Mutter und Tochter ernten Gemüse

10 Tipps für eine nachhaltige und umweltbewusste Erziehung

Wenn wir uns, unseren Kindern und den darauffolgenden Generationen etwas schuldig sind, dann ist es eins: unsere Umwelt zu schützen! Den Klimawandel zu leugnen, würde bedeuten, dass wir nach und nach unser Leben auf dem Planeten Erde verspielen. Daher führt kein Weg daran vorbei, dass sich jeder von uns verantwortlich fühlt, bewusster durch den Alltag geht und etwas verändert, sofern wir nicht eh schon dabei sind. Und damit es auch eure Kinder als Selbstverständlichkeit ansehen, kommen hier zehn Tipps für eine nachhaltige und umweltbewusste Erziehung, die ihr ganz einfach umsetzen könnt!

10 Tipps für eine nachhaltige und umweltbewusste Erziehung

1. Lebensmittel

Als Familie kosten Lebensmittel schnell ein kleines Vermögen. Um so wenig wie möglich wegzuwerfen, kauft am besten nach Essensplan ein. Meal Prep ist dafür perfekt geeignet! Kauft so wenig wie möglich in Plastik verpackte Lebensmittel und im besten Fall Bio. Ein wöchentlicher Besuch auf dem Wochenmarkt eignet sich perfekt, um frisches Obst und Gemüse zu kaufen. Ihr könnt bereits Kleinkindern vorleben, dass ihr keine Lebensmittel wegwerft und euren Fleischkonsum reduzieren. Bei älteren Kindern ist es ratsam, sie aktiv in die Essensplanung und in den Einkauf mit einzubeziehen. So bekommen sie frühzeitig einen Eindruck davon, wie viel Lebensmittel kosten und worauf sie beim Kauf achten sollten. Außerdem könnt ihr ihnen vorleben, es mit dem Fast Food nicht zu übertreiben und damit auch Verpackungsmüll durch To-Go-Gerichte reduzieren.

2. Gemüse und Obst selbst anbauen oder pflücken gehen

Habt ihr genug Platz auf dem Balkon oder im Garten, könnt ihr von Kräutern über Obst bis zum Gemüse einiges selbst anbauen. Wir sind überzeugt, dass eure Kids daran viel Freude haben und gesundes Essen zu schätzen lernen. Teilt ihr euch mit euren Nachbarn einen Gemeinschaftsgarten, könnt ihr auch gemeinsam Obst und Gemüse anbauen. Oder ihr sucht Höfe in eurer Nähe, auf denen ihr Obst und Gemüse selbst ernten könnt. Ein Spaziergang durch den Wald eignet sich außerdem ganz perfekt zum Pilze sammeln.

3. Wasser

Wasser ist eine der kostbarsten Ressourcen. Da das Leitungswasser in Deutschland Trinkwasser-Qualität hat, müsst ihr keine Massen an Wasser im Supermarkt kaufen und könnt stattdessen Leitungswasser trinken. Dieses könnt ihr mit frischen Früchten, Kräutern oder einem Sprudelgerät aufpeppen. Mineralwasser in kleineren Mengen zu kaufen, ist vertretbar. Bringt euren Kindern außerdem bei, dass sie den Wasserhahn vor allem während des Zähneputzens zudrehen und nicht zu oft baden beziehungsweise nicht länger als nötig duschen sollten.

4. Nachhaltige Schulmaterialien

Der Schulbeginn steht kurz bevor und das heißt auch, dass viele neue Schulmaterialien gekauft werden. Prägt euch vor dem Kauf die folgenden Siegel und Zertifikate ein, die ihr eurem Kind ab dem Schulalter natürlich auch erklären könnt:

Umweltsiegel „Blauer Engel“: Das Umweltzeichen der Bundesregierung bedeutet, dass die Produkte besonders umweltschonend hergestellt worden sind, dass sie hohen gesundheitlichen Ansprüchen gerecht werden und sehr gute Gebrauchseigenschaften haben.

PEFC- oder FSC-Siegel : Beide Siegel stellen sicher, dass das in den Produkten verarbeitete Holz aus einer ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltigen Forstwirtschaft stammt.

CE-Zertifizierung: Diese solltet ihr beispielsweise auf Buntstiften (und Spielzeug) vorfinden. Hier geht es zwar nicht um Qualitätsmerkmale, aber darum, dass das jeweilige Produkt allen aufgrund von europäischen Richtlinien aufgestellten Sicherheitsanforderungen gerecht wird. 

