
Die Bezeichnung Freiluftsaison bringt es buchstäblich auf den Punkt! Denn mehr Sauerstoff, UV-Strahlung, Salz, Chlor, Schweiß und weniger Kälte und Heizungsluft erfordern eine komplett andere Pflegeroutine unserer Haut als im Winter.
8 Tipps für die Hautpflege im Sommer
1. Milde Reinigungsprodukte
Neben der Sonne können Hitze, Chlor- und Salzwasser die Haut zusätzlich reizen. Verwenden Sie daher für Gesicht und Körper milde Reinigungs- und Abschminkprodukte ohne Parabene, Duftstoffe und Silikone. Verzichten Sie außerdem auf Gesichtsbürsten und Waschlappen und greifen Sie auf sanfte und gründliche Reinigungsutensilien wie Mikrofasertücher zurück.
Mildes Peeling für Gesichts und Körper
Mit einem regelmäßigen und mildem Peeling (z. B. mit Meersalz) befreien Sie Ihre Haut zusätzlich von Produktrückständen und Hautschuppen.

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2. Abends Duschen
Viele können besser in den Tag starten, wenn sie morgens duschen. Im Sommer hat das abendliche Duschen allerdings noch mehr Vorteile.
Nach dem Besuch im Freibad oder in Gewässern in der Natur werden beim Duschen Chlor, Salz, Sonnencremerückstände und Keime abgespült. Die Haut wird von Pollen, Sonnencreme, Schweiß und Umweltbelastungen wie Feinstaub und Dieselpartikeln befreit. Lauwarmes oder warmes Wasser reguliert die Körpertemperatur an heißen Tagen und fördert so einen erholsamen und entpannten Schlaf.
Wechselduschen oder lauwarmes Wasser am Morgen
Um Stoffwechsel, Durchblutung und Immunsystem anzukurbeln, machen Sie am Morgen eine kurze Wechseldusche oder duschen Sie lauwarm. Eine Körperbürste aus Naturborsten oder ein Naturschwamm entfernt abgestorbene Hautschüppchen und regt ebenfalls die Durchblutung an. Beim Gesicht darf es kaltes oder wieder lauwarmes Wasser sein.
3. Pigmentstörungen im Sommer vorbeugen
Die Sonne kann nicht nur Sonnenbrand, Hautkrebs, Hautalterung und Verhornung, sondern auch unschöne Pigmentstörungen verursachen. Seien Sie deshalb im Sommer mit Seren, die die Haut lichtempfindlicher und anfällig für Pigmentbildung machen, sparsam (nur abends verwenden) oder verzichten Sie ganz.
Dazu zählen z. B. Retinol/Retinal, starke Fruchtsäuren wie AHA und BHA (Salicylsäure), Tranexamsäure etc., chemische Peelings und Laserbehandlungen wie CO2 und Thulium-Laser.
Sie wollen nicht verzichten? Dann halten Sie sich grundlegend von der Sonne fern, tragen immer Sonnencreme auf und schützen Sie sich mit Sonnenbrille und Sonnenschutz auf dem Kopf. Aber selbst dann ist Vorsicht geboten.
Welche Wirkstoffe in Gesichtsseren eignen sich im Sommer?
Am sichersten fahren Sie, wenn Sie im Sommer und kurz vor dem Urlaub eine Pause mit den obigen Seren einlegen und stattdessen auf folgende setzen:
- Glycerin (Feuchtigkeit) Wirkung: soll das Feuchthaltevermögen der Haut verbessern
Für alle Hauttypen - Hyaluronsäure (Feuchtigkeit) Wirkung: soll Feuchtigkeit spenden, ohne zu beschweren
Für alle Hauttypen, ideal bei trockener oder dehydrierter Haut durch Sonne/Klima - Niacinamid (Hautbarriere & Talgregulierung) Wirkung: soll Poren verfeinern, die Hautbarriere stärken und ausgleichend wirken
Für Mischhaut, fettige Haut, unreine Haut - Aloe Vera- oder Panthenol (Beruhigung) Wirkung: Lindert Sonnenreizungen und Rötungen, kühlt und regeneriert
Für empfindliche oder sonnengestresste Haut - Grüner Tee oder Resveratrol (Antioxidans) Wirkung: soll vor freien Radikalen schützen, entzündungshemmend
Für reife, empfindliche oder zu Rötungen neigende Haut - Zink und (Chlor-)Hexidin (zusammen) Wirkung: entzündungshemmend, antibakteriell und talgregulierend
Für Mischhaut, zu Unreinheiten und Akne neigende Haut.
