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Reizdarmsyndrom: Wenn der Darm unter Stress steht

Das Reizdarmsyndrom äußert sich mit unterschiedlichen Symptomen. Das erschwert eine eindeutige Diagnose. Was auf einen Reizdarm hinweist, welche Ursachen es gibt – und wie Sie die Krankheit behandeln.

Der Bauch schmerzt, Sie rennen ständig zur Toilette oder leiden unter Verstopfung – das Reizdarmsyndrom geht mit vielen unangenehmen Problemen einher. Dabei ist die Kommunikation von Nervensystem und Darm gestört. Etwa zehn bis fünfzehn Prozent der Deutschen leiden daran. Viele Betroffene gewöhnen sich mit der Zeit an die Reaktion ihres Körpers und fühlen sich im Alltag davon kaum eingeschränkt. Für einige bedeutet das Reizdarmsyndrom jedoch einen großen Leidensdruck.

Die Darm-Hirn-Achse

Im Darm befinden sich mehr als 100 Millionen Nervenzellen. Diese bilden ein eigenes Nervensystem, das auch „Bauchhirn“ genannt wird. Die Nervenzellen sorgen dafür, dass sich die Muskeln im Darm zusammenziehen und entspannen, und lenken so die Verdauung. Das funktioniert weitgehend unabhängig vom Gehirn.

Trotzdem: Über bestimmte Nervenbahnen sind Darm und Gehirn miteinander verbunden. 90 Prozent von ihnen liefern Informationen vom Darm zum Gehirn – zehn Prozent verlaufen entgegengesetzt. Beim Reizdarmsyndrom gibt das Nervensystem dem Darm fehlerhafte Anweisungen. Ärzte gehen davon aus, dass das Bauchhirn bei diesen Patienten übermäßig aktiv ist.

Daran erkennen Sie das Reizdarmsyndrom

Die Symptome des Reizdarmsyndroms sind bei jedem unterschiedlich und eher unspezifisch. Auch wie oft und intensiv sie auftreten, kann ganz verschieden sein. Zu den typischen Anzeichen gehören Durchfall oder Verstopfung, die oft im Wechsel auftreten. Außerdem gelten ein Völlegefühl, Blähungen und krampfartige Bauchschmerzen als Hinweis. Weitere Symptome sind:

  • Schleim im Stuhl
  • Gefühl, dass sich der Darm nur unvollständig entleert
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Müdigkeit
  • Kopf- und Rückenschmerzen
  • Erschöpfungsgefühl und Niedergeschlagenheit

Das Reizdarmsyndrom ist eher schwierig festzustellen. Es äußert sich in Form von Beschwerden, die auch zu anderen Magen-Darm-Erkrankungen passen. So können auch Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Infektionen Ursachen sein.

Achtung

Einige Magen-Darm-Symptome deuten auf ernsthafte Erkrankungen hin – sie sind für das Reizdarmsyndrom sehr untypisch. Bei Blut im Stuhl, Fieber, ungewolltem Gewichtsverlust oder wenn Beschwerden auch nachts auftreten, sollten Sie dringend zum Arzt gehen.

Reizdarmsyndrom: Ursachenforschung

Die Ursachen für das Reizdarmsyndrom sind nicht endgültig geklärt. Das liegt auch daran, dass sich ein Reizdarm so unterschiedlich äußert. Ärzte unterscheiden zwischen dem Durchfall-, Verstopfungs- und Schmerztyp. Es gibt allerdings verschiedene Theorien, weshalb der Darm bei manchen Menschen Probleme verursacht:

Zum einen sollen Reizdarmpatienten ein gesteigertes Schmerzempfinden im Darm haben. Bei Untersuchungen empfanden sie einen Ballon im Dickdarm viel eher als unangenehm als Nicht-Betroffene. Der Darm reagiert somit stärker auf Reize wie Stress und bestimmte Nahrungsmittel.

Eine andere Theorie geht davon aus, dass eine Störung der natürlichen Darmbewegung ursächlich ist. Das Nervensystem sendet der Darmmuskulatur falsche Signale: So zieht sich der Darm oft zu schnell oder zu langsam zusammen. Die Folge: Der Nahrungsbrei wandert zu schnell oder zu langsam durch den Darm. Es kommt zu Verstopfung und Durchfall.

Auch eine gestörte Darmflora ist ein möglicher Auslöser. Infektionen, etwa mit Salmonellen, oder Antibiotika bringen das natürliche Gleichgewicht im Darm durcheinander. Die Darmschleimhaut wird durchlässiger und ist anfällig für Eindringlinge wie Krankheitserreger. Dabei bilden sich mehr Abwehrzellen, die ebenfalls das Nervensystem in Erregung versetzen.

In manchen Fällen ist zudem eine genetische Vorbelastung gegeben, die das Risiko für einen Reizdarm erhöht. Auch die Psyche scheint eine Rolle zu spielen: Stress, Ängste und andere   

Belastungen können einen Reizdarm auslösen oder seine Symptome verschlimmern.

