Verschiedene Lakritzsorten

Lakritz in der Schwangerschaft gefährdet euer Baby!

Gelüste in der Schwangerschaft? Sind vollkommen normal und machen ja auch irgendwie Spaß! Allerdings solltet ihr als werdende Mutter auf einige Lebensmittel verzichten, da sie eurem ungeborenen Baby schaden können. Ihr greift gerne zu Süßigkeiten? Gar kein Problem! Eine Ausnahme gibt es dennoch! Eine finnische Studie belegt, dass ihr auf Lakritz in der Schwangerschaft besser verzichten solltet.

Und wieso soll diese süß-salzige Leckerei so schädlich sein?

Kein Lakritz in der Schwangerschaft!

Normalerweise sorgt ein Enzym in der Plazenta dafür, dass euer Baby so wenig Cortisol wie nur möglich abbekommt. Cortisol ist ein Stresshormon und kann in zu hohen Mengen schädlich für euer Baby sein. Das Enzym deaktiviert gewöhnlich rund 90 Prozent dieses Stresshormons. Esst ihr allerdings in größeren Mengen Lakritz, hemmt das darin enthaltene natürliche Süßungsmittel "Glycyrrhizin", das aus der Süßholzwurzel gewonnen wird, das Enzym. Damit steigt das Risiko einer Frühgeburt und Entwicklungsstörungen bei eurem Kind können die Folge sein.

ADHS und Depressionen

Laut einer finnischen Beobachtungsstudie kann Lakritz - beziehungsweise Süßholzwurzel - in der Schwangerschaft die kognitiven Fähigkeiten eures Kindes einschränken. So kann zum Beispiel die Konzentrationsfähigkeit (ADHS) negativ beeinflusst werden. Darüber hinaus konnte bei Kindern, deren Mütter viel Lakritz in der Schwangerschaft gegessen haben, ein schlechterer Wortschatz und eine schlechtere Gedächtnisleistung festgestellt werden. Zudem kamen Mädchen Lakritz essender Mütter in der Schwangerschaft früher in die Pubertät und der Intelligenzquotient im Jugendalter fiel durchschnittlich um bis zu sieben IQ-Punkte schlechter aus. Auch seelische Erkrankungen wie etwa Depressionen werden mit dem Verzehr von Lakritz in der Schwangerschaft speziell bei Mädchen häufiger in Verbindung gebracht.

Ab wann ist Lakritz in der Schwangerschaft schädlich?

Die Beobachtungsstudie sollte Grund genug sein, kein unnötiges Risiko einzugehen. Wie so oft ist dabei die Menge und Häufigkeit eures Lakritzkonsums entscheidend. Je mehr Lakritz ihr zu euch nehmt, umso mehr könnt ihr eurem Baby schaden. Speziell dann, wenn ihr es regelmäßig viel davon esst. Das Bundesinstitut für Risikobewertung empfiehlt, pro Tag nicht mehr als 100 mg Glycyrrhizin zu sich zu nehmen. Laut Studie kann allerdings bereits die Menge von 700 mg pro Woche für euer Kind schädlich sein.

Hinzu kommt, dass bei Lakritz häufig nicht exakt ersichtlich ist, wie viel Süßungsmittel enthalten ist. Bei kleinen Mengen - ungefähr 100 g Lakritz pro Woche - besteht wahrscheinlich noch kein Grund zur Sorge. Zudem ist es sicherer, wenn ihr auch andere Lebensmittel, in denen Süßholzwurzel enthalten ist, in der Schwangerschaft meidet. Gerade in Tees ist Glycyrrhizin ebenfalls häufig zu finden. Ihr solltet daher pro Tag nicht mehr als 2-3 Tassen davon trinken.

Die Psychologin und Autorin der finnischen Langzeitstudie Dr. Katri Räikkönen rät dazu, auf den Verzehr von Lakritz in der Schwangerschaft vollkommen zu verzichten.

Schwangere bereitet Essen in der Küche zu, Gemüse und Obst

Setzt stattdessen auf Superfood!

Welche Lebensmittel solltet ihr in jedem Fall in der Schwangerschaft zu euch nehmen? Gibt es so etwas wie “Superfood” für werdende Mamis? Aber klar!
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