Partner bei dem Projekt sind außerdem die Ersatzkassen BARMER, DAK-Gesundheit und Hanseatische Krankenkasse (HEK). „Um unseren Versicherten die besten Leistungen und den besten Service bieten zu können, ist es durchaus sinnvoll, mit anderen innovativen Kassen zu kooperieren“, so Peter Kaetsch, Vorstandsvorsitzender der BIG. Bundesweit soll das eRezept ab 2022 eingeführt werden. „Bis dahin können wir schon wichtige Erkenntnisse gewinnen, die in die zukünftige Versorgung einfließen können“, so Kaetsch. Durch die Kooperation der fünf Kassen können etwa 26 Millionen Menschen - das entspricht 35 Prozent aller in Deutschland gesetzlich Versicherten - von den Vorteilen des eRezeptes profitieren.
Für Folgerezept kein Arztbesuch notwendig
Und dieses funktioniert so: Für das eRezept muss sich ein Versicherter die entsprechende App herunterladen. Bei der BIG soll diese voraussichtlich im vierten Quartal 2020 zur Verfügung stehen. Nachdem der Arzt das elektronische Rezept ausgestellt hat, erhalten die Versicherten die Verordnung sowie einen dazugehörigen QR-Code auf ihr Smartphone. Dieser Code wird in der Apotheke eingescannt und das Rezept daraufhin einmalig abgegeben. Der Übertragungsweg ist Ende-zu-Ende verschlüsselt und die Rezeptdaten liegen dezentral auf einem Server, bis sie in der Apotheke abgerufen werden. Für ein Folgerezept ist kein Arztbesuch mehr nötig. Außerdem kann das Medikament vorbestellt werden, so dass es in der Apotheke vorliegt, wenn der Versicherte es abholen will.
„In den nächsten Wochen erfolgen technische Prozesse, um die Datenschnittstellen zu den Systemen der BIG zu schaffen. Mit dem eRezept kann dann endlich die Zettelwirtschaft mit den 450 Millionen Rezepten, die gesetzlich Versicherte pro Jahr in Apotheken einlösen, abgeschafft werden. Das ist Ressourcenschonung und Digitalisierung im Sinne unserer Kundinnen und Kunden“, sagt Peter Kaetsch.