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Zwei Schülerinnen genießen ihre Freundschaft

Schule vorbei, was nun?

Mit der Schule endet ein Lebensabschnitt und ihr stellt wichtige Weichen für die Zukunft. Welche Ausbildung soll es sein? Oder doch ein Studium? Vielleicht lieber erstmal ein freiwilliges soziales Jahr? Wir helfen euch bei der Orientierung.

Orientierungshilfe vom Experten – die Angebote der Agentur für Arbeit

Nach der Schule stehen euch unzählige Wege offen. Da hilft es, sich erstmal einen Überblick zu verschaffen – zum Beispiel bei der Agentur für Arbeit. Diese bietet eine kostenlose Berufsberatung an, bei der euch geschulte Experten bei der Berufswahl unterstützen. Termine für Einzelgespräche bekommt ihr online oder unter: 0800 4 555500. Außerdem betreibt die Arbeitsagentur in den meisten großen Städten Berufsinformationszentren, in denen ihr euch selbstständig informieren könnt. Ihr findet hier etwa unzählige Broschüren und Medien über Berufsbilder und Bildungswege.

Erstmal Umschauen – Praktika und Ferienjobs

Mit Praktika und Ferienjobs lernt ihr eure eigenen Stärken und Interessen kennen. Frisch von der Schule sind die Vorstellungen vom Traumberuf oft vage und manchmal vielleicht unrealistisch. Vor einem langjährigen Ausbildungsvertrag hilft es, erstmal ein Praktikum zu machen. Das bietet euch Einblicke in den Arbeitsalltag und die Firmenkultur. Im schlechten Fall erspart ihr euch so ein böses Erwachen, im guten Fall habt ihr danach beste Voraussetzungen für die Bewerbung. Auch Ferienjobs können euch in der Schulzeit helfen, interessante Berufsfelder zu erkunden.

Ein Jahr zur Orientierung – die Freiwilligendienste

Das freiwillige soziale Jahr ist ebenfalls eine gute Möglichkeit, ins Berufsleben zu schnuppern. Diese ehrenamtliche Tätigkeit in sozialen Berufen muss mindestens ein halbes Jahr und darf maximal zwei Jahre dauern. Typische Einsatzorte sind Krankenhäuser, Pflegedienste, Altenheime, Schulen, Kindergärten, kulturelle Einrichtungen oder Sportvereine.

Wenn ihr euch eher für Umweltfragen interessiert, macht stattdessen ein freiwilliges ökologisches Jahr. Hier liegt der Schwerpunkt auf Natur- und Umweltschutz, Umweltbildung und Umweltforschung. Ihr könnt aber auch im Gartenbau, in der Landwirtschaft oder in Naturschutzzentren arbeiten. Übrigens: Ein freiwilliges soziales Jahr ist auch im Ausland möglich.

Der Bundesfreiwilligendienst ist dem freiwilligen sozialen oder ökologischen Jahr sehr ähnlich. Er wird jedoch vom Bund angeboten, während die beiden anderen Freiwilligendienste über die Bundesländer laufen. 

Die Vergütung beschränkt sich in allen drei Fällen auf eine beitragsfreie Krankenversicherung und ein Taschengeld von maximal 423 Euro. Meistens bekommt ihr etwa 200 Euro. Alle Dienste eignen sich wunderbar, um die Arbeitswelt zu erkunden. Außerdem verschaffen sie Unentschlossenen etwas Zeit, um langfristige Zukunftspläne zu schmieden

Ausbildung oder Studium – den eigenen Weg finden

Studium, Ausbildung oder doch dual? Das Angebot an Bildungswegen ist groß. Hier sind die wichtigsten

  • die betriebliche Ausbildung: Ist die klassische Ausbildungsform und in der gesamten Wirtschaft verbreitet – ob als Lehre im Handwerk, in kaufmännischen Berufen oder Behörden. Sie dauert normalerweise zwei bis drei Jahre, in denen ihr eure Zeit abwechselnd im Ausbildungsbetrieb und an einer Berufsschule verbringt. Die Vergütung variiert je nach Beruf. Nähere Infos gibt es bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) oder der Agentur für Arbeit. Bewerben müsst ihr euch direkt bei den Unternehmen, meistens ein halbes oder sogar ein ganzes Jahr vor Ausbildungsbeginn.
  • die schulische Ausbildung: Eine schulische Ausbildung ist der Standard für Gesundheitsberufe, viele soziale Berufe und einige technische Assistenzberufe. Sie findet vor allem an einer anerkannten Fachschule statt. Die Bewerbung schickt ihr an die jeweiligen Schulen, die sehr genaue Fristen haben. Die Ausbildungen dauern ein bis dreieinhalb Jahre. Das letzte Jahr ist dabei oft ein Anerkennungsjahr in einem Betrieb.
  • die Sonderausbildung für Abiturienten: Sie ist eine Sonderform der klassischen Ausbildung, bei der ihr nebenbei noch eine Zusatzqualifikation an einer IHK-Schule erwerbt. Es gibt sie nur für wenige Berufe, zum Beispiel Betriebswirt, Fluglotse oder Marketingfachkraft. Die Ausbildung dauert zwei bis vier Jahre und ist sehr anspruchsvoll und zeitintensiv.
  • das universitäre Studium: Für das klassische Uni-Studium braucht ihr ein reguläres Abitur. Ihr bewerbt euch für die meisten Studiengänge direkt an der jeweiligen Uni. Ein Bachelor-Abschluss dauert normalerweise drei Jahre, für den höheren Master-Abschluss müsst ihr in der Regel noch zwei Jahre länger an der Uni bleiben.
  • das Fachhochschulstudium: An einer Fachhochschule könnt ihr mit regulärem Abitur und mit Fachhochschulreife studieren. Das Studium ist meistens sehr praxisorientiert, oft gibt es ein ganzes Praxissemester. Bachelor- und Master-Abschlüsse dauern ähnlich lang wie an der Uni.
  • das duale Studium: Ein duales Studium verbindet das Beste aus beiden Welten. Ihr arbeitet in einem Betrieb und studiert nebenbei an einer Fachhochschule oder Berufsakademie. Oft zahlt der Betrieb nicht nur eine Ausbildungsvergütung, sondern übernimmt auch die Studiengebühren. Bewerben müsst ihr euch meist direkt bei den Unternehmen, die mit bestimmten Hochschulen kooperieren. Ein duales Studium dauert drei bis vier Jahre.