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Mama macht Gymnastik mit ihrem Baby

Sanfte Rückbildungsgymnastik nach Kaiserschnitt

Schwangerschaft und Geburt verlangen eurem Körper viel ab. Ganz egal, ob ihr auf natürlichem Wege oder durch einen Kaiserschnitt entbunden habt, solltet ihr an einem Kurs für Rückbildungsgymnastik teilnehmen. Heute erfahrt ihr, was ihr speziell nach einem Kaiserschnitt beachten solltet. Ganz wichtig: Beginnt erst mit sanftem Sport, wenn euer Körper bereit dazu ist! Nach der Geburt solltet ihr ungefähr acht bis zwölf Wochen warten, bis ihr mit den Übungen beginnt.

Auch Frauen mit Kaiserschnitt sollten Rückbildungsgymnastik machen. Zwar wurde der Körper während der Geburt anders strapaziert, als über den natürlichen Weg, doch auch bei ihnen muss der Beckenboden wieder gestärkt werden, der in den letzten Monaten stark gedehnt und aufgrund der Hormonumstellung aufgelockert wurde. Sonst steigt die Gefahr einer späteren Inkontinenz und auch kleiner innerer Verletzungen (Mikrofissuren), die zu Verwachsungen führen und starke Schmerzen verursachen können. Auch ein kompletter Muskelriss ist keine Seltenheit.

Beckenboden kommt vor Bauchmuskeln

Sprecht den Starttermin in jedem Fall mit eurem Frauenarzt ab. Wenn ihr euch fit fühlt und der Arzt keine Einwände hat, könnt ihr ungefähr acht Wochen nach der Geburt mit der Rückbildung beginnen. Eure Kaiserschnittnarbe sollte nach sechs Wochen vollständig verheilt sein. Sicherlich wünscht ihr euch, nun schnell an Gewicht zu verlieren. Allerdings geht es in den ersten Trainingswochen erst einmal darum, eure Muskeln zu reaktivieren und zu stärken und nicht darum, so schnell wie möglich euer Wohlfühlgewicht zu erreichen. In den ersten ein bis zwei Trainingswochen solltet ihr nur sanfte Beckenbodenübungen machen, da sich erst nach dieser Zeit (ungefähr 12 Wochen nach der Geburt) der durch die Schwangerschaft vergrößerte Abstand zwischen den geraden Bauchmuskeln (Rektusdiastase) wieder verringert hat. Diese Veränderung war notwendig, damit euer Baby in eurem Bauch genügend Platz hat. Erst wenn die Längsmuskelstränge wieder dort sind, wo sie hingehören dürft ihr zusätzlich mit Bauchmuskelübungen beginnen. Im ersten halben Jahr gilt generell: Belastet eure Bauchmuskeln nicht zu stark (vermeidet Hebe- und Sprungbewegungen!). Übertreibt ihr es, steigt die Gefahr von Mikrofissuren. Die genauen Übungen werden euch natürlich während des Kurses gezeigt. Falls ihr lieber zu Hause trainieren wollt, sprecht euer Vorhaben mit eurem Arzt oder eurer Hebamme ab und geht die Übungen gemeinsam durch. Generell gilt aber, dass ihr nach dem Beckenbodentraining mit leichten Ausdauerübungen und Schwimmeinheiten auf der sicheren Seite seid.

Muskelaufbau kommt vor Abnehmen

Ihr ärgert euch über das kleine Speckröllchen, das sich über eurer Narbe gebildet hat? Stresst euch nicht und habt Geduld! Wenn ihr eure Bauchmuskeln gestärkt habt und darauf mit einem leichten Ausdauertraining beginnt, sollte das Röllchen langsam aber sicher wieder verschwinden. Dabei gilt auch hier die Faustregel: Das Abnehmen fällt leichter und geht schneller, wenn ihr euch zuerst um den Muskelaufbau kümmert. Denn folglich steigt auch euer energetischer Grundumsatz und ihr könnt mehr Energie pro Sporteinheit verbrennen. Motiviert euch damit, dass es euch und eurem Schatz gut geht und ihr jeden Tag ein wenig mehr zu Kräften kommt und sorgsam mit eurem Körper umgeht.

Wer trägt die Kosten?

BIG direkt gesund zahlt als gesetzliche Krankenkasse für einen Kurs bei einer Hebamme für maximal zehn Stunden in einer Gruppe mit bis zu zehn Teilnehmern. Generell muss der Kurs bis zum Ende des neunten Monats nach der Geburt abgeschlossen worden sein. Im Falle eines Kaiserschnitts könnt ihr mit dem Kurs auch noch nach sechs oder sieben Monaten beginnen. Bittet den Kursanbieter einfach, den Grund auf eurer Bescheinigung zu vermerken.

Alle Infos, wie die BIG die Kosten für die Rückbildungsgymnastik erstattet, erfahrt ihr in unserem Artikel

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