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Was ist Vapen überhaupt?
Vapen, also das Inhalieren von Dampf aus sogenannten E-Zigaretten oder Vaporizern, gilt für viele als vermeintlich harmlose Alternative zum Rauchen. Die Geräte erhitzen eine Flüssigkeit – das sogenannte Liquid – das Nikotin, Aromen und andere Inhaltsstoffe enthalten kann. Dabei entsteht ein Aerosol, das du einatmest. Anders als beim klassischen Rauchen entsteht kein Tabakrauch, sondern Dampf. Doch ist das wirklich gesünder?
Welche Varianten von E-Zigaretten gibt es?
Der Markt für E-Zigaretten ist inzwischen vielfältig. Hier ein Überblick über die wichtigsten Typen:
- 1. Einweg-E-Zigaretten • Bereits befüllt und aufgeladen
• Nach wenigen Hundert Zügen wegwerfbar
• Besonders beliebt bei Jugendlichen wegen einfacher Handhabung und vielen Geschmacksrichtungen - 2. Pod-Systeme • Nachfüllbare oder austauschbare Liquid-Kartuschen (Pods)
• Klein, diskret und einfach zu bedienen
• Oft mit Nikotinsalzen befüllt, die schneller ins Blut gehen - 3. Mod-Systeme (Mods) • Leistungsstärkere Geräte mit größeren Akkus und individuellen Einstellungsmöglichkeiten
• Liquids werden manuell eingefüllt
• Häufig von erfahrenen Nutzer*innen verwendet - 4. Heat-not-burn-Produkte • Erhitzen echten Tabak, ohne ihn zu verbrennen
• Zwischenstufe zwischen Vapen und klassischem Rauchen
• Enthalten meist ebenfalls Nikotin
Was ist drin im Liquid?
Die typischen Inhaltsstoffe sind:
- Nikotin:Optional, aber in vielen Produkten enthalten
- Aromen:Von Apfel bis Cola – hunderte Varianten
- Propylenglykol (PG) und Glycerin (VG):Trägerstoffe für Dampf
- Weitere Zusätze:Teils auch Substanzen, deren Langzeitwirkung noch unklar ist
Wusstest du, dass einige Aromen beim Erhitzen giftige Stoffe freisetzen können? Deshalb ist nicht nur der Nikotingehalt relevant, sondern auch die chemische Zusammensetzung der Liquids.
Welche gesundheitlichen Folgen hat das Vapen?
Kurzfristige Wirkungen
- Reizungen der Atemwege
- Trockener Mund
- Husten und Halsschmerzen
- Erhöhter Blutdruck und Puls bei nikotinhaltigen Produkten
Langfristige Risiken
Noch fehlen Langzeitstudien, aber erste Erkenntnisse zeigen mögliche Gefahren:
- Entzündliche Veränderungen in der Lunge
- Beeinträchtigung der Gefäßfunktion
- Abhängigkeit durch Nikotin – insbesondere bei Jugendlichen
- Risiko für EVALI (eine schwere Lungenerkrankung, vor allem durch illegale THC-haltige Liquids in den USA bekannt)
Was sagt die Wissenschaft?
Laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ist das gesundheitliche Risiko beim Vapen geringer als beim Rauchen, aber nicht risikofrei. Es gibt zahlreiche Studien, die sich mit der Zusammensetzung von Liquids, der Wirkung von Nikotin und den Schadstoffen im Dampf beschäftigen:
- Eine Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt vor dem steigenden Konsum bei Jugendlichen und sieht E-Zigaretten kritisch als Einstieg in den Nikotinkonsum.
- Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) empfiehlt, E-Zigaretten nur als Ausstiegshilfe für Raucher*innen zu nutzen – und nicht als Lifestyle-Produkt.
- Die Ständige Impfkommission (STIKO) und das Robert Koch-Institut (RKI) weisen auf die Unsicherheiten in Bezug auf Langzeitfolgen hin.
Quellen
- Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ):Zur Studie
- National Institutes of Health, NIH:Zur Studie