QR-Code für das Smartphone
Entscheidet sich der Versicherte für ein eRezept, bekommt er es von den teilnehmenden Ärztinnen und Ärzten in Form eines QR-Codes auf das Smartphone geschickt. Diesen QR-Code kann der Patient bei am Projekt teilnehmenden Apotheken einscannen lassen und so das Rezept einlösen. Möglich ist auch, den Code an eine Apotheke weiterzuleiten und sich das Medikament liefern zu lassen, komplett kontaktlos. „Mit der Einführung des eRezepts gehen wir einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Digitalisierung unseres Gesundheitswesens. Das eRezept vernetzt Patienten, Ärzte und Apotheker und bringt den Versicherten viele Vorteile. Es ist wesentlich komfortabler und auch sicherer als die Papierversion“, sagt Dr. Mani Rafii, Vorstandsmitglied der BARMER. Thomas Bodmer, Mitglied des Vorstands der DAK-Gesundheit, ergänzt: „Die Corona-Pandemie hat uns den Nutzen der Digitalisierung sehr klar gezeigt. Das elektronische Rezept kann dazu beitragen, Kontakte zu reduzieren, zum Beispiel im Rahmen von Folgeverordnungen, sowie die Versorgung der Zukunft nachhaltig zu verbessern.“
Kooperation mit Softwaredienstleistern
Mehr als 1.000 Vor-Ort-Apotheken, die die Medikamente teilweise auch nach Hause liefern, sowie mehrere Versandhändler sind bereits beim „eRezept Deutschland“ dabei und können von den Versicherten in der App ausgewählt werden. Damit Ärzte das eRezept ohne großen Aufwand in den Praxisalltag integrieren können, kooperieren die Kassen mit den Softwaredienstleistern medatixx und Medisoftware. Die Praxissoftware-Lösungen von medatixx werden von rund 38.000 Ärzten in 21.000 Praxen eingesetzt, die von Medisoftware nutzen etwa 2.200 Ärzte in 1.000 Praxen.
Einmalige Registrierung
„Es geht nun darum, dass möglichst viele Ärzte mitmachen und zu digitalen Vorreitern werden, um das elektronische Rezept in die breite Versorgung zu bringen. Für die Praxen bietet das eRezept die Chance, den Ausstellungsprozess zu verschlanken und die Patientensicherheit zu erhöhen“, sagt Thomas Ballast, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der TK. Um elektronische Verordnungen ausstellen zu können, müssen sich Ärzte einmalig registrieren und die eRezept-Funktion in der Praxissoftware freischalten.
Zum Hintergrund
Die Krankenkassen Techniker Krankenkasse (TK), BARMER, DAK-Gesundheit, Hanseatische Krankenkasse (HEK) und die BIG direkt gesund versichern zusammen etwa 26 Millionen Menschen in Deutschland. Um das „eRezept Deutschland“ nutzen zu können, benötigen die Versicherten die jeweilige App ihrer Krankenkasse: TK-Doc, BARMER eRezept-App, HEK Service-App, BIG eRezept-App, die DAK Service App sowie die DAK eRezept App.
Kooperationspartner sind neben den Softwaredienstleistern medatixx und Medisoftware die Apothekendienstleister Noventi, NARZ/AVN, ARZ Haan, DRZ sowie Pharmatechnik. Die technische Umsetzung des eRezepts liegt bei der Firma eHealth-Tec.
Weitere Informationen, auch zu den teilnehmenden Ärzten und Apotheken