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Pinsel mit Farben

Aromen und Farben für das Wohlbefinden

Mal ist es der Duft einer geschälten Orange, der uns zu guter Laune verhilft und mal schauen wir aufs tiefblaue Meer und sind mit einem Mal ganz tiefenentspannt. Tatsächlich ist es so, dass Düfte und Farben unsere Stimmung beeinflussen können. Im Folgenden erklären wir Ihnen, wie Sie mit bestimmten Aromen und Farben Ihr Wohlbefinden steigern können und worauf es bei Aromen in Form ätherischer Öle, Farb- und Aromatherapien zu achten gilt.

Wie wirken Farben?

Im Alltag sind wir unentwegt Farben ausgesetzt, die mal bewusst und mal unbewusst auf unseren Körper und unsere Psyche einwirken. Farben nehmen wir über unsere Augen, unser Gehirn und unsere Körperzellen (Haut) auf. Bislang geht die Mehrheit der Forscher davon aus, dass wir Farben über unser limbisches System wahrnehmen und sich dadurch auf unsere Gefühle und unser Verhalten auswirken. Zudem soll auch das vegetative Nervensystem (VNS) über energetische Wellen von Farben beeinflusst werden. Das VNS ist unter anderem für lebenswichtige Vorgänge im Organismus wie Atmung, Herztätigkeit, Verdauung und Stoffwechsel zuständig. Farben sollen sich somit im privaten Bereich (z. B. Badezusätze, Wohnräume, Kleidung), aber auch im Rahmen einer Farbtherapie (z. B. Farbbestrahlung oder) – auch Chromotherapie genannt - positiv auf unser Wohlbefinden und unsere psychische und physische Gesundheit auswirken sowie unsere Selbstheilungskräfte ankurbeln können.

Welche Farben wirken wie?

Unsere Emotionen werden am stärksten von den vier Grundfarben Grün, Gelb, Rot und Blau beeinflusst. Jede Farbe weckt ganz bestimmte Gefühle beziehungsweise Assoziationen in uns:

  • Grün Mit Grüntönen verbinden wir Harmonie, Natur, Gesundheit, Kreativität und Sicherheit. Die Farbe wirkt sowohl beruhigend und entspannend als auch erfrischend und bringt unsere Gefühlswelt wieder ins Gleichgewicht. Zudem soll grünes Licht im Rahmen einer Farbtherapie beispielsweise gegen Lungen- und Bronchialbeschwerden helfen und blutdruckregulierend sowie antiseptisch wirken.
  • Gelb Die Farbe Gelb steht für Freude, Energie und Optimismus und wirkt somit anregend und stimmungsaufhellend. Deshalb kann sie beispielsweise dazu beitragen, konzentriert zu arbeiten und konstruktive Gespräche zu führen. Im Rahmen einer Farbtherapie wirkt sie entgiftend, sekretfördernd, verdauungsanregend und soll zum Beispiel rheumatische Beschwerden lindern können.
  • Rot Wenn wir „Rot sehen“, ist unser Herz in Aufruhr und schlägt schneller. Rot steht somit für Energie, Leidenschaft und Kraft, aber auch für Gewalt und Aggressionen. In Restaurants wird Rot beispielsweise als Wandfarbe eingesetzt, um den Appetit anzuregen. Zudem soll Rot im Rahmen der Farbtherapie das Immunsystem, den Kreislauf und den Stoffwechsel anregen.
  • Blau Bei Blautönen denken die meisten von uns an Wasser und assoziieren beispielsweise auch die beruhigenden Geräusche der Wellen damit. Blau steht somit für Entschleunigung, Entspannung, Frieden und Beruhigung und lässt uns zum Beispiel auch fokussierter arbeiten und besser einschlafen. Außerdem soll Blau schmerzlindernd wirken, die Heilung fördern und den Blutdruck senken.

Was können "falsche" Farben bewirken?

Bei einer „falschen“ Farbauswahl beziehungsweise Kontraindikationen können unterschiedlichste Nebenwirkungen auftreten. Leiden Sie beispielsweise unter Bluthochdruck, starken Entzündungen oder sind sehr impulsiv, sollten Sie die Farbe Rot meiden. Sehr melancholische oder depressive Personen sollten dagegen blaue Farbtöne meiden.

Wie wirken Aromen?

Aromen beziehungsweise ätherische Öle werden von Pflanzen produziert, um beispielsweise Schädlinge und Keime abzuwehren. Und wie wirken sie auf den menschlichen Körper? Zum einen bewirkt ihr Duft bereits eine heilsame Wirkung, da die Duftmoleküle über unsere Nase zu unserer Riechschleimhaut wandern, die Teil unseres zentralen Nervensystems ist. Im limbischen System können Duftreize die Ausschüttung von Botenstoffen und Endorphinen ankurbeln und dadurch zum Beispiel schmerzlindernd wirken oder zum Wohlgefühl beitragen. Zudem können die Öle auch über die Haut oder als orale Einnahme wirken. Im Rahmen einer Aromatherapie oder zur Selbstbehandlung können ätherische Öle also eine sinnvolle Ergänzung sein, um körperliche und seelische Beschwerden zu lindern, den Heilungsprozess zu beschleunigen und unser Wohlbefinden zu stärken.

Welche Aromen wirken wie?

