Wodurch werden Wespen angelockt?
Wespen gehören, wie auch Bienen, Hummeln oder Ameisen, zu der Gattung der Hautflügler. Im Gegensatz zu Bienen eilt den Wespen aber ein schlechter Ruf voraus. Alleine in Deutschland sind hunderte Wespenarten zu Hause. In der Regel begegnen uns aber nur zwei Wespenarten, die Deutsche Wespe und die sogenannte Gemeine Wespe. Diese beiden setzen sich im Sommer nämlich auf unsere Lebensmittel und stören uns beim Eis essen oder beim gemütlichen Grillabend.
Die Wespen werden von allen Süßspeisen, Fleisch und Wurst angelockt. Außerdem lassen sich die Tiere von bunter Kleidung und dem Duft von Parfum oder Creme anlocken. Obstbäume im Garten können ebenfalls Wespen anlocken, besonders wenn das Obst nicht rechtzeitig geerntet wird. Wenn Sie ein Wespennest am Haus hatten, sollten Sie die Stelle gründlich putzen. Die Königinnen könnten sonst im nächsten Jahr zu der Stelle zurückkehren, weil sie von dem Geruch angezogen werden.
Mit diesen Tipps können Sie sich vor Wespen schützen:
- Alle Nahrungsmittel abdecken.
- Essensreste nach dem Essen direkt entsorgen.
- Bunte Kleidung und süße Parfums/ Cremen vermeiden.
- Obstbäume rechtzeitig abernten und Fallobst beseitigen
- Nach dem Essen Mund und Hände abwischen. Besonders bei Kindern.
Wann stechen Wespen zu?
Oft verfallen Menschen in Panik, wenn sie eine Wespe sehen und schlagen wild um sich. Dabei sind Wespen in der Regel viel friedlicher als man denkt. Die Wespe sticht erst dann zu, wenn sie sich bedroht fühlt. Nach dem Tier zu schlagen ist deshalb kontraproduktiv. Manche Menschen versuchen auch das Tier wegzupusten, aber das Kohlendioxid in unserem Atem versetzt die Wespe ebenfalls in Alarmbereitschaft.
Was hilft bei einem Wespenstich?
Wenn man doch mal von einer Wespe gestochen wird, kann eine rohe Zwiebel helfen. Einfach die Zwiebel halbieren und fest auf den Stich drücken. Die ätherischen Öle in der Zwiebel lindern die Schmerzen und die Schwellung.
Wespenfallen, Wespennester und Wespen im Haus
Oft werden im Sommer Wespenfallen aufgestellt. Die Fallen sind mit Saft gefüllt, um die Wespen anzulocken. Die Tiere erleiden in dem Saft einen qualvollen Tod. Das Töten von Wespen ist zudem verboten. Sie können am besten eine Art Ablenkung für die Wespen aufstellen. Dazu eigen sich z. B. überreife Weintrauben oder andere Obstsorten.
Wespennester an Häusern werden oft einfach verschlossen. Allerdings suchen sich die Wespen dann einen anderen Weg und können so ins Haus gelangen. Außerdem sind die Wespen am verschlossenen Eingang aggressiv und angriffslustig. Wenn man genügend Abstand zum Nest hält, fühlen sich die Wespen nicht bedroht. Sobald es im Herbst in der Nacht friert, sterben die Wespen und die Nester können problemlos entfernt werden. Grundsätzlich dürfen Wespennester gar nicht entfernt werden. In Ausnahmefällen ist es erlaubt die Nester umzusiedeln oder, wenn es nicht anders geht, die Wespen zu töten – selbst wenn es sich um gefährdete Arten handelt. Hierfür braucht man allerdings einen guten Grund. Dass die Wespen einen beim Essen stören, reicht hier nicht aus. Wenn Sie Allergiker sind, kleine Kinder im Haus leben oder sie andere Tiere haben, die von den Wespen bedroht werden, kann ein Wespennest umgesiedelt werden. Sie dürfen das Nest jedoch nicht selbst entfernen. In einem solchen Fall kann man am besten bei seiner Gemeinde oder Stadtverwaltung anrufen.
Wespen, die ins Haus gelangen, sollte man nicht töten. Am besten helfen Fliegengitter an Fenstern, damit sich die Tiere gar nicht erst ins Haus verirren. Gelangt doch mal eine Wespe ins Haus, kann man einfach ein Glas über das Tierchen stellen. Anschließend schieben Sie ein Papier unter das Glas und bringen das Tier sicher zurück ins Freie.
Wespen stehen unter Naturschutz
Wespen stehen, genau wie Bienen, unter Naturschutz. Sie sind für unser Ökosystem wichtig, weil sie z. B. andere Insekten fangen. Gleichzeitig dienen die Wespen als Nahrung für andere Tierarten und tragen so zum ökologischen Gleichgewicht bei. Außerdem bestäuben Wespen, genau wie Bienen, Blüten. Das Einfangen, Töten oder Verletzten von Wespen zieht in einigen Bundesländern ein Bußgeld von bis zu 50.000 Euro nach sich.
Wespen, Hornissen, Bienen & Co. - So kann man sie unterscheiden
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Wespe
Bis zu 14mm lang, keine Haare, keinen Rüssel, sehr schmale Taille
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Hornisse (gehört zu den Wespenarten)
Bis zu 24mm lang, teilweise behaart
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Biene
Bis zu 14 mm lang, teilweise behaart
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Hummel
Bis zu 21mm lang, stark behaart, langer Rüssel