Das Basaliom wird von Ärzten meist als Basalzellkarzinom bezeichnet. Zusammen mit dem Plattenephitelkarzinom zählt es zum weißen Hautkrebs. An diesem erkranken deutlich mehr Menschen als am gefährlicheren schwarzen Hautkrebs. Wie ein Basalzellkarzinom entsteht? Es entwickelt sich aus den sogenannten Basalzellen in den oberen Schichten der Haut und aus den Strukturen rund um die Haarwurzel. Die Zellen entarten und teilen sich unkontrolliert. In der Regel lässt sich ein Basaliom gut behandeln – sofern Sie es rechtzeitig erkennen.
Weißen Hautkrebs erkennen: das Basaliom erscheint in vielen Formen
Grundsätzlich gilt: Ein Basaliom kann an jeder Stelle des Körpers auftreten. Besonders häufig entsteht es dort, wo Ihre Haut der meisten Sonne ausgesetzt ist. Die Mehrheit der Basalzellkarzinome finden Sie daher im Kopf- und Halsbereich sowie im Dekolleté. Auch Nacken und Hände sind oft von den Hautveränderungen betroffen.
Ein Basaliom eindeutig zu erkennen, ist schwierig. Das liegt daran, dass es in vielen verschiedenen Variationen erscheint. Häufig sind die Hautveränderungen auch so unauffällig, dass sie Ihnen kaum ins Auge fallen. Mögliche Anzeichen für ein Basalzellkarzinom sind:
- schuppende, unebene oder verfärbte Stellen
- kleine Wunden
- Knötchen, die wächsern bis rötlich gefärbt sind und an deren Oberfläche Sie kleine Blutgefäße erkennen
Wann eine ärztliche Einschätzung der Hautveränderungen sinnvoll ist? Wenn Wunden oder pickelartige Knoten plötzlich auftreten und in den folgenden drei Wochen nicht wieder verschwinden.
Risikofaktoren für ein Basaliom
Ob jemand ein Basaliom entwickelt, ist unabhängig vom Geschlecht: Männer und Frauen sind in etwa gleich oft von dieser Form des weißen Hautkrebses betroffen. Mit zunehmendem Alter erhöht sich das Risiko. Die meisten Patienten erkranken ab dem 60. Lebensjahr, jedoch sind immer öfter auch Jüngere betroffen.
Der Hauptauslöser für ein Basalzellkarzinom: zu viel Sonne bzw. UV-Strahlen. Ein erhöhtes Risiko für die Hautveränderungen hat, wer intensive Sonnenbäder nimmt oder in der Freizeit bzw. im Beruf viel Zeit draußen verbringt. Außerdem spielt die erbliche Veranlagung eine Rolle – helle Hauttypen sind eher gefährdet als dunklere. Die Wahrscheinlichkeit für ein Basaliom steigt auch, wenn Sie über lange Zeit Medikamente einnehmen, die das Immunsystem unterdrücken. Das ist etwa nach einer Transplantation der Fall.
Die Heilungschancen bei einem Basaliom sind gut
Ein Basaliom ist in den meisten Fällen gut heilbar. Das liegt auch daran, dass es im Vergleich zu anderen Krebsarten sehr langsam wächst. Außerdem kommt es normalerweise zu keinen Metastasen in anderen Organen. An einem Basalzellkarzinom stirbt daher nur etwa einer von 1000 Betroffenen.
Doch was passiert, wenn die Hautveränderung unentdeckt bleibt? Dann wächst das Karzinom ungehindert weiter und dringt in tiefere Hautschichten vor. Dort zerstört es die Gewebestruktur und betrifft auch Knochen oder Knorpel. Vor allem im Gesicht kann das problematisch werden. An Augen, Nase und Ohren entstehen möglicherweise Defekte, die nur schwer operierbar sind.
Basalzellkarzinom: Eine OP ist die häufigste Therapiemethode
Oft fallen bei einer ärztlichen Untersuchung verdächtige Hautstellen direkt auf. Diese lassen sich mit einer Dermatoskopie genauer untersuchen – ein beleuchtetes Mikroskop vergrößert die Hautveränderung stark. Für eine eindeutige Diagnose entnimmt der Arzt anschließend eine Gewebeprobe. Eine Ultraschalluntersuchung ist nur erforderlich, wenn der
Verdacht besteht, dass das Basaliom bereits tiefere Hautschichten befallen hat.
Haben Sie die Diagnose erhalten, ist der nächste Schritt eine Operation. Dabei wird die Hautveränderung entfernt. Je nach Art des Basalzellkarzinoms entnimmt der Arzt auch etwas gesundes Gewebe um die betroffene Stelle. Nur in seltenen Fällen ist eine operative Entfernung nicht möglich – beispielsweise, wenn das Basaliom bereits zu groß ist. Dann sind Bestrahlungen oder bestimmte Medikamente die nächsten Mittel.
Wie beugen Sie einem Basaliom vor?
Hundertprozentigen Schutz vor einem Basaliom gibt es nicht. Doch Sie können Ihr Risiko erheblich minimieren. Schützen Sie Ihre Haut so viel wie möglich vor UV-Strahlen:
- Meiden Sie vor allem im Sommer die Mittagssonne zwischen 11 und 15 Uhr.
- Schützen Sie sich mit luftiger, sonnendichter Kleidung.
- Sonnencremes verhindern häufig einen Sonnenbrand, der das Hautkrebsrisiko erhöht. Wichtig: Wählen sie einen Lichtschutzfaktor (LSF), der zu Ihrem Hauttyp passt.
- Verzichten Sie möglichst auf Solarien und UV-Lampen.
Ab dem 35. Lebensjahr können Sie alle zwei Jahre ein Hautkrebsscreening durchführen lassen, die Kosten übernimmt Ihre Krankenkasse. Nehmen Sie dieses Angebot wahr. Denn je früher Hautkrebs und seine Vorstufen erkannt werden, desto besser sind die Heilungschancen.