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Junger indischer Mann sitzt erschöpft am Laptop und reibt sich die Augen

Office Eye Syndrom: So beugen Sie Büroaugen vor

Der Büroalltag am Computer und im Homeoffice und die private Zeit, die wir auf Bildschirme starren, geht meist nicht spurlos an unserer Gesundheit vorbei. Vor allem die Augen werden dabei ge- und überfordert. Haben Sie schon mal vom Office Eye Syndrom gehört?

Was ist das Office Eye Syndrom?

Stundenlanges Schauen auf Computer, Tablet und Smartphone ist für unsere Augen Schwerstarbeit und kann zum Office Eye Syndrom (Büro-Augen-Syndrom) führen: Die Augen werden überbeansprucht, überreizt und sind trocken. Warum? Der ständige Blick auf einen Bildschirm verringert die Lidschlagfrequenz. Der Lidschlag ist allerdings sehr wichtig für unsere Augen, da er dafür sorgt, dass die Augen regelmäßig mit Tränenflüssigkeit versorgt, also befeuchtet werden. Hinzu kommen können ungünstige Lichtverhältnisse und die meist trockene Büroluft, besonders in klimatisierten oder beheizten Räumen, wodurch der eh schon unregelmäßige Tränenfilm noch schneller verdunstet. Laut des Berufsverbands der Augenärzte ist das trockene Auge  medizinisch Keratokonjunktivitissicca  die häufigste Augenkrankheit in Deutschland. Etwa 15 Millionen Menschen leiden darunter.

Office-Eye-Syndrom-Symptome

Wenn Sie durch häufige Bildschirmarbeit unter trockenen Augen leiden, zeigen sich meist folgende Symptome:

  • Brennen
  • Jucken
  • Fremdkörpergefühl (vergleichbar mit Sandkörnern)
  • gerötete Augen
  • müde und tränende Augen (diese Tränenflüssigkeit befeuchtet das Auge nicht, sondern fließt sofort wieder ab)
  • ständiges Augenreiben, das die Symptome noch verstärkt

Wie wird das Office Eye Syndrom behandelt?

Auch wenn Sie ziemlich sicher sind, dass Sie unter dem Büro-Augen-Syndrom leiden, sollten Sie Ihre Beschwerden zur Sicherheit augenärztlich abklären lassen. Denn manchmal können die Symptome ein Hinweis auf eine ernsthaftere Erkrankung sein. Zudem gilt auch beim Office Eye Syndrom, dass Sie die notwendigen Behandlungsschritte mit ihrer*ihrem Ärzt*in abklären sollten.

Mögliche Therapiemaßnahmen

  • Bei normal trockenen Augen raten Augenärzt*innen meist zu Augentropfen („künstlichen Tränen“) auf Zellulose- oder Hyaluronbasis. Da beim Office Eye Syndrom meist der ölige Anteil des Tränenfilms zu schnell verdunstet, empfehlen sich Tränenersatzmittel, die neben Feuchtigkeit auch oder ausschließlich Öl enthalten.
  • Ebenfalls möglich ist ein einmaliges thermodynamisches Verfahren, bei dem durch Wärme und sanften Druck über eine Kontaktlinse die natürliche Produktion der Lipide angeregt wird, die den öligen Bestandteil der Tränenflüssigkeit ausmachen. Durch das Verfahren können die verstopften Meibom-Drüsen, die sich an der Lidkante befinden, wieder geöffnet werden.

Office Eye Syndrom vorbeugen

  1. Gönnen Sie Ihren Augen kurze regelmäßige Bildschirm- und Büroraumpausen und heften Sie sich eine Notiz wie „Lidschlag/Augenklimpern nicht vergessen“ an ihren Bildschirm.
  2. Lüften Sie regelmäßig, erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit im Raum – beispielsweise durch Wasserbehälter an oder über den Heizkörpern – und verbringen Sie Ihre Pausen an der frischen Luft.
  3. Achten Sie darauf, dass Sie den Blick auf den Bildschirm etwas nach unten richten müssen und halten Sie je nach Monitorgröße einen Abstand von 50 bis 80 Zentimetern ein.
  4. Die Lichtquellen sollten aus verschiedenen Leuchtmitteln (zum Beispiel eine Kombination aus Glüh- und Halogenbirne und Leuchtstoffröhre) bestehen, um das Tageslicht so gut wie möglich nachzuahmen.
  5. Der Bildschirm sollte keine weiteren Lichtquellen reflektieren: Dazu steht der Monitor im besten Fall im rechten Winkel zum Fenster oder Sie bringen an einen Blendschutzfilter auf dem Bildschirm an.

Mögliche Risiken

Bleibt das Office Eye Syndrom unbehandelt, wird das Auge durch die chronisch trockene Hornhaut anfälliger für Verletzungen und Augeninfekte wie Bindehautentzündung.