Deswegen sollte man sich Zeit nehmen für eine der wirkungsvollsten Maßnahmen gegen alle möglichen Infektionen: das regelmäßige Händewaschen. Denn gründliches Händewaschen senkt die Anzahl der Keime an den Händen auf bis zu ein Tausendstel. In allen Studien zeigt sich die Wirkung dieser einfachen Maßnahme. Gerade jetzt, wenn die Erkältungssaison beginnt, lohnt es sich besonders.
Darauf sollten Sie beim Händewaschen achten
Benutzen Sie Seife. Wenn mal keine da ist: Trotzdem Händewaschen, denn auch mit sauberem Wasser werden schon viele Keime entfernt. Immer noch besser, als gar nicht die Hände zu waschen. Seife mit antibakteriellen Zusätzen ist übrigens nicht nötig, wenn Sie nicht in einem Gesundheitsberuf arbeiten und Patientenkontakt haben. Herkömmliche Seife wirkt ausreichend gegen die Keime. Etwa 20 Sekunden sollte man sich fürs Händewaschen Zeit nehmen. Also: Hände nass machen, gründlich rundherum einseifen, abspülen. So lange waschen die wenigsten Menschen, es hat aber den größten Effekt. Das Abtrocknen mit einem sauberen Handtuch entfernt noch mal mechanisch Keime, die beim Waschen gelöst wurden. Außerdem vermehren sich Keime auf trockener Haut schlechter als auf nasser. Ob Sie warmes oder kaltes Wasser zum Händewaschen lieber mögen, hat keinen Einfluss auf die Keimentfernung, also einfach die Wohlfühltemperatur wählen.
Wie oft die Hände waschen?
Das kommt darauf an, was wir machen. Wir sollten es aber regelmäßig tun. Und bei vielen Gelegenheiten gehört Händewaschen zum Pflichtprogramm. Grundsätzlich sollte man sich nach bzw. vor den folgenden Tätigkeiten immer die Hände waschen:
- wenn Sie nach Hause kommen
- nach der Toilette
- nach dem Windelwechseln oder dem Toilettengang mit Kind
- nach dem Naseputzen, Husten oder Niesen
- nach dem Kontakt mit Abfällen
- nach dem Kontakt mit Tieren, Tierfutter oder tierischem Abfall
- vor dem Essen
- vor dem Hantieren mit Medikamenten oder Kosmetika
- vor und nach der Zubereitung von Speisen sowie öfter zwischendurch, besonders bei rohem Fleisch oder Fisch
- vor und nach dem Kontakt mit Kranken
- vor und nach der Behandlung von Wunden