: online oder vor Ort
● Individuelle Beratung: durch persönliche Ansprechpartner, telefonisch oder digital
Fazit: Es ist okay, Hilfe zu brauchen
Seelische Gesundheit ist ein zentraler Baustein für dein Wohlbefinden im Alltag und deine Leistungsfähigkeit im Berufsleben. In einer Zeit, in der psychische Belastungen und Erkrankungen zunehmen, ist es wichtiger denn je, ein offenes Verständnis für dieses Thema zu entwickeln. Es ist völlig normal, nicht immer „funktionieren“ zu können, denn psychische Gesundheit ist kein statischer Zustand, sondern ein dynamischer Prozess, der Schwankungen unterliegt.
Der wichtigste Schritt zur Stabilität ist, die Warnsignale frühzeitig wahrzunehmen und sich Unterstützung zu holen. Ob durch präventive Maßnahmen wie Bewegung, Entspannung oder Achtsamkeit oder im Akutfall durch Beratung und Therapie.
Die BIG begleitet dich dabei als verlässlicher Partner in jeder Lebenslage. Mit ihren umfassenden Präventionsangeboten, individuellen Beratungen und digitalen Hilfen unterstützt die BIG dich darin, psychische Gesundheit aktiv zu fördern und bei Bedarf professionelle Hilfe zu finden.
Trau dich, den ersten Schritt zu gehen, für ein seelisches Gleichgewicht und ein erfülltes Leben.
FAQ zu psychischer Gesundheit
Quellen
- UNICEF:https://www.unicef.de/
- aerzteblatt.de:https://www.aerzteblatt.de/
- Uni Graz:Masterarbeit über Schlüsselkompetenzen im Verhaltensänderungsprozess
- RKI:https://www.rki.de/