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Divertikulitis: Wenn der Darm aus dem Gleichgewicht gerät

Letzte Aktualisierung: 25. November 2025Lesezeit: 4 Minuten
Eine Divertikulitis ist eine Entzündung kleiner Ausstülpungen im Darm. Sie kann schmerzhaft sein, lässt sich aber gut behandeln. Erfahre, wie du Beschwerden erkennst, was hilft und wie du durch Ernährung und Bewegung vorbeugen kannst.
Frau hält sich den Bauch

Inhalt

Bei einer Divertikulitis entzünden sich kleine Ausstülpungen der Darmschleimhaut, die sogenannten Divertikel. Diese entstehen, wenn sich die innere Schicht, also die Schleimhaut des Darms, durch die äußere Muskelschicht drückt. Treten mehrere Divertikel auf, sprechen Ärztinnen und Ärzte von einer Divertikulose. In den meisten Fällen bleiben Divertikel harmlos und verursachen keinerlei Beschwerden, laut Schätzungen ist das sogar bei 80 Prozent der Betroffenen der Fall. Erst wenn sich die Ausstülpungen entzünden, können Bauchschmerzen und Verdauungsprobleme auftreten. Eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung sorgen meist für eine schnelle Besserung.
 

Ursachen: Warum entzünden sich Divertikel?

Divertikel sind weit verbreitet – vor allem im höheren Alter. Bei über 70-Jährigen haben mehr als die Hälfte kleine Ausstülpungen im Darm, meist ohne Beschwerden. Bei den unter 50-Jährigen hat nicht mal jeder Zehnte Probleme mit Divertikeln.

Mediziner und Medizinerinnen unterteilen in:

nicht beeinflussbare Risikofaktoren, dazu zählen:

- schwächeres Bindegewebe im Alter (der Darm wird weniger elastisch)
- erbliche Veranlagung 
- erbliche Vorerkrankungen

beeinflussbare Risikofaktoren, wie zum Beispiel

- ballaststoffarme Ernährung, die zu Verstopfung führt und den Druck im Darm erhöht 
- Übergewicht 
- Rauchen 
- Bewegungsmangel
- zu viel rotes Fleisch in der Ernährung
- Alkoholkonsum
- Medikamenteneinnahme
- Chronische Verstopfung

Warum sich Divertikel manchmal entzünden, ist nicht vollständig geklärt. Vermutet wird, dass sich Kotreste in den Ausstülpungen festsetzen und dadurch eine lokale Entzündung auslösen.

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Symptome: Woran du eine Divertikulitis erkennst

Viele Menschen merken von Divertikeln gar nichts. Wenn sich jedoch eines entzündet, kann das äußerst schmerzhaft werden. Typische Anzeichen sind:

- dumpfe, anhaltende Schmerzen im linken Unterbauch
- Blähungen, Verstopfung oder Durchfall
- Spannungsgefühl beim Drücken auf den Bauch
- manchmal Fieber und allgemeines Krankheitsgefühl

Wenn du diese Symptome bei dir bemerkst, solltest du zu deiner Ärztin oder deinem Arzt gehen. Eine frühzeitige Behandlung sorgt dafür, dass die Entzündung schnell abklingt und keine Komplikationen entstehen.

 

Die Diagnose einer Divertikulitis

Die Beschwerden einer Divertikulitis ähneln oft anderen Erkrankungen wie Reizdarm oder Blinddarmentzündung. Daher sind gründliche Untersuchungen wichtig.
Zur Diagnose gehören meist:

- ein Gespräch und Abtasten des Bauchs
- Blutuntersuchungen, um Entzündungen festzustellen
- Ultraschall, um den entzündeten Bereich sichtbar zu machen
- Computertomographie

Eine Darmspiegelung wird erst einige Wochen nach der akuten Entzündung durchgeführt, um die Darmwand nicht zu reizen oder sogar einen Darmdurchbruch zu riskieren.
 

So wird eine Divertikulitis behandelt

Die Therapie richtet sich immer nach der Schwere der Entzündung. Mit der richtigen Behandlung heilt eine Divertikulitis in den meisten Fällen vollständig aus.

Bei einer leichten Divertikulitis sollten Betroffene flüssige oder leichte Kost zu sich nehmen, viel trinken und sich schonen. Auch Fasten kann den Krankheitsverlauf unter Umständen begünstigen, sollte aber mit dem Arzt abgesprochen werden. Wichtig: Die gesamte Behandlung sollte engmaschig ärztlich begleitet werden.

Bei mittelschweren bis schweren Verläufen erfolgt üblicherweise die Behandlung mit Antibiotika. Gegebenenfalls müssen Erkrankte auch kurzfristig ins Krankenhaus.

Bei wiederkehrenden oder komplizierten Fällen werden die betroffenen Darmabschnitte oft per Operation entfernt.

Vorbeugung: So hältst du deinen Darm gesund

Du kannst selbst viel tun, um einer Divertikulitis vorzubeugen – vor allem durch einen gesunden Lebensstil:

- Ballaststoffreich essen: Vollkornprodukte, Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte fördern eine gute Verdauung.
- Ausreichend trinken: Etwa zwei Liter Wasser oder ungesüßten Tee pro Tag
- Regelmäßige Bewegung: Schon tägliche Spaziergänge regen die Darmtätigkeit an.
- Fleisch in Maßen genießen und auf eine ausgewogene Ernährung achten

Wenn du länger anhaltende Verdauungsbeschwerden hast, solltest du die Beschwerden ernst nehmen und zur Sicherheit deinen Arzt oder deine Ärztin aufsuchen. Der Grund: Der Darm ist ein hochsensibles Organ. Eine frühzeitige Abklärung hilft, funktionelle Magen-Darm-Störungen gezielt zu behandeln.
 

Quellen

  1. Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten :
    Leitlinien Divertikulitis
  2. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA):
    Übersicht Divertikulitis
Verfasst von
BIG-Redaktion

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