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Mutter stillt ihr Baby im Sitzen

Clusterfeeding: Ist Stillen nonstop normal?

Stillen ist gesund und ein sehr inniges Erlebnis, es kostet euch Mamas allerdings auch viel Zeit und Kraft. Noch anstrengender kann es werden, wenn euer Baby „clustert“, also beispielsweise 15 Minuten an eurer Brust saugt, kurz wegdöst, dann erneut gestillt werden möchte und dann geht es auch schon in die nächste Runde. Im Fachmund nennt sich dieser Still-Marathon Clusterfeeding. Aber ist das normal, dass euer Baby dauernd gestillt werden möchte?

In der Regel ist Clusterfeeding – also das gehäufte Füttern – in den ersten Lebenswochen oder -monaten eures Babys nichts Ungewöhnliches.  

Mama macht nichts falsch!

Wenn ein Baby besonders abends laufend nach eurer Brust verlangt, fragt ihr euch vielleicht, ob ihr zu wenig Muttermilch produziert oder euer Baby falsch anlegt. In der Regel treffen beide Befürchtungen allerdings beim Clustern nicht zu.

Ursachen und Vorteile des Clusterfeedings

Kleiner Magen, schnelle Verdauung

Der Magen eines Babys ist noch winzig. Daher kann es nur kleine Portionen zu sich nehmen. Da Muttermilch sehr leicht verdaulich ist, wandert sie schnell vom Magen in den Darm und euer Baby hat schnell wieder Hunger.

Individuelle Essenszeiten

Euer Baby sollte innerhalb von 24 Stunden acht bis zwölf Mahlzeiten zu sich nehmen. Wann es diese Mahlzeiten einnimmt, ist total unterschiedlich. Manche Babys nehmen dann einfach mal vier oder fünf kleine Mahlzeiten in einer kurzen Zeitspanne zu sich.

Hormon steuert Hungergefühl

Das Hungergefühl eures Babys liegt auch in Teilen am Hormon Cholecystikinin (CCK). Beim Saugen steigt der Wert des Hormons an und signalisiert dem Körper nach rund 20 Minuten, dass er satt ist. Da der Wert nach ungefähr der gleichen Zeit wieder sinkt, ist euer Kind dann schon wieder hungrig.

Stillen ist anstrengend

Das Stillen ist nicht nur für euch, sondern auch für euer Baby sehr anstrengend. Deshalb kann es besonders am Abend häufiger vorkommen, dass es beim Essen plötzlich einschläft, obwohl es noch nicht satt ist.

Entwicklungsschübe

Die Jüngsten machen in kurzen Zeitspannen die größten Entwicklungsschübe – das erfordert in gewissen Phasen auch mehr Energie, was ebenfalls zum Clusterfeeding führen kann.

Körperliche Nähe

Besonders den ersten Lebensmonaten ist die körperliche Nähe zur Mutter durch das Stillen für euer Baby Gold wert. Clustert es, könnt ihr auf jeden Fall sicher sein, dass es die intime Verbindung mit euch in vollen Zügen genießt und sich sicher und geborgen fühlt.

Muttermilch wirkt schlaffördernd

Da das Nuckeln Babys beruhigt und Muttermilch abends schlaffördernde Substanzen enthält, ist es logisch und auch gut, dass viele Babys speziell am Abend clustern.

Sommer macht durstig

Auch die Sommermonate können dazu führen, dass Babys häufiger kurz gestillt werden möchten. Durch die wärmeren Temperaturen sind sie durstiger und weniger hungrig. Kurze Stillmahlzeiten ermöglichen es ihnen, mehr von der sogenannten Vordermilch zu bekommen, die den Durst besser löscht.

Wie viel sollten Babys und Kleinkinder trinken?

Ihr fragt euch, ob euer Baby oder Kleinkind genug Flüssigkeit zu sich nimmt? Bei Babys müsst ihr euch weniger Gedanken machen, denn ihr Flüssigkeitsbedarf wird meist vollständig über die Milchnahrung gedeckt. Lest hier, wann ihr Ausnahmen machen solltet, welche Getränke empfehlenswert sind und woran ihr erkennt, dass euer Kind nicht genug trinkt.

Alle Infos

Muttermilchproduktion wird angeregt

Clusterfeeding bedeutet in der Regel nicht, dass ihr zu wenig oder zu dünne Muttermilch produziert. Im Gegenteil: Das ständige Anlegen regt euren Körper dazu an, noch mehr Muttermilch zu produzieren, indem der Körper noch mehr Prolaktin ausschüttet. Von daher ist es auch wichtig, dass ihr, sofern ihr befürchtet, euer Baby wird nie satt, auf keinen Fall mit Flaschenmilch zufüttert. Das würde nur dazu führen, dass ihr euer Baby seltener anlegt, ihr somit weniger Muttermilch produziert und dass euer Kind möglicherweise auch schlechter an eurer Brust trinkt, da das Saugen an einer Flasche einfacher ist.

Macht Clusterfeeding zu einem Ritual

Sofern euer Baby vor allem abends clustert, ist es gewiss für euch einfacher, das Stillen in Etappen als ein Einschlafritual anzunehmen und hoffentlich auch ein Stück weit selbst genießen zu können. Versucht euch aber auch tagsüber nicht zu sehr davon stressen zu lassen, sondern nehmt euch dann ganz bewusst Zeit fürs Stillen und zelebriert es so, dass ihr dabei so gut wie möglich abschalten und die innige Zeit genießen könnt.
  1. Sucht euch dazu einen gemütlichen und ruhigen Ort wie das Bett, einen gemütlichen Sessel oder Ähnliches aus, an dem ihr in Ruhe stillen und entspannen könnt.
  2. Stillen erfordert viel Energie, die ihr euch in Form von Nahrung und ausreichend Flüssigkeit wieder zuführend müsst. Zelebriert das Clusterfeeding mit einem leckeren Tee und bekömmlichen Snacks. Tee in der Stillzeit: Welche Sorten eignen sich und welche nicht?
  3. Natürlich müsst ihr nicht die ganze Zeit eurem Baby beim Saugen und Schlafen zuschauen. Schaut euch währenddessen eine Serie an, blättert in eurer Lieblingszeitschrift, hört entspannende Musik oder einen Podcast.
  4. Damit euer*eure Partner*in ebenfalls in das Clusterfeeding integriert werden kann und ihr kleine Pausen benötigt, kann er/sie das Baby in der Pause halten.

Wann sollte Clusterfeeding abgeklärt werden?

  • Wenn euer Baby über einen längeren Zeitraum und pro Stillmahlzeit länger als anderthalb Stunden am Stück clustert.
  • Wenn euer Baby an Gewicht verliert beziehungsweise wenn es nicht zunimmt.
  • Wenn die Verdauung schlecht ist oder ausbleibt.
  • Wenn es beim Stillen oder danach nie zufrieden wirkt und/oder viel weint. Vielleicht habt ihr ein High Need Baby? Mehr Infos findet ihr am Ende des Artikels.
  • Wenn ihr generell unsicher seid. Scheut euch nicht bei Fragen, Unsicherheiten und Ängsten zeitnah eure Hebamme oder eure Ärzt*innen um Rat zu fragen.
Kinder spielen im Garten.

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Close-up Mutter, die ihr weinendes Baby im Arm hält und tröstet

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