Was ist eine aktinische Keratose?
Aktinische Keratose ist eine durch UV-Licht, insbesondere durch den UV-B Anteil, verursachte chronische Schädigung der verhornten Oberhaut. Sie tritt überwiegend an lichtexponierten Hautarealen wie z.B. an Kopf- und Halsregionen, Dekolleté, Armen sowie den Handrücken auf. Die aktinische Keratose wird als Carcinoma in situ, einer Vorstufe des hellen Hautkrebses angesehen. Sie zählt zu den häufigsten Diagnosen in dermatologischen Praxen. Bis zu 10 Prozent der Patienten mit aktinischen Keratosen entwickeln ein Plattenepithelkarzinom. Das Plattenepithelkarzinom ist der zweithäufigste Hauttumor, der mit einer Neuerkrankungsrate von ca. 70.000/Jahr in Deutschland einhergeht.
Was macht sie für uns so gefährlich?
Die aktinische Keratose ist eine Vorstufe des spinozellulären Karzinoms, einer Variante des „hellen Hautkrebses“. Diese kann zu großen Hauttumoren und zu Metastasen führen. Daher muss sie umgehend entfernt werden.
Gibt es Menschen, die besonders anfällig für die Erkrankung sind?
Ja, Menschen mit sehr heller Haut sind besonders anfällig. Ebenso Menschen, die viel Zeit im Freien verbringen. Dazu gehört auch die Exposition gegenüber der Sonne bei der Arbeit. Dies gilt zum Beispiel für Gärtner, Straßenbauarbeiter, aber auch Sportlehrer oder Kindergärtnerinnen. Patienten mit einem berufsbedingten Lichtschaden können diesen sogar von der Berufsgenossenschaft als Berufserkrankung anerkennen lassen. Eine weitere Gruppe besonders gefährdeter Menschen sind organtransplantierte Patienten, da durch die starke Immunsuppression auch die natürlichen Schutz- und Reparaturmechanismen der Hautzellen beeinträchtigt sind.
Wie erkenne ich eine aktinische Keratose auf der Haut?
Grundsätzlich gilt: immer, wenn eine Stelle nach mehreren Wochen nicht abheilt und immer wieder eine derbe stark haftende Schuppung entsteht oder sogar regelmäßig blutet, sollte die Hautstelle von einem Arzt in Augenschein genommen werden.
Wir stufen die Schwere der aktinischen Keratose in 3 Grade nach Ohlsen ein, deren Übergänge ineinander jedoch fließend sind:
- Grad I:Fleckförmige Rötung, die langfristig nicht mehr verschwindet.
- Grad II:Fleckförmige Rötung mit derber Schuppung.
- Grad III:Massive Verhornung, derbe nicht gut ablösbare Schuppung.
Wenn ich auf meiner Haut auffällige Stellen entdecke: Wer ist mein erster Ansprechpartner?
Der optimale Ansprechpartner ist Ihr Hautarzt/Dermatologe, viele Hausärzte kennen sich aber ebenfalls gut aus.
Was muss ich tun, um eine PDT als sanfte Heilung nutzen zu können?
Wenn Sie die Diagnose „aktinische Keratose“ bereits bekommen haben, sollte Sie sich auf der Homepage des GesundheitsVerbund Nord erkundigen, welcher Hautarzt in Ihrer Umgebung an dem Sondervertrag „Photodynamische Therapie mit Ameluz“ teilnimmt und dort einen Termin vereinbaren. In der Praxis sollte die Diagnose überprüft und die Indikation sowie die Aufklärung für die Behandlung mit der PDT erfolgen.
Teilnehmende Praxen und Kliniken
Informieren Sie sich bei unserem Partner, der GVN – GesundheitsVerbund Nord GmbH, gerne über Praxen und Kliniken, die eine Photodynamische Therapie mit uns abrechnen können.