Auch ein Schulranzen kann nachhaltig sein. So werden beispielsweise manche Schulranzen aus recycelten PET-Flaschen hergestellt. Zudem gilt auch hier, dass euer Kind erst dann einen neuen Ranzen benötigt, wenn der Ranzen zu klein für ihn ist oder wenn er einen größeren Defekt hat. Nur aus Design-Gründen in der Grundschulzeit mehr als einen Ranzen zu kaufen, ist nicht notwendig und schon gar nicht nachhaltig. Und es lohnt sich, auch mal nach gebrauchten Schulranzen zu schauen. 

5. Müll vermeiden und einsammeln

Den eigenen Müllberg so klein wie möglich zu halten und dann auch richtig zu entsorgen, ist die eine Sache. Um euren Kindern beim Thema Müll noch mehr Verantwortungsbewusstsein beizubringen, könnt ihr euch zum Beispiel einmal im Monat mit Handschuhen, Müllzange und einem großen Müllbeutel auf in die Natur machen und diese vom herumliegenden Müll befreien. Sucht euch dazu am besten eure Lieblingsorte aus. So fällt es euch leichter, den Müll anderer zu entsorgen. ;)

6. Wiederverwendbare Verpackungen

Statt Plastiktüten und Einmalgeschirr, sind Stoffbeutel und Vorratsdosen wesentlich nachhaltiger. Gebt euren Kindern am besten immer einen Beutel mit auf den Weg und bringt ihnen bei, Lebensmittel und Getränke in Vorratsdosen und Trinkflaschen aufzubewahren und zu transportieren, anstatt sie in Plastiktüten oder Folie frisch zu halten beziehungsweise unterwegs etwas zu kaufen.

7. Kleidung und Spielzeug

Je älter eure Kinder werden, umso schwieriger wird es, sie in puncto Shopping zu bremsen. Mehr und mehr spielen Trends und Marken eine wichtige Rolle, um bei Gleichaltrigen beliebt zu sein und mithalten zu können. Natürlich sollt ihr ihnen nicht alle Wünsche absprechen, aber gerade bis zum Ende der Grundschulzeit könnt ihr einen Großteil der Kleidung auch Second Hand kaufen oder unter Freunden und Bekannten tauschen. Bei neuen Kleidungsstücken gilt es dann, weniger auf Masse zu gehen und stattdessen auf etwas hochpreisigere und ökologische Kinderkleidung zu achten. Damit eure Kinder (ungefähr ab dem Grundschulalter) verstehen, wieso Fast Fashion und Billigkleidung keine gute Wahl sind, schaut mit ihnen gemeinsam eine der zahlreichen Dokumentationen, in der der gesamte Produktionsprozess dieser Kleidung gezeigt wird. Kinderarbeit, desaströse Arbeitsbedingungen, Unterbezahlung, der Einsatz von Chemikalien, lange Transportwege, etc. - dieses Wissen solltet ihr euren Kindern nicht vorenthalten, sofern es altersgerecht aufbereitet wurde.

Auch beim Spielzeug gilt: Qualität statt Quantität. Das Kinderzimmer sollte nicht voll mit Spielzeug sein. Denn sich ausgiebig mit einem Spielzeug zu beschäftigen, ist aufgrund der unzähligen Optionen sehr schwierig und der Lerneffekt kommt zu kurz. Hinzu kommt, dass viele Kinder den eigentlichen Wert des Spielzeuges nicht mehr zu schätzen wissen und nicht gut damit umgehen. Machen eure Kinder absichtlich Spielzeug kaputt oder ist es defekt, weil sie nicht gut darauf aufpassen, ersetzt es nicht einfach nur, sondern erklärt ihnen, dass sie besser damit umgehen müssen. Kauft hochwertiges und nachhaltiges Spielzeug, dafür wenig und sofern eure Kids nicht mehr damit spielen, verkauft oder tauscht es oder verschenkt es weiter. 

8. Autofahrten reduzieren

Ob Elterntaxi, die Fahrt zum Supermarkt oder der Ausflug am Wochenende – fahrt ihr mit euren Kindern ständig mit dem Auto von A nach B, bringt ihr ihnen schnell bei, dass der Weg zu Fuß, mit dem Fahrrad, dem Bus oder der Bahn zu aufwendig ist. Versucht, trotz Zeitnot, einen gesunden Mittelweg zu finden und lasst für kleinere Erledigungen und Ausflüge in die Natur das Auto häufiger stehen.