4. Feuchtigkeitspflege statt Fett und Öl
Da unsere Haut im Sommer weniger austrocknet und schneller schwitzt, fettet und verhornt, setzen Sie gerade bei der Gesichtspflege auf eine leichtere Feuchtigkeitspflege anstatt auf eine fett- oder ölhaltige. So kann Ihre Haut atmen und sie verhindern verstopfte Poren, Unterlagerungen und Pickel.
Auch die Bodylotion darf im Sommer leichter sein. Allerdings ist das kein Muss. Hier zählt die individuelle Hautbeschaffenheit. Menschen mit sehr trockener Haut oder Neurodermitis benötigen gegebenenfalls ähnlich intensive Pflege wie im Winter.
Am Abend (nach dem Duschen) und speziell nach dem Sonnenbaden freut sich Ihre Haut über eine kühlende und feuchtigkeitsspendende Pflege mit Panthenol und Glycerin
5. Schwere Beine
Im Sommer haben viele mit schweren Beinen und Wassereinlagerungen zu kämpfen. Auch das Risiko für Besenreiser steigt – nicht zuletzt durch intensives Sonnen. Mit Wechselduschen, kurzen Bewegungseinheiten, Beine hochlegen, entwässerndem Brennnesseltee und speziellen Pflegeprodukten, die kühlen und die Durchblutung anregen, beugen Sie vor und lindern bestehende Beschwerden.
6. Sonnencreme
Während der Körper nur bei Sonnenbestrahlung mit Sonnencreme versorgt werden muss, schützen Sie Ihre Gesichtshaut vor jedem Gang nach draußen mit einer Sonnencreme (Lichtschutzfaktor 30 oder 50) – so vermeiden wir Hautschäden und die Entstehung von Falten. Es gibt mittlerweile eine Vielzahl an Sonnencremes, die auch für sensible und unreine Haut geeignet sind und entweder pur oder über der Feuchtigkeitspflege aufgetragen werden. Bei längerem Aufenthalt in der Sonne gilt: Alle zwei bis drei Stunden nachcremen und natürlich immer, nachdem Sie sich im Wasser aufgehalten haben.
Nicht vergessen: Lippen- und Kopfhaut müssen ebenfalls vor der Sonne geschützt werden. Das funktioniert mit UV-Schutz-Lippenpflege und einem Cap oder Sonnenhut. Falls Sie keinen Kopfschutz tragen möchten oder können: Auf dem Scheitel bzw. auf kahlen Stellen Sonnencreme, die für Haare und Kopfhaut geeignet ist, auftragen.
7. Make-up: Weniger ist mehr
Während Feuchtigkeitspflege und Sonnenschutz im Sommer das A und O der Gesichtspflege sind, ist es beim Make-up beziehungsweise der Foundation umgekehrt. Drei Schichten lassen die Haut schlichtweg kaum noch atmen und verstopfen die Poren. Wollen Sie trotzdem nicht auf Foundation verzichten, achten Sie darauf, dass sie komedogen ist und tragen Sie nur eine sehr dünne Schicht auf oder verwenden Sie eine getönte Feuchtigkeitspflege mit Lichtschutzfaktor.
Sparsames Augen-Make-up
Gerade wenn Sie Kontaktlinsen tragen, kann es sinnvoll sein, bei längerem Aufenthalt im Freien auf Augen-Make-up im Sommer zu verzichten. Denn je stärker Sie schwitzen, desto größer ist das Risiko, dass Ihnen die Produkte übers Gesicht und in die Augen laufen.
8. Fußpflege
Oben hui und unten pfui – kommt gar nicht so selten im Sommer vor. :D In der Freiluftsaison bildet sich Hornhaut nämlich durch die Reibung der nackten Füße in den Schuhen und besonders beim Barfußlaufen noch lieber als im Winter. Bimsstein, Hornhaut-Reibe, Fußpeeling und Fußcremes mit Urea, Glycerin und erfrischendem Eukalyptus sind dann ein Muss. Aber Vorsicht: Entfernen Sie nicht die komplette Hornschicht, da sie als Schutzschicht für unsere Füße dient und dann vermehrt nachwächst.
Wenn Sie jetzt auch noch darauf achten, im Sommer zwei bis drei Liter Wasser täglich zu trinken und sich ausgewogen und leicht ernähren, wird es Ihrer Haut an nichts fehlen. :)
