Babyzimmer mit Gitterbett und Regal

Babyzimmer einrichten: Was ihr wirklich braucht!

Der Nestbautrieb hat ungefähr ab dem letzten Schwangerschaftsdrittel alle Eltern fest im Griff. Zwar schlafen Babys erstmal im oder neben dem Elternbett, dennoch wollen die meisten Eltern das Babyzimmer zur Geburt fertig eingerichtet haben. Wir verraten euch, welche Möbel und Utensilien ihr für die ersten Lebensmonate benötigt und wie ihr dabei auf Nachhaltigkeit achten und damit sogar Geld sparen könnt.

Die wichtigsten Faktoren beim Einrichten eines Babyzimmers sind Gesundheit, Sicherheit und Gemütlichkeit. Geht dabei einfach Schritt für Schritt vor.

Babyzimmer einrichten in fünf Schritten

1. Helle Wände und Böden

Je kleiner das Baby- beziehungsweise Kinderzimmer ist, desto wichtiger ist es, die Wände hell zu streichen. Mit einer Bordüre oder Wandstickern könnt ihr dann immer wieder für altersgerechte Highlights sorgen. Im Kleinkindalter werden Wände schnell zu unendlich großen Malblättern, die ebenfalls für Highlights sorgen. Achtet bei den Farben auf jeden Fall darauf, dass sie lösemittelfrei und mit einem Öko-Prüfsiegel versehen sind. Beim Fußboden solltet ihr ähnlich vorgehen. Ein heller, aber warmer Bodenbelag, der nicht zu empfindlich ist, ist die beste Wahl. Mit zusätzlichen Teppichen könnt ihr dann auch wieder für Highlights und Gemütlichkeit sorgen. Teppich als kompletter Bodenbelag ist immer schwer zu reinigen, auszutauschen und eher nichts für Allergiker*innen und Haustierbesitzer*innen.

2. Nachhaltige Möbel

Das A und O eines gesunden und sicheren Babyzimmers sind Möbel, die im besten Fall aus nachhaltigen Naturmaterialien hergestellt und natürlich fachmännisch aufgebaut wurden. Hochwertige und schlichte Kindermöbel, die zudem über Umweltsiegel verfügen, sind zwar meist teurer, allerdings habt ihr damit auch viele Vorteile: Ihr schützt die Gesundheit eures Kindes, die Umwelt und da die Möbel langlebiger sind, könnt ihr sie für mehrere Kinder nutzen, sie weiterverkaufen oder ihr entscheidet euch sogar für erweiterbare Möbelsysteme.

In einem Babyzimmer sollten folgende Möbel stehen:

Babybett

Erstmal wird euer Baby wahrscheinlich in der Babywiege, in einem Babybay und manchmal direkt bei euch im Familienbett (Bedsharing) schlafen. Für das Babyzimmer empfehlen wir euch daher, dass ihr gleich in ein richtiges Babybett beziehungsweise Gitterbettchen investiert. Gitterstäbe (mit einem Sprossenabstand von 4,5 bis 6,5 Zentimetern) sorgen dafür, dass euer Baby im Schlaf nicht herausfallen und irgendwann herausklettern kann.

Für die ersten Lebensmonate sorgt ein Nestchen, das ihr an den Gittern anbringt, für zusätzlichen Schutz, Gemütlichkeit und Geborgenheit. Kindermatratzen, Bezüge und Schlafsack sollten schadstofffrei sein. Letzterer entfällt, wenn ihr eure Babys pucken wollt. Um den Gefahren des Überhitzens, Erstickens und damit auch dem Plötzlichen Kindstod vorzubeugen, verzichtet in den ersten Lebensmonaten auf Kissen, Decken und Kuscheltiere im Babybett.

Wickeltisch mit integrierter Kommode

In einem Babyzimmer geht nichts ohne Wickeltisch, der am besten aus einem Wickelaufsatz und einer Kommode besteht. Der Wickelaufsatz ist meist abnehmbar, wodurch ihr die Kommode hinterher super weiternutzen könnt. Zudem habt ihr so gleich alle Utensilien wie Windeln und Kleidung parat. Ist die Kommode groß genug, könnt ihr zu Beginn auf einen richtigen Kleiderschrank verzichten. Der Wickeltisch ist in puncto Unfälle mit Kindern ganz weit vorn. Er sollte daher breit genug sein, um darauf auch ältere Kinder wickeln zu können, hohe Ränder haben und mindestens 85 Zentimeter hoch sein, damit ihr beim Wickeln eine bequeme Haltung einnehmen könnt.

Eine zusätzliche Investition könnte ein Heizstrahler sein. Dieser empfiehlt sich vor allem bei Winterbabys, sehr dünnen Neugeborenen oder Frühchen. Beachtet dabei unbedingt die Sicherheits- und Montagehinweise. Seid ihr unsicher, lasst den Heizstrahler besser von Fachleuten anbringen. 

Regale und Boxen

Hier lohnt es sich, dass ihr euch direkt für ein erweiterbares Regalsystem entscheidet, bei dem ihr euch vorstellen könnt, dass es eurem Kind auch noch im Kleinkindalter oder sogar bis ins Grundschulalter gefällt. Eine sinnvolle Alternative oder zusätzliche Anschaffung für Regale: Aufbewahrungsboxen, um darin das Spielzeug zu verstauen.

3. Still- und Kuschelecke

Ist das Babyzimmer groß genug, richtet euch eine gemütliche Stillecke mit einem Sessel oder einem Schaukelstuhl ein, die ihr so oft wie möglich zum intensiven Kuscheln und später zum Vorlesen nutzen könnt.

4. Spielecke

In den ersten Lebensmonaten werden eure Babys hauptsächlich schlafen, essen und in euren Armen liegen. Allerdings wollen auch sie mehr und mehr gefordert werden und die Welt entdecken. Daher ist eine kleine Spielecke mit einem kuscheligen Teppich oder einer Krabbeldecke mit Spielbogen eine sinnvolle Anschaffung. Holzbausteine oder Spielbögen könnt ihr auch selbst bauen. Achtet auch hier auf schadstofffreie Materialien, investiert lieber in Holzspielzeug und verzichtet auf Plastik.

Seid ihr zum ersten Mal Eltern geworden, wisst ihr vielleicht noch nicht so richtig, wie ihr mit eurem Baby spielen sollt.

Wir haben ein paar Tipps für euch!

5. Highlights in Maßen

Highlights wie Vorhänge, Nachtlichter, eine Spieluhr und Mobiles sorgen für Geborgenheit und Gemütlichkeit. Ein Mobile empfehlen wir euch nicht nur über dem Bett, sondern auch über dem Wickeltisch.

Außerdem gilt nicht nur aufgrund des Nachhaltigkeitgedankens bei Baby- und Kinderzimmern: Weniger ist mehr. Besonders bei Spielgeräten, Kuscheltieren, Puppen, aber auch bei Wand- und Fensterschmuck. Gerade in den ersten Lebensjahren geben sich Babys und Kleinkinder mit wenigen Dingen zufrieden und weniger ist auch für die kindliche Entwicklung sinnvoller, da sich eure Kinder viel intensiver auf ihr Spielzeug konzentrieren und sich länger damit beschäftigen. Dass ihr dabei außerdem Geld spart, versteht sich von selbst. 

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