junge Frau mit Laptop auf dem Schoß

Welche Versicherungen braucht ihr als Schulabgänger oder Student wirklich?

Die Schule neigt sich dem Ende und die eigene Selbstständigkeit rückt näher. Berufsleben, Studium, eine eigene Wohnung und vielleicht eine neue Stadt? Es erwarten euch viele neue Freiheiten – wir klären, wie ihr euch dabei bestmöglich absichert.

Zum Schulabschluss solltet ihr euch über einige wichtige Versicherungen informieren. Erst recht, wenn ihr auch zu Hause ausziehen wollt. Versicherungen sind vor allem dort nötig, wo hohe Schäden drohen. Aber nicht jede Versicherung am Markt ist in jeder Lebenslage sinnvoll. Wir geben euch einen Überblick.

 

Schützt euch bei Missgeschicken – die private Haftpflichtversicherung

In Deutschland haftet ihr für alle Schäden, die ihr anderen zufügt – und zwar mit allem, was ihr habt oder in Zukunft besitzt. Dies gilt nicht nur für vorsätzliche Taten, sondern auch bei Unfällen und Missgeschicken. Ihr schließt in eurer Dachgeschosswohnung die Waschmaschine falsch an? Der Wasserschaden bleibt lange unbemerkt und am Ende muss der komplette Altbau saniert werden? 
Dann geht das auf eure Kappe – und kann im schlimmsten Fall bedeuten, dass jahrzehntelang ein Teil eures Lohns gepfändet wird. Aus diesem Grund ist eine Haftpflichtversicherung unverzichtbar, sobald ihr auf eigenen Beinen steht. Falls eure Eltern bereits versichert sind, informiert euch beim Anbieter – in vielen Verträgen
  sind unverheiratete Kinder in der ersten Ausbildung mitversichert. Falls nicht, solltet ihr unbedingt eine eigene Haftpflichtversicherung abschließen.

Keine Sorgen bei Krankheit – die Krankenversicherung

Während der Ausbildung ist eine Krankenversicherung in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben. Im Studium seid ihr bis zum 25. Lebensjahr über eure Eltern mitversichert – es sei denn, ihr verdient mehr als 520 Euro im Monat. Auch in einer privaten Krankenversicherung läuft eure Versicherung weiter über eure Eltern, hier ist die Familienversicherung allerdings nicht kostenlos.
Ihr fangt weder ein Studium noch eine Ausbildung oder sozialversicherungspflichtige Beschäftigung an? Dann müsst ihr euch offiziell arbeitslos melden, um weiter krankenversichert zu sein.

Möchtest du mit deinem Schulabschluss auch deine Versicherung in die eigene Hand nehmen, informiere dich gern über unsere maßgeschneiderten Angebote für Auszubildende und Studenten.

Schützt eure Existenz – die Berufsunfähigkeitsversicherung

Euer Beruf sichert euren Lebensunterhalt. Könnt ihr ihn nicht mehr ausüben, hat das große Auswirkungen auf euren Alltag. Seid ihr etwa gerade erst ins Berufsleben gestartet, habt ihr im schweren Krankheitsfall oder nach einem Unfall kaum Anspruch auf Rentenzahlungen. Dies kann ein Leben in Grundsicherung, also am Existenzminimum bedeuten. Daher solltet ihr möglichst früh eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen. Je früher ihr einen Vertrag habt, desto geringer fallen auf lange Sicht die Beiträge aus. Schließt ihr die Versicherung noch in der Schule oder an der Uni ab, werdet ihr meist in besonders günstige Berufsgruppen eingestuft. Und in dieser Gruppe bleibt ihr, selbst wenn ihr später einen risikoreichen Beruf habt. Außerdem haben junge Menschen in der Regel weniger Vorerkrankungen, die ein entscheidender Faktor bei den monatlichen Kosten sind.

Am besten schließt ihr möglichst früh einen kleinen Vertrag ab, bei dem ihr euch später unkompliziert und ohne erneute Gesundheitsprüfung nachversichern könnt. Dann könnt ihr eure Versicherungsleistung später je nach Bedarf ausbauen.

 

Schützt eure Lieblingssachen – die Hausratversicherung

Wenn ihr eure erste kleine Wohnung oder eine WG bezieht, ist eine Hausratversicherung noch nicht allzu wichtig. Habt ihr aber nach einigen Jahren allerhand Möbel, Kleidung und teure Elektronik angeschafft, wird eine Hausratversicherung wichtiger. Denn wenn die Wohnung ausbrennt, kann alles auf einen Schlag weg sein.

 

Vorsorge fürs Alter – die private Rentenversicherung

Unsere staatliche Rentenversicherung ist ein Umlagesystem. Das heißt: Die jetzige junge Generation kommt für die heute Älteren auf – und wird später einmal von der kommenden Generation im Alter versorgt. Der demografische Wandel ist jedoch schon heute spürbar: In Deutschland werden immer weniger Kinder geboren. Je jünger ihr heute seid, desto schlechter wird deshalb eure staatliche Altersvorsorge ausfallen.

Diese Lücke soll von jedem einzelnen durch private Vorsorge geschlossen werden. Ihr zahlt also jeden Monat einen kleinen Betrag auf euer Rentenkonto ein und könnt von dem Ersparten dann im Alter leben. Oder ihr schließt eine Lebensversicherung ab, die ihr im Alter als Finanzspritze auflösen könnt. Der Markt an privaten Renten- und Lebensversicherungen ist jedoch groß, und die Modelle sind meist sehr komplex. Besonders im Bereich der Riester-Rente haben sich in der Vergangenheit viele Angebote als sehr ungünstig herausgestellt.
Informiert euch daher gut, bevor ihr eine private Altersvorsorge abschließt. Und zieht auch einen Hausbau, eine seriöse Kapitalanlage oder betriebliche Altersvorsorge in Betracht.