Erfunden wurde das Getränk in Taiwan in den 1980er Jahren: Bubble Tea (auch genannt Boba oder Pearl Milk Tea) setzt sich aus zwei Elementen zusammen, die damals separat beliebt waren: Milchiger Tee und gesüßte Tapioka-Kugeln – sie werden aus der natürlichen Stärke der Maniokwurzel hergestellt. Zusammen mit Eiswürfeln oder geraspeltem Eis (englisch: „Shaved Ice”) wird der Tee geschüttelt, bis er schaumig ist. Die Schaumblasen sind der Grund für den Namen Bubble Tea.
Die geleeartigen, gesüßten Tapioka-Kugeln landen ganz unten im Glas oder Becher. Getrunken wird das Ganze mit einem dicken Strohhalm, durch den die Kugeln passen.
Das Getränk ist auch in Deutschland beliebt – und es hat sich weiterentwickelt. Neben Tee werden auch Fruchtsäfte als Basis eingesetzt. In vielen Bubble-Tee-Cafés können Sie unterschiedliche Toppings und Sirupsorten auswählen. Aber: Sie können sich das Getränk mit ein paar Zutaten auch zu Hause mixen.
Gesund? Risiken von Bubble Tea
Klar ist: Bubble Tea ist ein Nachtisch in Getränkeform. Er ist sehr stark gesüßt und enthält dementsprechend hohe Mengen an Zucker. Deswegen sollten Sie Bubble Tea nicht regelmäßig und in großen Mengen konsumieren. In vielen Varianten stecken außerdem Farb- und Konservierungsstoffe. Einer dieser Stoffe ist der Azofarbstoff. Er muss in verpackten Lebensmitteln mit einer Warnung gekennzeichnet sein, weil er allergische Reaktionen auslösen kann und mit Aufmerksamkeitsdefiziten bei Kindern in Verbindung gebracht wird. „Unverpackte” Lebensmittel aus Cafés, Restaurants und Co. brauchen diesen Hinweis nicht: So können Sie im Bubble-Tea-Geschäft nicht einfach erkennen, ob sich der Stoff im Getränk befindet. Besonders für kleine Kinder ist das möglicherweise gefährlich.
Kleinkinder bis vier Jahre könnten sich außerdem an den großen Perlen verschlucken und sollten den Tee deswegen nicht trinken, so das Bundesinstitut für Risikobewertung. Dazu kommt, dass die meisten Bubble Teas sehr viel Koffein enthalten. Deswegen sollten Kinder sie ohnehin nicht konsumieren.
Rezepte: So stellen Sie Bubble Tea zu Hause her
Wer gerne Bubble Tea probieren möchte, kocht ihn lieber selbst zu Hause nach. Das ist etwas zeitaufwändiger, doch so haben Sie die Möglichkeit, alle Zutaten genau zu kontrollieren. Diese Grundzutaten sind Teil des Tees:
- Tapioka-Perlen: Tapioka können Sie online oder in vielen asiatischen Supermärkten finden.
- Schwarztee oder Grüntee
- Milch oder Pflanzenmilch
- Auch Fruchtsäfte können statt Tee oder Milch genutzt werden.
- Sirup: Die Tapioka-Perlen werden erst gekocht und dann mit einem Sirup gesüßt.
- Eiswürfel
Der Klassiker: Anleitung für zwei Gläser Bubble Tea
- Bereiten Sie 50 Gramm Tapioka-Perlen entsprechend der Anleitung auf der Verpackung zu – in der Regel liegt das Verhältnis bei 1:8 (Tapioka zu Wasser).
- In einem zweiten Topf mischen Sie 80 Gramm Zucker und 80 Gramm Wasser und lassen es auf dem Herd köcheln, bis sich ein Sirup bildet. Diesen lassen Sie abkühlen.
- Brühen Sie 2 Teebeutel in 400 Gramm Wasser auf. Der Tee soll stark sein, damit er auch nach dem Verdünnen mit Milch und Sirup genügend Geschmack hat. Lassen Sie auch den Tee abkühlen.
- Die fertigen Tapioka-Perlen – sie fühlen sich nun geleeartig und nicht hart oder mehlig an – sollten Sie gleich nach dem Kochen durch ein Sieb gießen und mit kaltem Wasser abschrecken. So kleben sie nicht sofort aneinander.
- Mischen Sie die Tapioka-Perlen mit ein paar Löffeln Sirup. Nutzen Sie erst wenig Sirup und süßen Sie bei Bedarf nach.
- Die Tapioka-Mischung geben Sie in zwei Gläser.
- Jetzt mischen Sie in einem verschließbaren Behälter Tee, Eiswürfel und nach Geschmack Milch oder pflanzliche Alternativen. Die schaumige Flüssigkeit geben Sie in das Glas, auf die Tapioca-Perlen. Klassischerweise trinkt man Boba mit einem dicken Strohhalm – Sie können aber auch einen Löffel nehmen.
Fruchtig: Der Bubble Tea auf Saftbasis
Es gibt verschiedene Methoden, Bubble Tea fruchtig zu machen: Manche Rezepte schlagen vor, die Tapioka-Perlen direkt in Fruchtsaft statt Wasser zu köcheln. Alternativ kann man auch das obige Rezept nutzen und den Zuckersirup mit einem Fruchtsirup ersetzen. Grüner Tee passt dazu in der Regel besser als Schwarztee. Oder Sie ersetzen Milch und Tee direkt durch Obstsaft – zum Beispiel durch Pfirsich- oder Multivitaminsaft.
Um frische Früchte zu integrieren, nutzen Sie einen Mixer: Pürieren Sie eine Handvoll Obst Ihrer Wahl (zum Beispiel Erdbeeren) mit einem Esslöffel Honig und einem Glas Milch oder Pflanzenmilch. Mischen Sie das Ganze mit Eiswürfeln und geben Sie den Frucht-Mix in ein Glas mit leicht gesüßten Tapioka-Perlen.