Mutter im Kreißsaal kurz nach der Entbindung mit Baby auf der Brust

Sanfte Abnabelung mit der Lotusgeburt

Die Nabelschnur direkt nach der Geburt zu durchtrennen ist ein emotionaler Augenblick. Denn dies ist quasi die letzte körperliche Verbindung zwischen Mutter und Baby. Sofern der frischgebackene Papa möchte, wird meist ihm dieser kleine und schmerzfreie Schnitt zuteil. Es gibt allerdings eine noch sanftere und naturverbundene Methode der Abnabelung: die Lotusgeburt.

Ob Freebirthing-Methode, bei der Mütter alleine entbinden, HypnoBirthing oder Lotusgeburt - immer mehr Frauen entscheiden sich dafür, ihr Kind möglichst natürlich beziehungsweise naturverbunden zu gebären.

Lotusgeburt: Neugeborenes bleibt mit Plazenta verbunden

Nach der Geburt wird die Nabelschnur in der Regel durchtrennt. Dieser Vorgang ist zwar vollkommen schmerzlos, allerdings ist dieser Schritt für einige Mütter ein zu rigoroser. Deswegen entscheiden sich immer mehr Eltern dafür, dass die Nabelschnur so lange mit der Plazenta verbunden bleibt, bis diese auf natürlichem Wege von allein abfällt. Dieser Prozess dauert zwischen 3 und 10 Tagen.  

Trocknungsprozess

Nachdem die Nabelschnur auspulsiert ist, muss die Plazenta gereinigt werden. Damit sich im Laufe des Trocknungsprozesses keine Gerüche bilden und die Trocknung fortschreitet, muss der Mutterkuchen täglich mit Salz und/oder Lavendel und Kräutern bestreut werden. Damit die Plazenta nicht verschmutzt, wird sie in einem speziellen Gefäß, einem Handtuch oder in einer Tasche aufbewahrt.

Vorteile einer Lotusgeburt

Befürworter dieser Methode betonen, dass das Baby damit auch noch einige Tage nach der Geburt mit wichtigen Nährstoffen versorgt werden kann. Zudem sei der Abnabelungsprozess für die Mutter und das Baby sehr viel sanfter und auch seelisch leichter zu verkraften. Zuletzt kann damit auch ganz einfach verhindert werden, dass das Neugeborene nach der Geburt zu häufig von Arm zu Arm wandert.

Nachteile einer Lotusgeburt

Ihr wünscht euch eine Lotusgeburt? Besprecht euren Wunsch frühzeitig mit eurer Hebamme und klärt ab, ob euer Krankenhaus diese Methode unterstützt. Gemeinsam könnt ihr dann mögliche Risiken abwägen. 

Bilder zur Lotusgeburt findet ihr zum Beispiel auf Instagram.