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Vorsorge-Impfschutz-Haemophilius-influenzae-b-Kind mit Fieber

Schutzimpfung gegen Haemophilus-influenzae-b (Hib)

Unter Haemophilius-influenzae-b, kurz Hib genannt, versteht man eine schwere bakterielle Infektion auf den Schleimhäuten der oberen Atemwege. Hib tritt meist in den ersten fünf Lebensjahren auf und kann sich bei Kleinkindern z. B. zur schweren Hirnhaut-, Lungen- oder Herzmuskelentzündung und Blutvergiftung entwickeln.

Wie steckt man sich mit Hib an?

Hib wird über Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch übertragen. Die Bakterien siedeln sich dann im Nasen- und Rachenbereich an, ohne dass Krankheitszeichen auftreten. Werden ausreichend Bakterien übertragen oder ist das Immunsystem bereits geschwächt, vermehren sich die Bakterien stark und es kommt zu einer Infektion der Atemwege, sprich einer Lungenentzündung. Breiten sich die Erreger weiter im Körper aus, kann es zu weiteren schwerwiegenden Krankheiten kommen.

Symptome und Verlauf von Hib

Die häufigsten Erkrankungen nach einer Hib-Infektion sind Meningitis, eitrige Hirnhautentzündung oder Epiglottitis, eine Entzündung des Kehldeckels. Besonders bei kleinen Kindern unter fünf Jahren kann die Entzündung des Kehldeckels lebensbedrohlich werden.

Typische Anzeichen einer Meningitis sind:

  • Erbrechen
  • hohes Fieber
  • Krämpfe
  • Bewusstseinseintrübung

Meningitis ist eine besonders starke und schnell fortschreitende Form der Hirnhautentzündung. Wird diese nicht umgehend behandelt, liegt das Sterblichkeitsrisiko bei etwa 80%. Trotz frühzeitiger Diagnose und sofortiger Behandlung sterben immer noch zwischen 5 und 10% der erkrankten Kinder. Häufig kommt es nach einer Meningitis zu weiteren Folgeschäden wie Sprachstörungen, Hörschäden und geistigen Behinderungen.

Eine Epiglottitis entwickelt sich innerhalb weniger Stunden und äußert sich häufig durch:

  • hohes Fieber
  • Schluckbeschwerden
  • kloßige Sprache
  • ausgeprägte Atemnot

Zusätzlich können die Erreger für Entzündungen der Nasennebenhöhlen, der Ohren und der Gelenke verantwortlich sein.

Wo besteht Ansteckungsgefahr?

Anstecken können sich Kinder in der Regel immer, wenn sie mit dem Erreger in Kontakt kommen. Das heißt, sowohl bei anderen Kindern, die erkrankt sind, als auch durch Gegenstände, die mit dem Hib-Bakterium in Berührung gekommen sind. Ist das Kind nur mit wenigen Bakterien in Kontakt geraten, bricht oftmals keine Krankheit aus, allerding besteht die Gefahr, dass so unbemerkt andere Kinder angesteckt werden.

In den ersten drei Lebensmonaten ist das Kind in der Regel noch durch Antikörper der Mutter geschützt. 

Dank der 1990 eingeführten Impfung gibt es in Deutschland nur noch sehr weniger Neuerkrankungen. Dennoch kann das Hib-Bakterium jederzeit aus dem Ausland wieder mit nach Deutschland gebracht werden.

Impfung gegen Hib

Um eine Ansteckung mit Hib-Bakterien vorzubeugen, kann man sein Kind ca. ab dem zweiten Lebensmonat impfen lassen. Die Impfung schützt jedoch nur vor den Bakterien der Haemophilus influenzae Typ b. Es gibt jedoch noch fünf weitere Typen (a-f), gegen die die Impfung nicht schützt.

Zur Impfung gegen Hib stehen verschiedene Kombinationsimpfstoffe zur Verfügung. Der gängigste Impfstoff für Kinder ist eine Sechsfach-Impfung, die neben Hib auch vor Tetanus, Diphterie, Keuchhusten, Kinderlähmung und Hepatitis B schützt. Welcher Impfstoff der Beste für Ihr Kind ist, sollten Sie mit Ihrem Arzt besprechen.

Zur Grundimmunisierung werden von der STIKO vier Teilimpfungen empfohlen. Ist die Grundimmunisierung nicht vollständig, wird empfohlen, diese nachzuholen. Auffrischimpfungen gegen Hib sind nicht vorgesehen.

Die Impfung gegen Hib gilt in der Regel als sicher. Dennoch kann es je nach Impfstoff zu verschiedenen Nebenwirkungen und Impfreaktionen kommen.

Kostenerstattung bei der BIG

Die ständige Impfkommission ( STIKO) empfiehlt die Impung gegen Hib. Die BIG übernimmt die Kosten für diese Schutzimpfung.