Drei Kitakinder in Sommerkleidung klettern draußen auf einem Klettergerüst

Daran erkennt ihr eine gute Kita

Woran erkennt man eine gute Kita? Die Frage stellen sich alle Eltern. Da Kitaplätze immer knapper und der Personalmangel immer größer werden, bleibt euch meist nichts anderes übrig, als den ersten freien Platz zu nehmen. Dennoch bestehen gerade aufgrund der prekären Lage immer häufiger Missstände in Kitas. Es ist also notwendig, dass ihr trotz der raren Plätze darauf achtet, ob euer Kind im Kindergarten gut behandelt wird und es sich dort wohlfühlt. Mit unserer Checkliste bekommt ihr schneller Klarheit.

Die Kita-Zeit ist eine sensible Phase. Ihr vertraut euer Baby oder Kleinkind oft zum ersten Mal fremden Menschen in einer fremden Umgebung an und wisst nicht, was in der Trennungszeit genau passiert und wie es eurem Nachwuchs geht. Deshalb ist es wichtig, dass ihr trotz Kitaplatz-Knappheit bei der Wahl der Kita einige Punkte beachtet.

Daran erkennt ihr eine gute Kita

1. Kennt die Bedürfnisse eures Kindes

Nicht ihr, sondern euer Kind wird in dem Kindergarten einen Großteil seiner Zeit verbringen und die ersten Kontakte zu Gleichaltrigen ganz ohne eure Anwesenheit knüpfen. Ist euer Kind bislang eher schüchtern? Tobt es gerne herum oder mag es eher künstlerische Bereiche wie malen und/oder musizieren? Diese Aspekte solltet ihr, sofern möglich, in die Wahl mit einfließen lassen, um ein zu eurem Kind passendes Kita-Konzept zu finden.

2. Betreuungszeiten

Natürlich müssen die Betreuungszeiten zu eurem Tagesablauf passen. Auch der Weg sollte für euch nicht in Stress ausarten. 

3. Genügend Erzieher*innen

Der Betreuungsschlüssel legt in jedem Bundesland fest, wie viele Kinder pro Erzieher*in betreut werden dürfen. Da der Personalmangel in Kitas immer größer wird, kommt es immer häufiger vor, dass sich eine Person um rund 15 Kinder kümmern muss. Ideal sind allerdings nicht mehr als acht bis zehn Kinder pro pädagogische Fachkraft. Bei Kindern unter drei Jahren sollten es nicht mehr als fünf bis sechs sein. In Krankheitsfällen sollte die fehlende Kraft ersetzt werden können. Ist der Personalschlüssel nicht ausreichend, können darunter besonders die jüngsten Kinder leiden, da sie noch viel individuelle Aufmerksamkeit benötigen, um ihre motorische und sprachliche Entwicklung ausreichend zu trainieren und sich sicher, geborgen und gesehen zu fühlen. 

4. Vertrauen, Kommunikation und Wertschätzung

Wichtiger als der Betreuungsschlüssel ist allerdings eine vertrauensvolle und wertschätzende Beziehung zwischen den Erzieher*innen und den Kindern. Beobachtet also am besten gleich bei eurem ersten Besuch, wie die allgemeine Stimmung, der Umgang und die Kommunikation zwischen den Kindern und den Betreuer*innen ist. Wirken die Kinder fröhlich oder eher verängstigt, werden sie getröstet, wenn sie weinen, fühlen sie sich gesehen und wertgeschätzt? Führt das Beobachten dann bei eurem Kind fort. Gerade in der Eingewöhnungsphase und den ersten Monaten. Und bedenkt: Je jünger euer Nachwuchs ist, desto schlechter kann er euch mitteilen, wie wohl es sich fühlt. Achtet also gut darauf, wie es sich vor und nach der Kita und bei der Verabschiedung verhält. 

5. Gepflegte Räumlichkeiten

Macht bei eurem ersten Besuch einen Rundgang durch die Räumlichkeiten und werft einen Blick auf das Außengelände. Haben die Kleinen genügend Platz, um sich mit unterschiedlichen Dingen beschäftigen zu können? Sind die Räume sauber, hell und gut durchlüftet? Gibt es neben Spielbereichen auch gemütliche Ecken, die es euren Kleinen ermöglichen, einfach mal zu entspannen? Mit Sauberkeit meinen wir übrigens keine absolute „Keimfreiheit“. In einem Kindergarten gehört es dazu, dass die Böden regelmäßig sandig und die Waschräume auch mal schnell mit Zahnpasta und Seife verschmiert sind. Allerdings solltet ihr keine total verstaubten Möbel und fleckige Teppiche vorfinden, die Toiletten sollten gepflegt aussehen und Tische frei von Essensresten und Flüssigkeiten sein. Auch das Außengelände sollte gepflegt sein. Gibt es keins, sind regelmäßige Outdoor-Aktivitäten unverzichtbar.

6. Keine Perfektion

Eine gute Kita muss nicht perfekt sein. Ihr habt euch die Räume etwas größer oder heller vorgestellt, stattdessen wird aber viel Zeit im Freien verbracht? Dann hat sich das Problem doch eigentlich schon geklärt. Ähnlich verhält es sich mit dem Essen oder einem speziellen Kita-Konzept. Jede Kita wird Vor- und Nachteile haben. Wobei ihr allerdings keine Kompromisse eingehen solltet: bei einer vertrauensvollen und wertschätzenden Beziehung zwischen eurem Kind und dem Personal (Punkt 4)! Ob sich euer Kind dort wirklich wohlfühlt, werdet ihr dann leider nicht immer sofort, sondern erst nach einigen Wochen feststellen. 

Wann empfiehlt sich ein Kita-Wechsel?

Das ist immer stark davon abhängig, welche Probleme bestehen. Generell ist es immer sinnvoll, zuerst Gespräche mit dem pädagogischen Fachpersonal zu führen und gemeinsam zu versuchen, die Probleme zu lösen. Handelt es sich aber um größere Missstände oder können die Probleme nicht gelöst werden oder hat euer Kind Angst davor, in die Kita zu gehen, sucht einen neuen Kitaplatz.

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