Es gibt eine Vielzahl an Aromen beziehungsweise ätherischen Ölen, die sich laut Studien positiv auf unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit auswirken können. Sie können als Raumduft (in Duftlampen, Diffuser), Badezusatz, Massageöl (vermischt mit einem Trägeröl oder einer Trägercreme), Kompressen und sogar als Zusatz in Lebensmitteln (nicht mehr als 1-2 Tropfen) verwendet werden, um ihre Wirkung zu entfalten.

Diese Aromen mögen wir besonders

  • Lavendel Lavendel wirkt entspannend und ausgleichend, stärkt die Nerven, macht zuversichtlich, lindert Kopfschmerzen und unterstützt einen erholsamen Schlaf.
  • Pfefferminz Pfefferminz wirkt erfrischend, befreiend, gedächtnisstärkend und wirkt unterstützend gegen Erkältungen und Migräne.
  • Zitrusfrüchte Zitrusfrüchte (Zitrone, Orange, Grapefruit, Mandarine) wirken belebend, erfrischend, können motivieren und beispielsweise Übelkeit vertreiben.
  • Rosmarin Rosmarin fördert als Massageöl die Durchblutung, hilft bei Erschöpfung und Kopfschmerzen und stärkt die Willens- und Durchsetzungskraft.
  • Melisse Melisse stärkt die Seele und wirkt gleichzeitig harmonisierend, beruhigend und belebend.
  • Eukalyptus Eukalyptus wirkt bei Erkältungen, da er luftreinigende und antiseptische Eigenschaften hat, erfrischt und belebt.
  • Jasmin Jasmin wirkt stresslindernd, stimmungsaufhellend/euphorisierend, ermutigend und stärkt die Psyche.
  • Rose Rose wirkt beruhigend, krampflösend, hautregenerierend, aphrodisierend und schafft eine warme Atmosphäre. Rosenöl wird zum Beispiel bei Hautkrankheiten, zur Narbenpflege, bei Gefühlsblockaden und Liebeskummer angewandt.
  • Fichtennadel Fichtennadel wirkt energiespendend, befreiend, belebend, sorgt für Gelassenheit und löst Verspannungen – ideal also bei Schwäche- und Stresszuständen und bei verstopften Nasen.
  • Anis Anis wirkt ausgleichend und stabilisierend, erwärmt und beruhigt bei innerer Unruhe, Überreiztheit und bei Verspannungen. Zudem wirkt es entkrampfend, entspannend bei Magen-Darm-Beschwerden, verdauungsfördernd (Bauchkompresse) sowie schleimfördernd und hustenstillend bei Atemwegserkrankungen (Inhalation).
  • Bergamotte Bergamotte wirkt erfrischend, entkrampfend, stimmungsaufhellend und angstlösend, aufmunternd, beruhigend und entspannend.
  • Teebaum Teebaum wirkt erfrischend, antibakteriell, antiviral und antimykotisch und wird zum Beispiel bei Hautunreinheiten, zur Mundpflege sowie bei Erkältungen, Grippe, Fieber und Verdauungsproblemen eingesetzt.
    Kamille wirkt beruhigend, wundheilungsfördernd/entzündungshemmend, krampflösend, entblähend, reizlindernd und keimwidrig.
  • Kamille Kamille wirkt beruhigend, wundheilungsfördernd/entzündungshemmend, krampflösend, entblähend, reizlindernd und keimwidrig.

Wie kann man Farben und Aromen für sich nutzen?

Nun wissen Sie, wie Sie Farben und Aromen in Form von ätherischen Ölen im Alltag nutzen können, um ihr Wohlbefinden zu steigern, kleinere Beschwerden zu behandeln beziehungsweise den Heilungsprozess verschiedenster psychischer und physischer Beschwerden zu unterstützen. Zudem wird die Aromatherapie beispielsweise in Verbindung mit professionellen Massagen und im Bereich der Alten- und Palliativpflege sowie bei Schwerkranken immer häufiger genutzt. Die Farbtherapie/Farbbestrahlung wird unter anderem bei Menschen mit Demenz angewandt.

Welche Risiken und Nebenwirkungen bestehen bei Aromen?

Zwar sind Aromen in Form von ätherischen Ölen generell einfach anzuwenden und bei richtigem Gebrauch risikoarm, allerdings gilt es dennoch einige Punkte zu beachten. Verwenden Sie ausschließlich 100-prozentige ätherische Duftöle, da synthetisch hergestellte Substanzen der Gesundheit schaden und Allergien auslösen können. Um eine Allergie komplett ausschließen zu können, geben Sie einen Tropfen des jeweiligen Öls in die Ellenbeuge und warten anschließend, ob Ihr Körper darauf reagiert. Egal für welche Anwendungsform Sie sich entscheiden: Dosieren Sie die Tropfen sehr niedrig, um Nebenwirkungen zu vermeiden.

Gerade bei Schwangeren, Babys und Kindern, Schwerstkranken und Asthmatikern sollten Sie sich von erfahrenen Ärzten, Heilpraktikern und Hebammen beraten lassen, um mögliche Risiken und Nebenwirkungen ausschließen zu können. Zudem bergen stark phenol- und ketonhaltige ätherische Öle eine große Gefahr für Haustiere. Informieren Sie sich zur Sicherheit bei Ihrem Tierarzt, bevor Sie ätherische Öle bei sich, Ihrem Haustier oder in Ihrer Umgebung anwenden. Empfinden Sie den Geruch eines Aromas als sehr unangenehm oder verbinden damit negative Erinnerungen, greifen Sie lieber auf ein anderes Aroma mit ähnlicher Wirkung zurück. Dies gilt besonders in der Schwangerschaft, in der der Geruchssinn sensibler als sonst ist.