9. Strom ausschalten

Für Lampen und Elektrogeräte gilt: Immer ausschalten, wenn ihr sie nicht benötigt. Geht mit gutem Beispiel voran, erinnert eure Kinder immer mal wieder daran, wenn sie es vergessen haben und sofern sie alt genug sind, könnt ihr ihnen natürlich auch mal vorrechnen, wie viel Geld ihr pro Monat für Strom ausgebt.

10. Richtig heizen

Es ist kein Geheimnis, aber wir erwähnen es dennoch: Lehrt eure Kinder, dass sie nur das Fenster öffnen, wenn sie die Heizung ausgestellt oder stark gedrosselt haben. Einigt euch auf eine Höchsttemperatur und dreht sie abends gemeinsam herunter. 

Die Bedeutung einer nachhaltigen Erziehung

Eine nachhaltige Erziehung geht weit über den Schutz der Umwelt hinaus – sie vermittelt Kindern wichtige Werte und ein Bewusstsein für Verantwortung. In einer Welt, die mit Klimawandel, Ressourcenknappheit und Umweltverschmutzung konfrontiert ist, spielt die nächste Generation eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung einer besseren Zukunft. Doch was genau bedeutet nachhaltige Erziehung, und warum ist sie so wichtig?

Nachhaltige Erziehung: Mehr als Umweltschutz

Nachhaltige Erziehung bedeutet, Kindern beizubringen, verantwortungsbewusst mit natürlichen Ressourcen umzugehen, soziale Verantwortung zu übernehmen und langfristige Entscheidungen zu treffen. Dazu gehören:

  • Ökologisches Bewusstsein: Kindern wird vermittelt, wie sich ihr Handeln auf die Umwelt auswirkt.
  • Soziale Nachhaltigkeit:Empathie, Fairness und Gemeinschaftssinn werden gefördert.
  • Ökonomische Verantwortung:Kinder lernen, bewusst zu konsumieren und mit Ressourcen sparsam umzugehen.

Warum nachhaltige Erziehung so wichtig ist

Kinder wachsen in einer Welt auf, die schnelle Veränderungen erlebt. Klimawandel, soziale Ungleichheiten und technologische Entwicklungen erfordern ein Umdenken in vielen Lebensbereichen. Nachhaltige Erziehung bereitet Kinder darauf vor, informierte und verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen. Dabei profitieren sie in vielerlei Hinsicht:

  • Besseres Umweltverständnis:Kinder erkennen die Auswirkungen ihres Handelns auf die Natur und lernen, nachhaltige Alternativen zu wählen.
  • Förderung von sozialem Engagement:Nachhaltigkeit bedeutet auch, anderen zu helfen und solidarisch zu handeln.
  • Entwicklung von Problemlösungskompetenzen:Nachhaltige Erziehung ermutigt Kinder, kreative Lösungen für Umwelt- und Sozialprobleme zu finden.

Wie Eltern eine nachhaltige Erziehung fördern können

Eine nachhaltige Erziehung beginnt im Alltag und lässt sich durch einfache Maßnahmen in die Erziehung integrieren:

  • Vorbild sein:Eltern sollten nachhaltiges Verhalten vorleben, denn Kinder lernen durch Beobachtung.
  • Naturerfahrungen ermöglichen: Zeit in der Natur verbringen hilft Kindern, eine Verbindung zur Umwelt aufzubauen.
  • Gemeinsame Projekte umsetzen: Recycling, Upcycling oder gemeinsames Gärtnern machen Nachhaltigkeit erlebbar.
  • Bewusst konsumieren:Auf nachhaltige Produkte achten und Kindern die Hintergründe erklären.
  • Verantwortung übertragen:Kinder können bei alltäglichen Entscheidungen mit einbezogen werden.

Nachhaltige Erziehung ist ein wichtiger Baustein für eine lebenswerte Zukunft. Sie hilft Kindern nicht nur, umweltbewusst zu handeln, sondern auch soziale und wirtschaftliche Verantwortung zu übernehmen. Eltern, die nachhaltige Werte vermitteln, fördern die Entwicklung von verantwortungsbewussten und reflektierten Erwachsenen – und leisten damit einen wertvollen Beitrag zur Gesellschaft.

Junge Frau beim Yoga.

Sport und Präventionskurse

Wenn wir auf die Umwelt achten, achten wir auch auf uns, aber natürlich reicht das noch nicht, um gesund zu bleiben. Von der Ernährung und Bewegung bis hin zu Stressbewältigung und Rauchentwöhnung - ein gesunder Lebensstil hat viele Facetten. Die BIG unterstützt euch dabei und beteiligt sich an den Kosten für Präventionskurse und hat verschiedene Fitness-Angebote für euch!
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