Fragen zur Reiseimpfung
Fragen zur Reiseimpfung
Wenn die Ständige Impfkommission (STIKO) und das Auswärtige Amt für Ihr Reiseziel eine bestimmte Impfung empfehlen, übernimmt die BIG die Kosten. Nach der Impfung begleichen Sie zunächst die Rechnung und reichen uns diese dann ein. Wir erstatten Ihnen im Anschluss umgehend den Betrag. Ausführliche Informationen zum Thema Impfungen bei Reisen ins Ausland finden Sie auf der Seite des Robert Koch-Instituts (RKI).
In manchen Fällen bezahlt die BIG keine Reiseimpfungen. Das gilt vor allem, wenn Sie beruflich ins Ausland gehen. Denn dann übernehmen in der Regel Arbeitgeber oder andere Organisationen die Kosten:
- Studierende Wenn der Auslandsaufenthalt verpflichtend ist, legen Sie eine Kopie der Studien- oder Prüfungsordnung beim Arzt vor, aus der hervorgeht, dass es sich um eine Verpflichtung handelt. Die Kosten werden dann über die Versichertenkarte direkt abgerechnet.
- Ehrenamtliche Sofern Sie ehrenamtlich in Hilfsorganisationen tätig sind, trägt die jeweilige Organisation die Kosten für nötige Impfungen im Ausland.
- Freiwilligendienstler Wenn Sie einen Freiwilligendienst ableisten, zum Beispiel ein freiwilliges soziales Jahr, ein ökologisches Jahr oder Bundesfreiwilligendienst, wenden Sie sich bitte an die jeweiligen Entsendeorganisation.
- Selbstständige/ Freiberufler Selbstständige oder Freiberufler sind für die Abwendung arbeitsbedingter Gefahren selbst verantwortlich, auch bei beruflich bedingten Auslandsaufenthalten.
Die Kosten für Ihre Reiseimpfungen variieren, je nachdem, gegen welche Krankheit und in welcher Form geimpft wird (oral oder mit Spritze) und wie viele verschiedene Impfungen für ein bestimmtes Reiseziel empfohlen werden. In der Regel bewegen sich die Kosten für eine Impfung zwischen 60 und 100 Euro. Wird die Impfung für das entsprechende Reiseziel vom Auswärtigen Amt und der Ständigen Impfkommission empfohlen, übernimmt Ihre BIG die Kosten in vollem Umfang.
Da sich der gewünschte Schutz nicht bei allen Impfungen sofort einstellt, sollten Sie sich rechtzeitig um dieses Thema kümmern und sich zu Reiseimpfungen beraten lassen. Diese Beratungen werden beispielsweise von Tropeninstituten, im Rahmen reisemedizinischer Sprechstunden von Unikliniken oder von Impfstellen des Gesundheitsamtes angeboten.Bitte bedenken Sie, dass es bei einer Impfung teilweise zu grippeähnlichen Nebenwirkungen kommen kann, die Sie auf einer Reise sicher vermeiden wollen. Einige Impfungen sind jedoch auch in „letzter Minute“ möglich. Beispielsweise können Impfungen gegen Hepatitis A, Diphtherie oder Tetanus zur Not auch noch am Abreisetag verabreicht werden. Manche Impfungen wie beispielsweise gegen Gelbfieber, Tollwut und Hepatitis B haben einen zeitlichen Mindestabstand zum Aufenthalt in der gefährdeten Region, da sich der vollständige Wirkschutz erst aufbauen muss. Diese Frist kann zwischen zehn Tagen und drei Wochen liegen. Da häufig mehr als eine Impfung anfällt, sollten Sie sich spätestens acht Wochen vor der Abreise mit dem Thema befassen.
Sollten Sie spontan in ein kritisches Gebiet reisen, zum Beispiel, weil Sie eine Last-Minute-Reise gebucht haben, ist es empfohlen, sich auch noch direkt vor der Abreise impfen zu lassen. Zwar können einige Impfstoffe dann ihre volle Wirksamkeit noch nicht entfalten, ein geringer Impfschutz ist jedoch besser, als gar keiner.
Reisemedizinische Beratungen und Impfungen bieten Hausarztpraxen mit entsprechender Qualifikation, Tropeninstitute sowie reisemedizinische Ambulanzen an Universitätskliniken an. Eine individuelle Beratung hilft Ihnen, den optimalen Impfschutz basierend auf Ihren persönlichen Gesundheitsfaktoren und Reiseplänen zu erhalten. Das Centrum für Reisemedizin bietet eine Suche für Impf- und Beratungsstellen.
Unabhängig vom Reiseziel sollten Schutzimpfungen wie gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), Masern, Mumps, Röteln (MMR), Poliomyelitis (Polio) und Influenza auf dem aktuellen Stand sein. Prüfen Sie daher auch den Status Ihrer Schutzimpfungen. Sie finden die Informationen in Ihrem Impfpass oder Sie fragen direkt bei Ihrem Hausarzt oder Hausärztin nach.