Für eure Abc-Schützen oder i-Dötzchen und euch Eltern ist der Schulranzenkauf wohl der wichtigste, schönste und emotionalste Moment vor der Einschulung. Der Schulranzenmarkt ist mittlerweile unüberschaubar und bevor ihr und eure Knirpse euch vorschnell für einen Tornister entscheidet, vergleicht und achtet auf einige wichtige Details.
Kind austesten lassen
Bevor wir euch mit den wichtigsten Tipps zum Schulranzenkauf versorgen, hier die Grundvoraussetzung für den Kauf: Lasst euer Kind mehrere Modelle anprobieren, sich damit bewegen und vergleicht dann. Geht dazu am besten in einen Fachhandel und lasst euch dort professionell beraten. Hört dabei aber nicht nur auf den Rat der Verkäufer*innen, sondern fragt auch euer Kind, ob es sich mit dem Ranzen wohlfühlt oder ob er irgendwo drückt oder einschneidet.
Das macht einen guten Schulranzen für Schulanfänger*innen aus!
Ergonomie
Ein guter Schulranzen zeichnet sich durch Rückenfreundlichkeit aus. Sitzt der Ranzen schlecht, kann es laut Orthopäd*innen zu Haltungsschäden und Rückenschmerzen kommen, die ein Leben lang anhalten können. Das gilt gerade für Schulanfänger*innen, weil diese noch in der Wachstumsphase und die Muskeln noch nicht so gut entwickelt sind.
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Rückenpolster und Größe
Der Ranzen sollte gut gepolstert sein und gut am Rücken anliegen. Am besten schließt er oben an den Schultern ab und geht nicht über die Schulterbreite hinaus. Zudem sollte er nicht zu tief sitzen.
Schulter- und Hüftgurte
Die Schultergurte sollten rund 50 Zentimeter lang und mindestens vier Zentimeter breit sein, damit sie nicht einschneiden, nicht von den Schultern rutschen und mit euren Kindern mitwachsen können. Um den Rücken zu entlasten und wieder rutschende Schulterträger zu vermeiden, sollte der Schulranzen auch einen Brust- bzw. Hüftgurt haben. Gerade weil eure Kleinen mit dem Tornister viel rennen, sind drei Gurte besser als zwei.
Schulranzengewicht
Bedenkt man, wie schwer ein Schulranzen durch Bücher, Hefte und Schreibutensilien wird, sollte er ein geringes Eigengewicht (maximal 1,3 Kilogramm) haben. Das Gesamtgewicht des Ranzens sollte nicht mehr als rund zehn Prozent des Körpergewichts eures Kindes betragen. Packt nur die Dinge ein, die für den nächsten Schultag gebraucht werden. Packt den Ranzen zuerst gemeinsam und lasst euer Kind es dann Schritt für Schritt selbst erledigen. Falls es euch die Schule nicht von selbst anbietet: Fragt, ob die Kinder Mal- und Bastelutensilien und sehr schwere Bücher im Klassenzimmer aufbewahren können. Um das Gewicht optimal zu verteilen, müssen die Gurte gut eingestellt sein.
Tornister immer beidseitig tragen
Je schwerer der Schulranzen und je häufiger euer Kind ihn nur über eine Schulter trägt, desto häufiger belastet es die Wirbelsäule falsch beziehungsweise asymmetrisch. Muskelverspannungen und Haltungsschäden haben dann leichtes Spiel.
Sicherheit durch Sichtbarkeit
Farben und Reflektoren
Je bunter und mit mehr Reflektoren der Schulranzen ausgestattet ist, desto sicherer sind eure Kinder damit unterwegs. Gerade im Dunkeln sind Reflektoren lebenswichtig. Viele Marken bieten außerdem zusätzliche Reflektoren an, um den Schulranzen noch sicherer zu machen.
Achtet auf DIN 58124
Die DIN 58124 Standard-Norm "Schulranzen - Anforderungen und Prüfung" legt Folgendes fest:
• 20 Prozent floureszierendes Material an Außen- und Seitenflächen für die Sichtbarkeit bei Tag
• 10 Prozent reflektierendes Material an Außen- und Seitenflächen - für die Sictbarkeit bei Nacht
• 50 Zentimeter Gurtlänge und 4 Zentimeter Gurtbreite
• Tragegriff
• atmungsaktives und körpergerechtes Rückenteil
• wasserfestes Außenmaterial
Achtet daher beim Kauf immer auf die Hinweise „entspricht DIN 58124“ oder „nach DIN 58124“.