Zum 1. Januar 2024 wird es die nächste Erhöhung des Mindestlohns geben: Von aktuell 12 Euro brutto pro Stunde soll der Mindestlohn dann auf 12,41 Euro steigen. Zum 1. Januar 2025 soll der Mindestlohn dann um weitere 41 Cent auf 12,82 pro Stunde angehoben werden. Das hat die Mindestlohnkommission vorgeschlagen. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat bereits angekündigt, dass die Bundesregierung die Empfehlung der Mindestlohnkommission per Rechtsverordnung umsetzen werde. Heil bedauerte jedoch, dass die Entscheidung innerhalb der Kommission nicht einstimmig, sondern per Mehrheitsentscheidung erfolgte.
Die Gewerkschaften hatten eine deutlichere Erhöhung gefordert. Mit diesem Beschluss würden die fast sechs Millionen Mindestlohnbeschäftigten einen enormen Reallohnverlust erleiden, so Stefan Körzell, Vorstandsmitglied des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) und Mitglied der Mindestlohnkommission. Um einen Ausgleich der Inflation zu erreichen, hätte der Mindestlohn seiner Ansicht nach zumindest auf 13,50 Euro steigen müssen. Damit begründete er das Erfordernis einer Mehrheitsentscheidung.
Im vergangenen Jahr war der Mindestlohn ausnahmsweise von der Bundesregierung per Gesetz auf 12 Euro angehoben worden.