Die Ursachen für das Reizdarmsyndrom sind nicht endgültig geklärt. Das liegt auch daran, dass sich ein Reizdarm so unterschiedlich äußert. Ärzte unterscheiden zwischen dem Durchfall-, Verstopfungs- und Schmerztyp. Es gibt allerdings verschiedene Theorien, weshalb der Darm bei manchen Menschen Probleme verursacht:

Zum einen sollen Reizdarmpatienten ein gesteigertes Schmerzempfinden im Darm haben. Bei Untersuchungen empfanden sie einen Ballon im Dickdarm viel eher als unangenehm als Nicht-Betroffene. Der Darm reagiert somit stärker auf Reize wie Stress und bestimmte Nahrungsmittel.

Eine andere Theorie geht davon aus, dass eine Störung der natürlichen Darmbewegung ursächlich ist. Das Nervensystem sendet der Darmmuskulatur falsche Signale: So zieht sich der Darm oft zu schnell oder zu langsam zusammen. Die Folge: Der Nahrungsbrei wandert zu schnell oder zu langsam durch den Darm. Es kommt zu Verstopfung und Durchfall.

Auch eine gestörte Darmflora ist ein möglicher Auslöser. Infektionen, etwa mit Salmonellen, oder Antibiotika bringen das natürliche Gleichgewicht im Darm durcheinander. Die Darmschleimhaut wird durchlässiger und ist anfällig für Eindringlinge wie Krankheitserreger. Dabei bilden sich mehr Abwehrzellen, die ebenfalls das Nervensystem in Erregung versetzen.

In manchen Fällen ist zudem eine genetische Vorbelastung gegeben, die das Risiko für einen Reizdarm erhöht. Auch die Psyche scheint eine Rolle zu spielen: Stress, Ängste und andere   

Belastungen können einen Reizdarm auslösen oder seine Symptome verschlimmern.

Reizdarm: Bis zur Diagnose ist es oft ein weiter Weg

Das Reizdarmsyndrom eindeutig zu diagnostizieren, ist schwierig. Die Symptome unterscheiden sich von Patient zu Patient, sind mal stärker und mal schwächer. Zudem gibt es keine Untersuchungsmethode, die das Syndrom mit hundertprozentiger Sicherheit feststellt. Stattdessen verfährt der Arzt nach dem Ausschlussprinzip. Das bedeutet: Erst, wenn alle anderen Ursachen für die Beschwerden ausgeschlossen sind, steht die Diagnose „Reizdarm“ im Raum.

Vermuten Sie, dass Sie am Reizdarmsyndrom leiden, ist ein Gastroenterologe der richtige Ansprechpartner. Dieser ist Experte für Verdauungskrankheiten. In einem Vorgespräch ermittelt der Arzt, ob Vorerkrankungen bestehen und welche Beschwerden auftreten. Anschließend gibt es eine Reihe von Untersuchungen, die der Arzt durchführen kann – je nachdem, welche Ursache er vermutet. Dazu gehören:

  • Ultraschalluntersuchung des Bauchraums
  • Darmspiegelung
  • verschiedene Blutuntersuchungen
  • Tests auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Allergien

Reizdarmsyndrom behandeln: Diese Möglichkeiten gibt es

Eine einheitliche Therapie für das Reizdarmsyndrom gibt es bislang nicht. Der Arzt kann lediglich die auftretenden Symptome behandeln. Je nach Auslösern und Beschwerden gibt es dafür unterschiedliche Ansätze:

  • Mittel gegen Verstopfung, Durchfall, Blähungen und Übelkeit
  • krampflösende Mittel
  • Probiotika
  • Antibiotika
  • Antidepressiva
  • psychologische Unterstützung, zum Beispiel Entspannungstraining

Einen wichtigen Einfluss hat in jedem Fall die Ernährung. Auch wenn das Reizdarmsyndrom nicht komplett verschwindet, können Sie Beschwerden dadurch oft lindern. Vermeiden Sie Lebensmittel, die blähend wirken, und stark gewürzte Speisen. In manchen Fällen verstärken auch besonders fettige oder zuckerhaltige Lebensmittel die Symptome.

Studien berichten zudem von Erfolgen durch die sogenannte FODMAP-Diät. Dabei werden Lebensmittel mit bestimmten Zucker- und Alkoholverbindungen gemieden. Diese Diät beruhigt den Darm, typische Reizdarmbeschwerden wurden bei den Teilnehmern deutlich gelindert.

Übrigens: Das Reizdarmsyndrom ist nur eine von vielen Erkrankungen, bei denen das Nervennetzwerk des Darms gestört ist. Die sogenannten funktionellen Magen-Darm-Störungen gehören zu den häufigsten Erkrankungen des Verdauungssystems.